Angus und Bergkartoffeln. Hackbraten ist eine ziemlich simple Sache. Umso wichtiger ist es, dass das einfache Gericht perfekt daher kommt. Die GaultMillau-Tester haben zehn Vorschläge gemacht, wo man einen guten Hackbraten geniessen kann. Natürlich wäre es vermessen zu behaupten, es gäbe nur zehn gute Hackbraten-Adressen. Unsere Leser haben uns ihre eigenen Empfehlungen geschickt. Ein erster Tipp: das Restaurant Brücke in Niedergösgen. Chef Thomas Messerli kann Fleisch. Er zaubert oft auf dem Big Green Egg, kann aber auch Hackbraten. Vom Angusrind, dazu gibt’s Bergkartoffeln.

 

Die Leser-Tipps. Dass man bei Rolf Fuchs in Steffisburg einen Hackbraten essen soll, dieser Tipp kam gleich mehrmals. Der 16-Punkte-Chef serviert in seinem Bistro einen Hackbraten «deluxe», mit Schnittlauch, Stampfkartoffeln und Ofengemüse. Auch in der «Alten Post» in St. Gallen bekommt man einen prima Hackbraten, nach Grossmutter Art und mit Quarkspätzli. Noch mehr Tipps gefällig? «Drei Stuben» in Zürich, «Rias» in Kloten (14 Punkte), «Drei Könige» in Luzern (GaultMillau Pop) oder «Landhaus» in Fläsch.
 

Hackbraten im Cafe Boy

Bodenständige Essen im Zürcher Kreis 4: «Café Boy».

Hackbraten

Der Hackbraten aus dem «Alpineum» Luzern schmeckt so gut wie er aussieht.

Das Fleisch machts. Doch was macht überhaupt einen guten Hackbraten aus? Raphael Tuor («Reussbad», Luzern) empfiehlt. «Nicht beim Fleisch sparen und keine billigen Abschnitte verwenden.» Auch er nimmt Angus Rind, aus Ennetbürgen. Mit dem Brot müsse man sparsam umgehen und Eier haben in diesem Braten nichts verloren. Der 16-Punkte-Chef wird es wissen, schliesslich serviert er das bodenständige Gericht 2000 Mal pro Jahr.

 

Der Saison-Hackbraten. Dass Köche selbst am liebsten einfach essen, ist kein Geheimnis. Hackbraten scheint besonders beliebt. Ludovic Pitrel vom «Florhof» in Zürich serviert seinen Gästen zwar keinen Hackbraten, isst ihn aber offenbar gerne. Und empfiehlt eine Adresse: das «Camino» in Zürich. Ein gutes Zeichen ist es auch, wenn dem Chef das eigene Gericht am besten schmeckt. Thomas Huber von der «Krone» in Sihlbrugg hat mehr als nur einen Hackbraten im Repertoire. Der Sternekoch serviert den Klassiker nicht nach dem ewig gleichen Rezept, er wechselt die Zutaten mit der Saison. Aktuell gibt es in seiner «Gaststube» (14 Punkte) einen Kalbshackbraten mit Perigord-Trüffel, dazu serviert er Lauch-Topinambur-Gemüse, Kartoffelstock und eine Portweinsauce (grosses Bild oben).