Meine Lieblingsadresse für chinesische Küche? Hat immer wieder gewechselt: Zuerst an der Bäckerstrasse, dann nur noch als Delivery-Option oder via Abholadresse in Zürich-Binz, bevor ein Pop-up folgte im Kulturhaus Helferei oberhalb des Grossmünsters. Für Küche und Service war aber immer dasselbe Duo zuständig: Jasmine und James Cheng von «Lè Cuisine». Das Ehepaar aus Shanghai setzt mit ihrer Menükarte auf Qualität statt Quantität und serviert Gerichte mit Welten mehr Tiefgang als das Angebot ihrer Konkurrenz im vergleichbaren Preissegment. Nun haben sie ein permanentes Zuhause gefunden: neben der Langstrasse an der Neugasse, nur wenige Gehminuten vom Limmatplatz entfernt. Und apropo «Lè»: Es handelt sich hier nicht um den französischen bestimmten Artikel, sondern heisst auf Mandarin soviel wie fröhlich oder heiter.
Nach mehreren temporären Stationen hat «Lè Cuisine» endlich ein Zuhause gefunden – wenige Gehminuten vom Zürcher Limmatplatz.
Ein altbewährtes «Lè Cuisine»-Klassiker kommt jetzt noch puristischer daher: «Guo Tie» – gebratene Teigtaschen.
Die Menükarte ist so klein und übersichtlich wie das Lokal und beschränkt sich aktuell auf rund ein Dutzend Gerichte. Wer das «Lè Cuisine»-Duo bereits länger verfolgt, merkt sofort: Köchin Jasmine Cheng arbeitet ständig an neuen Gerichten, verfeinert Altbewährtes immer weiter. Darunter «Guo Tie»: Gebratene Teigtaschen, hausgemacht, die mit ihrer Füllung aus gehacktem Schweinebauch und Schweinejus zuerst eine Spur Raffinesse vermissen lassen, deren puristischer Ansatz aber mit jedem Bissen besser gefällt. «Sie schmecken so, wie wir damit in Shanghai aufgewachsen sind», erklärt James Cheng. Ebenfalls originalgetreu zeigt sich das Poulet-Reis-Gericht nach Hainan-Art («Hainanese Chicken Rice»), dessen Zauber in der subtilen Aromatik liegt: Sie schmeckt wie die Essenz eines Poulets. Der Clou beim Reis? Statt Wasser kommt Hühnerbrühe in den Reiskocher.
Zwei Highlights der kleinen Menükarte: Szechuan-Suppe mit Entrecôte und «Hainanese Chicken Rice».
Sie hieven chinesische Küche in Zürich auf ein neues Niveau: Jasmine und James Cheng.
Im Gegensatz dazu sind meine zwei Lieblinge auf der Karte geradezu geschmackliche Schwergewichte: Gedämpfte, knochenlose Spareribs vermischen sich mit Mu-Err-Pilzen (auch Judasohr genannt) und einer Sauce aus fermentierten Sojabohnen sowie Knoblauch zu einem herzhaften Gericht voller Würze und Umami. Oder dünn geschnittenes, zartes Entrecôte, das Köchin Cheng mit einer Szechuan-Suppe kombiniert, deren prickelnde Schärfe von einer milden Süsse und Säure in Schach gehalten wird. Auch eine empfehlenswerte vegane Option hat die Autodidaktin auf Lager: gedämpfter Tofu mit Enoki-Pilzen und Okra an Sojasauce. Montag ist Ruhetag, ansonsten öffnet «Lè Cuisine» täglich mittags und abends, Sonntag sogar durchgehend.
Ein halbes Dutzend Tische, rund ein Dutzend Gerichte: Das chinesische Restaurant «Lè Cuisine» ist klein, aber oho!
Um Welten mehr Tiefgang als die Gerichte ihrer Konkurrenz: Tofu mit Okra und Mu-Err-Pilzen, gedämpfte Spareribs sowie Poulet mit Chili-Sauce («Mouth Watering Chicken»).
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Kontakt
Lè Cuisine
Neugasse 41
8005 Zürich
Tel. +41 78 732 26 60
https://www.instagram.com/lecuisine.ch/
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Öffnungszeiten
Dienstag bis Samstag, 11.45 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr
Sonntag, 12.30 bis 21 Uhr
Preise
Gerichte zum Teilen 8-29.80 CHF
Empfehlungen
Gedämpfte Spareribs, Szechuan-Suppe mit Entrecôte, Guo Tie, Hainanese Chicken Rice
