Ist sie die berühmteste Bar der Schweiz? Die schönste? Oder gar die beste? Wer von der Kronenhalle Bar erzählt, kommt nicht um Superlative herum. Durch den Eingang an der Rämistrasse tauschst du Stadtlärm gegen Ruhe und Diskretion in einem Setting, das so zeitlos erscheint wie das Interieur der Bar mit Baujahr 1965. Runde Marmortische reihen sich zwischen Sofas und Sessel aus dunkelgrünem Saffianleder in der komplett in Mahagoni eingekleideten Bar. Kunstwerke von Picasso, Miró oder Chagall hängen zwischen den Leuchtern von Diego und Alberto Giacometti. Die Brüder haben auch weitere Details der Bar entworfen wie die Füsse der Tische aus Bronze oder den Türknauf der Eingangstür. Gustav Zumsteg, der Sohn der Kronenhalle-Wirtin Hulda Zumsteg, schuf zusammen mit den Architekten Robert und Trix Haussmann aus einem ehemaligen Friseursalon eine Adresse für Cocktail-Liebhaber «sans pareil» – ohne Vergleich. 

Durch den Eingang an der Rämistrasse tauschst du Stadtlärm gegen Ruhe und Diskretion.

Christian Heiss: Chef de Bar der Kronenhalle Bar und Nachfolger des Cocktail-Weltmeisters Peter Roth.

Nicht nur der Ort ist legendär, sondern auch die bisherigen Chef de Bars und ihre Cocktails. Peter Roth, der über 30 Jahre die Kronenhalle Bar leitete, gewann mit seinem Cocktail «Ladykiller» 1984 die Weltmeisterschaft der International Bartenders Association. Auf ihn folgte im Januar 2017 Christian Heiss als Chef de Bar. Mit der neuen Barkarte huldigt der gebürtige Südtiroler den Klassikern seiner Vorgänger und erweitert sie mit jüngeren Kreationen des Teams der Kronenhalle Bar. Wie dem «Dürrenmatt», den Heiss zu Ehren des Zürcher Schriftstellers kreierte. Während 15-jähriger Bowmore Whisky rauchige, herbe Noten als Grundkontstrukt aufsetzt, steuern Lillet Blanc und Grand Marnier süsse Fruchtnoten hinzu. Eine ebenso schlichte wie grandiose Kombination, die es in leicht verändeter Form auch bereits fertig abgefüllt bei «The Cocktail» zu kaufen gibt. Heiss erweitert mit seiner neuen Barkarte das Spirituosen-Angebot massiv und setzt den Fokus auf kleinere Produzenten.

«Dürrenmatt»: Eine Hommage an den Zürcher Schriftsteller mit Whisky, Lillet Blanc und Grand Marnier.

Kunstwerke von Picasso und Matisse hängen an den Wänden zwischen den Leuchten der Gebrüder Giacometti.

Die Seite «Bargeflüster» in der neuen Barkarte widmet Christian Heiss den Kreationen seiner Berufskollegen. Dabei war es ihm wichtig, nicht nur weltbekannte Vertreter zu haben wie der «Bellini» der Harry’s Bar, sondern auch kleineren Bars eine Plattform zu geben, die grossartige Arbeit leisten. «Züri isst»-Leser treffen hier auf bekannte Namen: «Summer Old Fashioned» von der Bar 63 und «Bucket List» von David Marxer (hier unter dem Namen «Se a Vida e»). Auch Michel Kurtze von der Tales Bar und Markus Blattner von der Old Crow steuerten jeweils einen Cocktail bei. Die neue Barkarte steht in spätestens zwei Wochen auf den runden Marmortischchen und wird weiterhin Stammgäste an die Rämistrasse locken. Und gleichzeitig diesen Kreis auch gehörig erweitern.

Vergrösserte Details der Kunstwerke der Kronenhalle Bar dienen als Einband für die neue Barkarte.

Zwei Kronenhalle-Klassiker: «Ladykiller» von Peter Roth und «Kronenhalle Spezial» von Paul Nüesch.

 

Kontakt
Kronenhalle Bar
Rämistrasse 4
8001 Zürich
Tel. +41 44 262 99 11
http://kronenhalle.ch/bar
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Öffnungszeiten
Sonntag bis Donnerstag, 11.30 bis 0.00 Uhr
Freitag und Samstag, 11.30 bis 00.30 Uhr

 

Sonstige Infos
Geplante Lancierung der neuen Barkarte in ca. zwei Wochen.

 

Preise
Cocktails 20-23 CHF

 

Empfehlungen
Dürrenmatt, Dry Martini, Boulevardier, Se a Vida e