«Bánh mì» ist der Geschmack Vietnams in Form eines Sandwichs. Die Grundlage bildet ein Überbleibsel der französischen Kolonialzeit: Baguette. Dann frische Kräuter. Pickles. Und im Idealfall unterschiedliche Sorten von Fleisch wie Schweinefleisch, Leber-Pâté oder vietnamesische Charcuterie. In Hanoi existieren unzählige Varianten, Metropolen wie London und Los Angeles können sich ebenso kaum vor ihnen retten. Und in Zürich? Hier sind die Optionen rar gesät, schmecken solide, geraten aber nach dem Verzehr schnell wieder in Vergessenheit. Mit einer Ausnahme: Das «Bánh mì» des vietnamesischen Restaurants «Pho Na» an der Josefstrasse. Inhaberin und Köchin Na Nguyen richtet dort eines an, für das ich jederzeit den Weg durch die Stadt in Kauf nehmen würde.
Das vietnamesische Restaurant «Pho Na» an der Josefstrasse serviert vietnamesische Klassiker, die ihren Namen auch verdienen.
Das beste «Bánh mì» der Stadt – dank einem Aufstrich aus «Siu Mai»-Füllung und Fisch- sowie Sojasauce.
Das «Bánh mì» sieht auf den ersten Blick aus wie jedes andere in Zürich. Dann folgt der erste Biss voller Umami. Was sofort heraussticht: der würzige Aufstrich zwischen dem knusprigen Baguette. Er besteht aus einer Hackfleischfüllung für «Siu Mai»-Dumplings sowie Fisch- und Sojasauce. Desweiteren schichten sich im Sandwich saftiger Schweinebraten, hausgemachte «Chả lụa»-Wurst – die vietnamesische Version der Lyoner –, Koriander, Gurkenscheiben und eingelegte Karottenstreifen, die eine milde Säure beisteuern. Und sogar die Bescheidenheit des industriellen Baguettes ist ein entscheidender Faktor: Zurückhaltend erfüllt es seinen Zweck, ohne harte Kruste, gegen die der Gaumen ankämpfen muss. Bei der Bestellung unbedingt erwähnen, dass beide Fleischsorten ins «Bánh mì» sollen.
Für die Rinderbrühe verwendet Wirtin Na 15 kg Knochen auf 20 Liter Wasser!
Inhaberin und Köchin des vietnamesischen Restaurants «Pho Na»: Na Nguyen.
Überraschend gut sind auch die anderen vietnamesischen Klassiker auf der Karte. Die ikonische Suppe «Pho Bo» glänzt mit einer aromatischen Rinderbrühe (auf 20 Liter Wasser kommen 15 kg Knochen!) sowie zartem Rindfleisch und kommt mit dem üblichen Repertoire an frischen Kräutern: Koriander, Gewürzwegerich, Minze, Sojasprossen und Thai-Basilikum. Auf die Limette würde ich verzichten, da sie das delikate Aroma der Suppe gleich unter sich begraben würde. Sehr empfehlenswert ist auch «Bánh Xèo»: Die dünne, knusprige Crêpe aus Mehl, Kokosmilch und Kurkuma faltet sich um die Füllung aus Crevette, Poulet und Sojasprossen.
Das Lokal befindet sich an der Ecke Josef- und Klingenstrasse im Zürcher Kreis 5 nur wenige Schritte vom Zürich HB.
Sehr empfehlenswert: «Bánh Xèo» – eine dünne, knusprige Crêpe aus Mehl, Kokosmilch und Kurkuma, die sich um die Füllung aus Crevette, Poulet und Sojasprossen faltet.
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Kontakt
Pho Na
Josefstrasse 42
8005 Zürich
http://pho-na.ch/
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Öffnungszeiten
Montag bis Samstag, 11.00 bis 22.00 Uhr
Preise
Pho Bo 20 CHF, Bánh Xèo 18.50 CHF, Bánh mì 18.50 CHF
Empfehlungen
Sauerteigbaguette, geräucherte Forelle, Spitzkohl-Kimchi, Yakitori
