Was würde dich dazu bringen, für ein Café dein Quartier zu verlassen? Das Kaffeeangebot alleine wohl nicht. Dafür existieren mittlerweile zu viele Anbieter, die einen guten Espresso anbieten. Wie wäre es aber mit Poulet vom Grill, bestrichen mit «Tare» – einer japanischen Sauce aus Sojasauce, Mirin, Sake und Zucker? Oder «Karaage» – der japanischen Variante von Chicken Nuggets? Noch bis mindestens Ende September beherbergt «Coffee Shack» in der Nähe vom Stauffacher an der Müllerstrasse das Pop-Up «Nightmarkt». Von Dienstag bis Freitag gibts dort abends Yakitori und übers Wochenende einen Brunch, der direkt aus Kalifornien stammen könnte. Yakitori? Eine Bezeichnung für die japanische Zubereitung von aufgespiesstem Pouletfleisch und Gemüse auf dem Grill, die sich aus «Yaki» für Grill und «Tori» für Vogel zusammensetzt. Das Angebot im «Nightmarkt» beschränkt sich aber nicht nur auf Poulet.

Für den Grill verwendet Koch Shu Bambuskohle aus Japan.

Nettes Detail: Ein mit Tare bestrichene Brotscheibe saugt sich mit dem Saft der Grillade auf.

Wer sich an den Tisch setzt, erhält ein kleines Menü mit einem Bleistift, um die gewünschten Grillspiesse darauf zu vermerken. Dabei müssen Gäste pro Auswahl mindestens zwei Spiesse bestellen. «Shishito Peppers» kennst du wahrscheinlich unter dem Namen «Pimientos de Padrón» – grilliert mit Knoblauchöl erhalten sie zusätzliche Röstaromen. Aufgespiesster Schweinehals glänzt mit einer Marinade aus Miso und Honig, die leicht karamellisiert über der heissen Holzkohle. Und auch Ochsenschwanz steht auf der Karte, dessen Fleisch durch stundenlanges Schmoren eine besondere Zartheit aufweist und sich ohne Mühe vom Knochen löst. Momentan könntest du in Zürich alle japanischen Restaurants abklappern und fändest kein besseres Yakitori als bei «Nightmarkt».

Auch die Gerichte abseits des Grills lohnen sich. Wie «Topokki»: frittierter Reiskuchen mit Cheddar-Sauce.

Koch Daniel Shu kochte bereits in diversen Drei-Sterne-Restaurants wie «Daniel» (New York) und «Alinea» (Chicago).

Es lohnt sich in einer Gruppe aufzutauchen, damit du auch einige Gerichte abseits des Grills bestellen kannst. Wie «House Porchetta», wo Salatblätter dazu dienen Schweinebauch und Reis einzurollen. «Topokki» hingegen klingt wie ein Gericht, das du dir nach einigen Cocktails zu viel herbeiwünschen würdest: Frittierter Reiskuchen trifft auf Cheddar-Sauce und hausgemachte «Gochujang» – eine leicht pikante, fermentierte Gewürzpaste aus der koreanischen Küche. Nach so vielen Gängen fällt einzig die Absenz von Säure auf, die einem Gericht Leichtigkeit verleihen könnte, aber auch den Gaumen zwischendurch auffrischt. Wer hinter dem Pop-Up steckt? Daniel Shu und Frederico Kuhrmeier. Während Kuhrmeier Desserts für diverse Zürcher Lokale kreiert, kochte Shu bereits in diversen Drei-Sterne-Restaurants wie «Daniel» in New York oder dem weltberühmten «Alinea» in Chicago. Bleibt nur zu hoffen, dass sie Zürich auch nach «Nightmarkt» weiterhin bereichern werden.

Noch bis Ende September beherbergt «Coffee Shack» das Pop-Up «Nightmarkt» an der Müllerstrasse.

Unbedingt noch zum Dessert «Kakigori» bestellen. Hauchdünn geschabtes Eis aus verschiedenen Früchten.

 

Kontakt
Nightmarkt im Coffee Shack
Müllerstrasse 31
8004 Zürich
Tel. +41 44 291 94 18
http://coffeeshack.ch/
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Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag, 9.00 bis 0.00 Uhr
Samstag, 10.00 bis 0.00 Uhr
Sonntag, 10.00 bis 17.00 Uhr

 

Sonstige Infos
Dauer des Pop-Ups: bis Ende Oktober!

 

Preise
Yakitori 5.50-7.50 CHF pro Spiess, Nebengerichte 6.50-17 CHF, Hauptgerichte 35-42 CHF

 

Empfehlungen
Shishito Peppers, Chicken Thighs, Pork Neck, Karaage, Topokki, Hot & Cold Cucumber, Miso Honey Eggplants, House Porchetta