Karottenkraut? Brokkolistiel? Hartes Brot? Überflüssiges Eiweiss? Braune Bananen? Wer oft zu Hause kocht, kennt die Unmengen an Lebensmittelresten, die meist unnötigerweise im Abfall landen. Während den kommenden vier Wochen zeigt die jährlich wiederkehrende Pop-Up-Reihe «Rübis und Stübis», wie sich aus vermeintlichem «Food Waste» und ein bisschen Kreativität noch einwandfreie Gerichte zaubern lassen. Dazu laden die Macher des Gerolds Garten pro Ausgabe jeweils vier Gastköche ein, die für ihre Winterstube im Holz-Pavillon ein dreigängiges Menü kreieren. Den Auftakt dieses Jahr übernimmt der Foodscout von Globus Richard Kägi mit Unterstützung der Küchen-Crew des Gerolds Garten rund um Marcel Oesterreich.

In der ganzen Winterstube hats Infotafeln mit Fakten zum Thema «Food Waste».

Reichhaltig und gleichzeitig erfrischend: Die Hühnersuppe von Kägi mit Fenchel und Zitronen-Öl.

Mit seiner Vorspeise rettet Kägi ausgediente Legehennen vor ihrem jämmerlichen Ende als Kompost in der Biogas-Anlage. Diese sogenannten Suppenhühner eignen sich nämlich nicht nur hervorragend zur Herstellung einer kräftigen Hühnerbrühe, sondern liefern nach einem sanften Garen auch überaus zartes Fleisch. Der Food-Scout kombiniert beides zu einer erfrischenden Suppe – mit Zitronenöl und gedünstetem Fenchel, den er samt Blättern verarbeitet. Für die wohlschmeckende Sellerie-Lasagne zum Hauptgang bedient sich Kägi dann gleich zweier Lebensmittelreste, die bei seinem Arbeitgeber Globus täglich anfallen. Während die Teigschichten aus Pastateigresten stammen, die bei der Herstellung frischer Pasta anfallen, verleihen Anschnitte von verschiedenem Trockenfleisch der Lasagne viel Charakter. Statt Béchamelsauce haftet eine ebenso köstliche Creme aus Sellerie, Butter und Fond zwischen dem Teig.

Die Sellerie-Lasagne besteht aus Abschnitten von Trockenfleisch und Pastateigresten der Globus Delicatessa.

In der Mitte der Winterstube befindet sich ein gemütlicher Lounge-Bereich.

Zum Dessert gibts einen Klassiker der britischen Küche zur Resteverwertung: «Bread and butter pudding». Altes Brot kriegt ähnlich wie French Toast durch Ertränken in Milch und Butter und der Zugabe von Sultaninen eine zweite Blütezeit als gebackener Kuchen – dazu: Cornflakes-Glacé. Wer sich beeilt, kommt noch bis Ende Woche in den Genuss dieses Menüs. Ansonsten stehen drei weitere Gastköche bereits in den Startlöchern. «Bugs & Spices» möchte dem Publikum Insekten schmackhaft machen. Bei Susanne Tobler von Tastelab dreht sich alles um die verschiedenen Konservierungsmethoden. Und Esther Kern zeigt als Autorin des «Leaf to Root» Kochbuchs, wie ganzes Gemüse – eben vom Blatt bis zur Wurzel – appetitlich auf dem Teller landet.

Nach «Rübis und Stübis» verschwindet der Winter-Pavillon wieder für ein Jahr aus dem Gerolds Garten.

Der Food-Scout schaut höchstpersönlich am ersten Abend, dass alles reibungslos auf den Tellern landet.

 

Kontakt
Frau Gerolds Garten
Geroldstrasse 23/23a
8005 Zürich
https://www.fraugerold.ch/ruebis-stuebis
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Infos
Montag bis Samstag, 18.00 bis 0.00 Uhr
Dauer des Pop-Ups: 5. bis 31. März 2018
Richard Kägi von 5. bis 10. März
Bugs & Spices von 12. bis 17. März
Susanne Tobler von 19. bis 24. März
Esther Kern von 26. bis 31. März

 

Preise
Dreigängiges Menü 56.50 CHF