«Capet» ist das neue Zweitrestaurant der «Silex»-Crew – unkomplizierter, aber geschmacklich ebenso raffiniert. Es strahlt bereits auf den ersten Blick gesellige Eleganz aus: Über den Köpfen schimmert eine altrosa-farbene Decke, entlang eines langen, sanft geschwungenen Holztischs rücken Gäste näher zusammen. Küchenchef Fabio Righi macht einen exzellenten Job, liefert zusammen mit George Tomlin kreative Gerichte, die mehrmals pro Woche ändern – immer mit der richtigen Dosis «Komfort». Vergangene Highlights: Grillierte Datterini mit Bottarga und Brotkrümel, Rindszunge-Pastrami, Agnolotti mit Hühnerleber-Parfait-Füllung oder Grillpoulet mit Zitronen-Kapern-Sauce. Eine der spannendsten Neueröffnungen des Jahres in Zürich. Link zum Artikel.

Die «Silex»-Crew legt nach! Ein Zweitrestaurant, das eigene Töne anschlägt, statt die zweite Geige zu spielen.
So etwas passiert selbst in Zürich selten: Ein Pop-up, wo hungrige Gäste bereits vor der Türöffnung anstehen, mit täglichen Wartelisten von bis zu zwei Stunden. Der Grund? Eine junge Berner Köchin mit vietnamesischen Wurzeln: Jana Heinichen, 26, früher «Gül» und «Verena», jetzt solo unterwegs. Nach dem Pop-up in der Pariser Kult-Weinbar «Chop Chop» brachte sie ihr Konzept für drei Wochen ins «Freddy». Auf der Karte: Eine persönliche Interpretation vietnamesischer Klassiker – das Grillpoulet «Gà Roti» wird zum Pouletschnitzel mit karamellisierter Fischsauce, Pickles und frischen Kräutern, der Papaya-Salat zum Apfelsalat mit grüner Mango. Ein weiteres Highlight war ihre Hommage an die Nudelsuppe Pho: «Die Brühe bleibt klassisch – über Stunden geköchelt mit Siedfleisch, Rindsmarkbein und Gewürzen. Statt Reisnudeln verwende ich aber Wantanteig, gefüllt mit Rindfleisch und der typischen Suppeneinlage», so Heinichen. Ein Pop-up, das nach einer Fortsetzung schreit. Link zum Artikel.

Jana Heinichens Gerichte schmecken nach Vietnam, sind aber ganz persönliche Interpretationen: Pouletschnitzel mit Karamell-Fischsauce, Pho-Wantans oder ein vietnamesischer Taco mit Reispapier.
Zwischen Lochergut und Albisriederplatz reiht sich Fassade an Fassade – und die Tür von «Zio Panino», wirkt so unscheinbar wirkt, dass man sie leicht übersieht. Ein kleines Schild mit einem Cartoon-Schwein ist der einzige Hinweis auf Panini, wie man sie sonst erst nach einer mehrstündigen Fahrt Richtung Süden findet. Drinnen: rot-weiss karierte Bodenfliesen, Chromhocker, ein Hauch Trattoria-Nostalgie. Hinter der Theke steht Inhaber Marco Liccione, dessen Lächeln so authentisch wirkt wie seine Zutaten. Keine Nullachtfünfzehn-Sandwiches, sondern Italianità to go. Das Menü: neun Panini, alle nach dem gleichen Prinzip. Ein knusprig-rustikales, innen fluffiges Brot, dazu Füllungen, die nach Italien schmecken. «Classico» mit Mortadella, Stracciatella, Pistaziencreme. «Diavolino» mit scharfer Salami, ‘Nduja und Scamorza di capra. «Maialone» mit Porchetta, Pecorino, Auberginencrème und Salsa Verde – wie ein Mittagessen bei Nonna. Link zum Artikel.

Hinter einer unscheinbaren Tür an der Badenerstrasse versteckt sich ein der Take-away Zio Panino mit Panini wie in Italien.
Keine offene Küche, keine fermentierte Karotte und keine QR-Codes. Das Casa Ferlin steht seit 1907 an der Stampfenbachstrasse in Zürich und weigert sich jeglichen Trends der letzten hundert Jahre zu beugen. Wer das Lokal betritt, landet in einer gut konservierten Version von Italianità, wie sie in den Erinnerungen älterer Herren existiert, die ihre Hemden noch gebügelt haben. Der erste Gastraum ist etwas dunkel, samtig, altmodisch, aber charmant und fühlt sich an wie ein Ort, der nie aufgehört hat, so zu sein wie er war. Gäste, die sich ein ebenso zeitloses, aber moderneres Setting wünschen, werden ebenfalls glücklich: Im neueren «Sala Angelo» mit Holztäfer, wo ein Kronleuchter aus Muranoglas an der Decke hängt. Die berühmten Ravioli à la «Casa Ferlin» haben ihren Ruf nicht gestohlen. Wer beim ersten Biss auf nichts ausser zartem Pastateig, saftiges, fein gehacktes Kalbfleisch und wahlweise Beurre noisette oder Rahmsauce trifft, versteht, warum nichts verändert werden muss. So schmecken Ravioli, die nie zur Massenware verkommen sind. Link zum Artikel.

In der vierten Generation! Der über 100-jähriger Familienbetrieb Casa Ferlin tischt die besten Ravioli in Zürich auf.
Ramen-Shops gibt es in Zürich viele. Qualität, die die Konkurrenz zu neuen Höchstleistungen antreibt, ist dennoch immer willkommen. Im «Sappo» beginnt Ramen mit Feuer. Hackfleisch, Knoblauch und Zwiebeln brutzeln im Wok, bis dichte Röstaromen die Luft füllen. Dann trifft die über zwölf Stunden lang geköchelte Brühe aus Schwein und Geflügel auf den Bratensatz – und verbindet sich mit einer besonders lange fermentierten Misopaste. Das Ergebnis: Eine Suppe, die Geschmack auf Geschmack schichtet – salzig, herzhaft, tiefgründig, ohne je schwer zu wirken. Das neue Restaurant an der Josefstrasse, zwischen Langstrasse und Röntgenplatz, widmet sich ganz dieser Variante aus Sapporo, der Geburtsstätte von Miso-Ramen. Auch die erstklassigen Nudeln spielen eine Hauptrolle: goldgelb, leicht gewellt, genau mit dem richtigen Biss. Sie stammen direkt aus der Hauptstadt Hokkaidos und halten der kräftigen Brühe mühelos stand. Zwei Zutaten, exakt aufeinander abgestimmt. Zwei Charaktere, die gemeinsam glänzen. Link zum Artikel.

Mit Miso und Thurgauer Apfelschwein! Der neueste Ramen-Hotspot im Zürcher Kreis 5 widmet sich den herzhaften Ramen aus Sapporo.
Ein weitere Person aus dem zweitgrössen Kanton der Schweiz, die für ein Pop-up-Highlight in Zürich gesorgt hat. Bistronomie lebt von Tempo und Intuition. Von guten Produkten, klaren Ideen und einer Küche, die gleichzeitig verspielt und präzise ist. In Zürich ist diese Art zu kochen noch immer rar. Umso schöner, dass der Berner Andrin Steuri fünf Wochen lang zeigt, wie gut sie funktioniert. Sein Pop-up im «Milieu», der kleinen Bar an der Brauerstrasse, dauerte fünf Wochen. Die Küche? Ein Schritt breit. Fritteuse, Induktionskochfeld, Grill, ein Holdomat. Trotzdem schickt Steuri Teller raus, als hätte er eine Brigade hinter sich. Er kocht mit lokalen Produkten von Leuten, denen er seit Jahren vertraut. Mit dem Feingespür, das er im «Moment» in Bern oder im «Com’ça» in Bulle FR geschärft hat. Heraus kommen Gerichte, die grösser schmecken, als die Küche, aus der sie stammen. Clever, zugänglich, fair bepreist. Genau das, was Bistronomie ausmacht. Link zum Artikel.

Andrin Steuri kocht auf engstem Raum Gerichte, die weit über die Quadratmeter der Küche hinauswachsen: Buchweizen-Taglierini alle vongole oder grillierter Spitzkohl mit Vin-Jaune-Hollandaise.
Gemusterte Plastiktischdecken, kunterbunte Plastikteller, Serviettenspender und Besteckboxen: Willkommen im «555+» im Erdgeschoss des Boutiquehotels Greulich im Zürcher Kreis 4, das mit seinem Interieur sofort an Bangkoks Streetfoodwahnsinn erinnert. Glücklicherweise machen auch die Gerichte der Hommage alle Ehre und haben wenig gemeinsam mit dem panasiatischen Einheitsbrei, der in Kokosmilch schwimmt und den Reiz der Thaiküche längst verloren hat. Die Gerichte im «555+» kommen natürlich zum Teilen in die Tischmitte und sind tadellos abgeschmeckt: Sauer und süss, scharf und salzig – oft alles gleichzeitig vereint auf dem Löffel. Die Menükarte ist klein, aber fast jedes Gericht könnte die Hauptattraktion sein. Küchenchef Dominic Fuchs orientiert sich an den thailändischen Klassikern – und verpasst ihnen hie und da einen Twist, inspiriert von den jungen Chefs in Bangkok, die er zu seinen Freunden zählt. Link zum Artikel.

Laab, frittierter Wolfsbarsch oder Shortrib-Curry! Das «555+» gehört zu den besten Thai-Restaurants der Stadt.
Wer macht den besten Döner Kebab in Zürich? «Babas Döner» gehört sicher in die engere Auswahl. Wer das unscheinbare Lokal an der Nansenstrasse betritt, erspäht hinter der Theke den Unterschied zur Konkurrenz ziemlich schnell: Ein Dönergrill wie in den besten Dönerläden Istanbuls. Nicht Elektrizität, kein Gas, sondern Holzkohle sorgt für die richtige Hitze, die die äusserste Schicht des Dönerspiesses langsam knusprig röstet. Natürlich ist der «Yaprak»-Spiess ebenfalls keine Nullachtfünfzehn-Ware: «Babas Döner» setzt auf Schweizer Rindshuft, über Nacht mariniert und täglich frisch von Hand geschichtet mit etwas Rindsfett, damit das Dönerfleisch beim Grillieren saftig bleibt. Früh kommen lohnt sich nicht nur, um lange Warteschlangen zu umgehen: Die ersten Abschnitte des Dönerspiesses sind besonders mürbe und schmelzen fast auf der Zunge. Link zum Artikel.

Schweizer Premiere: Bei «Babas Döner» gibts Döner wie in Istanbul – von Hand geschichtet, auf Holzkohle grilliert!
Gute News zum Jahresende für Burek-Fans! Wo früher das «Balkan Büro» war, hat nun eine neue Crew unter dem Namen «Din Balkaner» einen Neustart gemacht. Was den neuen Go-to-Spot für erstklassige Bureks auszeichnet? Hauchdünne Teigblätter formen sich zu einer langen gefüllten Rolle und kommen danach in einer Schneckenlinie aufs Backblech. Täglich frisch und handgemacht punkten sie mit einer goldenen Kruste, einem geschmeidigen Teig und gut gewürzten Füllungen: Rindshackfleisch, Käse, Käse-Spinat oder Kartoffeln. Wer zur richtigen Zeit kommt, kann dem Burek-Bäcker quasi über die Schulter schauen in der offenen Backstube hinter der Theke. Zukünftig sollen noch weitere Füllungen, auch monatliche Specials dazukommen. Link zum Artikel.

Was die Bureks von «Din Balkaner» auszeichnen: eine goldene Kruste, ein geschmeidiger Teig und gut gewürzte Füllungen.


