Text: Kathia Baltisberger | Fotos: Fabian Häfeli

Last Cocktail. In der Bar «Old Crow» in der Zürcher Altstadt reihen sich über 1700 Spirituose-Flaschen aneinander. Das sollte reichen, um ein paar festliche Silvester-Cocktails zu mixen. Mitinhaber Markus Blattner und Barkeeper Denis Bosnyak haben sich Gedanken gemacht, was man den Gästen zum Abschluss des Jahres servieren könnte. Der erste Cocktail nennt sich Senza Confini. «Das ist ein Drink aus rotem Wermut und Bier. Das wird in Frankreich noch häufig so kombiniert», sagt Blattner, der einst Chef der Widder Bar war. 

Kaffee, Kakao & Tonkabohnen. Barkeeper Denis gibt zunächst den Wermut met etwas Fernet Branca - ein Amaro - ins Rührglas. Das Ganze seiht er in ein Cocktailglas ab und füllt es mit South Beans von Swiss Mountain Spring auf. Dabei handelt es sich um ein Ginger Ale aus Schweizer Bergquellwasser und Aromen von Kaffeebohnen und Kakaodestillat sowie Tonkabohnen-Extrakt. Das Ginger Ale eignet sich hervorragend für winterliche Cocktails, passt zu dunklen Spirituosen wie Whiskey, Wermut oder Rum. Das «Häubchen» auf dem Cocktail ist etwas Bierschaum. Das elegant-herbe Ginger Ale harmoniert wunderbar mit den Biernoten. 

Old Crow Bar in Zürich Swiss Mountain Spring

Der Soyer au Champagne geht sowohl als Cocktail als auch als Dessert durch.

Old Crow Bar in Zürich Swiss Mountain Spring

Markus Blattner setzt in der «Old Crow» auf einen Mix aus klassischen Cocktails und Eigenkreationen.

Profi-Tipp. Der zweite Cocktail ist sehr glamourös und man könnte ihn auch anstelle eines Desserts servieren. Er besteht aus Cognac, Ananassaft, Champagner, Mareschino und einer Kugel Vanilleglace. «Viele dieser Zutaten hat man schon zu Hause. Mareschino zum Beispiel findet sich in jedem Schweizer Haushalt, weil man den für Fruchtsalat braucht», sagt Blattner. Am besten eignet sich eine Coupette. Glace ins Glas geben, Spirituosen und Saft darübergiessen. Zum Schluss kommt der Champagner. Markus Blattner hat noch einen Profi-Tipp für zu Hause: «Ein bisschen Halbrahm zum Ananassaft geben, dann schlägt der Schaum grosse Blasen.» 

Tausendsassa Soyer. Der Cocktail nennt sich übrigens Soyer au Champagne und geht auf den französischen Koch Alexis Soyer (1809 bis 1857) zurück. Hätte es den GaultMillau-Channel damals schon gegeben, hätten wir über ihn berichtet: Er sympathisierte in der Französischen Revolution mit den Aufständischen, flüchtete nach England und arbeitete anschliessend in einem exklusiven Club für Reiche. Während der Hungersnot in Irland kochte er für die Armen. Und für die Weltausstellung 1851 in London machte er eine Art Pop-up, wo er Cocktails in einer Eisgrotte servierte und ganze Ochsen vor Publikum zubereitete.

Old Crow Bar in Zürich Swiss Mountain Spring

Für den Soyer au Champagne braucht es eine Kugel Vanilleglace. 

Geräucherte Orange. Doch zurück ins 21. Jahrhundert. Ein Trend, der vermehrt im Kommen ist, sind alkoholfreie Getränke. Das bestätigt auch Markus Blattner. «Drinks ohne Alkohol sind sehr gefragt. Ich vergleiche es gerne mit der veganen Küche: Wenn man das gut machen will, muss man sich mit der Materie auseinandersetzen.» Dank der Limonaden und Ginger Ales von Swiss Mountain Spring ist es aber ein Leichtes, coole Cocktails zu kreieren. Barkeeper Denis Bosnyak wählt Smoked Orange, ein rauchig, elegantes und gleichzeitig fruchtiges Ginger Ale mit Eichenholz-Extrakt. Er mixt es mit Birnensirup und Zitronensaft. Auch dieses Ginger Ale passt zu dunklen Spirituosen, ist aber so komplex, dass es auch einem Cocktail ohne Alkohol Tiefe verleiht - und der erste Kater im 2022 bleibt garantiert aus.