Falls du einem guten Koch aus Paris auf Instagram folgst, stehen deine Chancen gut, den Geo-Tag «C.a.m» schon mal im Feed erhascht zu haben. Koch Esu Lee verwandelte einen ehemaligen Pariser Souvenir-Shop in eines der angesagtesten Restaurants der Stadt. Mit einer Küche, die koreanisch wirkt, aber ebenso französische, englische, italienische und chinesische Wurzeln schlägt. Seit der Eröffnung letzten November lockt er damit das «Who is who» der Gastroszene an. Selbst Gastro-Legende Alain Ducasse gehört zu seinen Stammgästen. Diesem Geheimtipp folgten auch die Geschwister Jauch, Mitinhaber des Restaurants Kin an der Meinrad-Lienert-Strasse nähe Lochergut. Ein begeisterndes Abendessen später, lockten sie Lee kurzerhand nach Zürich.

Esu Lee führt in Paris eines der angesagtesten Restaurants überhaupt: «C.a.m».

Aus dem Inhalt der drei Metallkörbchen lässt sich eine asiatische Tostada zaubern.

Bis Ende nächste Woche zeigen Esu Lee und «Kin»-Küchenchef Beni Landolt, wie Experimentierfreude schmeckt, ohne Gäste wie Versuchskaninchen zu behandeln. Wer hätte geahnt, dass sich aus Krabbenchips eine Delikatesse zaubern lässt? Grobes Rindertatar mit Sbrinz an einer XO-Sauce verwandelt sich auf Krabbenchips mit Rettich-Salat zu einer asiatischen Tostada. XO-Sauce? Rezepte für die aus Hong Kong stammende Sauce variieren von Fall zu Fall. Grundsätzlich besteht sie aber aus getrockneten Meeresfrüchten wie Jakobsmuscheln und Shrimps sowie luftgetrocknetem Schinken. Dazu kommen Knoblauch, Chilischoten, Eschalotten und weitere Gewürze. Umami lässt grüssen. Das grösste Highlight der Karte ist aber eine Interpretation von «Fish & Chips» mit Zander und Daikon-Chips. Sie zünden dank Sojabohnen-Crumble, frittierten Thai-Basilikum und Szechuan-Aioli ein vibrierendes Feuerwerk im Mund.

Die Gerichte von Esu Lee vermählen erfolgreich Zutaten und Kochtechniken verschiedener Länder.

Gäste können zwischen zwei Reservationszeiten wählen: 18.30 Uhr oder 20.30 Uhr.

Auch dem dünnen, knusprigen Frühlingszwiebeln-Pfannkuchen gelingt das Spiel mit Elementen unterschiedlicher Nationalküchen: Frische, knackige Erbsen behaupten sich gegen den Belag aus konfierten Zwiebeln, Seetang-Butter und fermentierter Chili-Bohnen-Paste. Für den Dessert tummeln sich dann Tapioca-Perlen zwischen Brombeeren, Erdbeeren, einglegte Aprikosen und gekochten Kirschen mit Feigenöl und einem Jelly aus fermentierten Schisandra-Beeren. Esu Lee verkörpert eine neue Generation Köche, die in namhaften Restaurants rund um den Globus wertvolle Erfahrungen sammeln, dabei aber ihre Wurzeln nie vergessen. Sie beherrschen verschiedenste Kochtechniken und erweitern ständig ihr Repertoire mit neuen Zutaten. Wer Lee in Zürich nicht verpassen möchte, muss sich beeilen. Oder bei nächster Gelegenheit einfach in den TGV hüpfen und ihn in Paris besuchen.

Mitinhaberin Nina Jauch bei der Zubereitung eines Umeshu Spritz.

Beim Dessert tummeln sich Tapioca-Perlen zwischen verschiedenen Früchten mit Feigenöl.

 

Kontakt
Kin
Meinrad-Lienert-Strasse 1
8003 Zürich
Tel. +41 77 531 52 03
https://www.kin.restaurant/
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Öffnungszeiten
Dienstag bis Samstag, 18.00 bis 0.00 Uhr

 

Sonstige Infos
Dauer des Pop-Ups: bis 10. August!

 

Preise
11-27 CHF pro Gericht

 

Empfehlungen
XO-Beef Tartare, Fish & Chips, Spring Onion Pancake