Die Meinrad-Lienert-Strasse ist keine einfache Adresse. Trotz unmittelbarer Nähe zum boomenden Lochergut mussten gleich zwei Gastronomen nach wenigen Jahren die Schlüssel für das Ecklokal wieder abgeben. Nun sind die Geschwister Nina und Rico Jauch an der Reihe. Mit Gerichten, die auf asiatischen Elementen und Rezepten beruhen, ohne darauf zu beharren. Und einem talentierten Jungkoch, der diese Ambitionen erfolgreich umsetzen kann. Beni Landolt kocht im Restaurant Kin mit derselben Experimentierfreude, die ich bereits im Pop-up mit C.A.M.-Koch Esu Lee bewundern konnte. Seine Kreationen aus saisonalen Zutaten zeugen von Charakter und erscheinen relevanter als alle zu milde geratenen Thai-Curries mit vietnamesischen Krevetten dieser Stadt.

Restaurant Kin in Zürich

Restaurant Kin: Innovative Küche in einem unkomplizierten Setting.

Korean Fried Cauliflower von Beni Landolt im Restaurant Kin in Zürich von Nina und Rico Jauch

«Korea Fried Cauliflower»: Blumenkohl im knusprigen Backteig, überzogen mit Gojuchang-Sauce.

Wie «KFC». Für einmal stand das Akronym aber nicht für «Kentucky Fried Chicken», sondern für «Korean Fried Cauliflower». Blumenkohl im knusprigen Backteig, überzogen mit Gojuchang-Sauce inszenierte sich als fantastische Hommage ans Original bezüglich Optik und Geschmack. Sehr gut gefiel auch die Okonomiyaki mit Apfel-Mayonnaise, wofür Landolt Rotkohl statt dem üblichen Weisskohl verwendete. Und wer sich auch noch an den «Mystery Dish» wagte, kriegte ein wohldurchdachtes Gericht, wo unterschiedliche Texturen und abwechslungsreiche Geschmäcke phänomenal aufeinanderprallten: gebratene Forelle auf einer grünen Chili-Emulsion mit grilliertem Mais, Popcorn-Pulver, sowie frittierten Zwiebeln und Petersilie.

Okonomiyaki im Restaurant Kin in Zürich von Beni Landolt

Okonomiyaki à la «Kin»: Mit Rotkohl und Apfel-Mayonnaise.

Restaurant Kin in Zürich von Nina und Rico Jauch

Das Ecklokal an der Meinrad-Lienert-Strasse ist keine einfache Adresse trotz Nähe zum belebten Lochergut.

Normalerweise wechselt im Schnitt auf der Karte ein Gericht pro Woche. Ab dem 9. Oktober widmet sich das «Kin» jedoch für zwei Wochen ganz der Wildsaison: Rehpfeffer, Wildschwein oder Fasan in gedämpften Teigtaschen – Wild-Baos! Die Sicherheit, mit welcher Beni Landolt durch verschiedene Nationalküchen navigiert, kommt nicht von ungefähr. Zu seinen Stationen gehörte das dreifach besternte Joël-Robuchon-Restaurant in Singapur und eine Stage bei Alex Atala im weltbekannten Restaurant D.O.M. in São Paulo, Brasilien.

Beni Landolt im Restaurant Kin in Zürich von Nina und Rico Jauch

Küchenchef Beni Landolt kochte zuvor an renommierten Adressen: Joel Robuchon in Singapur und «D.O.M.» in São Paulo.

Mystery Dish von Beni Landolt im Restaurant Kin in Zürich von Nina und Rico Jauch

Beim «Mystery Dish» prallen unterschiedliche Texturen und Geschmäcke auf phänomenale Weise aufeinander.

 

Kontakt
Kin
Meinrad-Lienert-Strasse 1
8003 Zürich
Tel. +41 77 531 52 03
https://www.kin.restaurant/
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Öffnungszeiten
Dienstag bis Samstag, 18.00 bis 0.00 Uhr

 

Preise
11-27 CHF pro Gericht