Weshalb der «Cèdre»-Schawarma seine Konkurrenz überflügelt (grosses Bild oben)? Die Marinade aus Rosenblättern, Kardamom, Zitronen- und Orangensaft sowie Ziegenjoghurt verleiht dem Rind- und Kalbfleisch ein zauberhaftes Aroma – alles eingewickelt im hausgemachten Fladenbrot mit Tahina-Sauce, Petersilie, Essiggurken, Zwiebeln, Tomaten und Pfefferminze. Die Gastro-Institution trug massgeblich dazu bei, libanesisches Essen ab Mitte der Neunzigerjahre in Zürich zu etablieren. Das Original befindet sich an der Badenerstrasse, die neueste Filiale inklusive Take-away an der Nüschelerstrasse unweit der Bahnhofstrasse (auf Google Maps anzeigen).
Im türkischen Lebensmittelgeschäft «Halk Pazari» beim Sternen Oerlikon (auf Google Maps anzeigen) laufen zwei Klassiker der türkischen Küche zur Hochform auf: Lahmacun und Pide. Der Geheimtipp beherbergt neben dem Imbiss auch eine Bäckerei: Frisch gebackene Simit – ein Sesamkringel aus Hefeteig – wandern direkt vom Backblech in die Auslage und lassen sich als «Mini-Frühstück» gefüllt mit Feta sowie Oliven und türkischem Tee bestellen. Nur freitags und samstags im Angebot stehen «Gözleme» und «Kelle paça» – eine reichhaltige Lammkopfsuppe, dessen butterzartes Fleisch nach stundenlangem Schmoren auf der Zunge fast dahinschmilzt. Preise? 5 Franken fürs Mini-Frühstück, 5.90 für Gözleme, 11.50 für Lahmacun und 13.50 für Pide.
Was viele nicht wissen: Im Restaurant Dar von Zineb «Zizi» Hattab versteckt sich eine Cocktail-Bar, wo sich die besten Snacks aus dem Repertoire des Zürcher Shootingstars bestellen lassen. Schlicht genial sind ihre «KFM» – ein Akronym für «Kle Fried Mushroom» als Anlehnung an die amerikanische Fastfood-Kette «KFC». Aber auch die sonstigen Gerichte auf der Karte sind ein Muss: Bombas, Käse-Toast, Mais-Tostada mit Kefta und Kräuter-Joghurt sowie Pommes frites mit Aioli und Salsa Brava. Preise: zwischen 5 und 16 Franken pro Gericht.
Inhaber Panagiotis Panagiotoulas und sein Team servieren am Stauffacher (auf Google Maps anzeigen) bereits seit über 15 Jahren die griechische Variante des vertikal gerösteten Fleisches: Gyros. Aufeinandergeschichtetes Schweinefleisch rotiert vertikal am Grillspiess, frisch vom Drehspiess geschnitten und umwickelt von einem luftigen Pitabrot. Im «Gyros Pita» gesellen sich zum knusprigen und zugleich saftigen Schweinefleisch noch Pommes frites, Tomaten, Zwiebeln, Senf und Tzatziki, das aus griechischem Joghurt, Gurken, Olivenöl und Knoblauch besteht. Kostenpunkt: 13.50 CHF
In diesem Take-Away kocht die gesamte «Famiglia» (auf Google Maps anzeigen)! Sohn Daniele steht an der Aufschnittmaschine und befüllt nach individuellen Wünschen vor den Augen des Gastes die wohl besten Piadine der Stadt. Um die Pasta-Gerichte hinter der Theke kümmert sich Tochter Luana. Und Mamma Marisa behält stets den Überblick in der Küche. Das vielfältige Angebot italienischer Klassiker wird durch abwechselnde Tages-Special ergänzt. Gnocchi oder Parmigiana-Sandwich, Poulet-Sandwich, Parmigiana und Hackbraten – natürlich alles hausgemacht nach Familienrezept. Preis für eine üppig gefüllte Piadina: 12 Franken.
Vor dem Lokal «Mit & Ohne» bildet sich fast immer wieder eine Warteschlange trotz durchgehendem Service von mittags bis spätabends. Das liegt einerseits am prall gefüllten Poulet-Kebab nach Berliner Vorbild mit hochwertigen Zutaten und wahlweise Feta, Avocado oder Ofengemüse im à la minute gebackenen Taschenbrot. Andererseits aber auch am Interieur im coolen Industrial-Chic-Look. Mein Tipp auf der Karte: «Yaprak Döner» vom hausgemachten Dönerspiess aus geschichtetem Rind- und Lammfleisch. Es ist zart, saftig und zurückhaltend gewürzt, kommt grosszügig portioniert ins hausgemachte, frisch gebackene Taschenbrot, das weder zu teigig noch zu dünn ist. Ein ausgezeichneter Döner aus hochwertigen Zutaten, deren Qualität sich auch im Geschmack widerspiegelt.
Wer kennt den Sternen Grill am Bellevue nicht? Ob auf diesem Grill tatsächlich die beste Bratwurst der Stadt auf dem Rost liegt, sei dahingestellt. Fakt ist: Der Ort ist Kult (auf Google Maps anzeigen) und die St. Galler Bratwurst schmeckt – insbesondere in der Kombination mit Tränen in die Augen treibendem Meerrettich-Senf und einem «Gold-Bürli». Als Alternative empfiehlt sich «Bruzzito» – eine Brottasche gefüllt mit Poulet, Kohl und hausgemachter Cocktailsauce. Preis für die kultige Kombo: 7.80 Franken.
Focaccia braucht kein grosses Intro: Das Fladenbrot hat es längst von Ligurien auf die Weltbühne geschafft. Eine grosszügige Portion gutes Olivenöl sorgt für die goldbraune Kruste und verleiht dem fluffigen Brot seine typische, fruchtig-herzhafte Note. Zum Apéro macht sich Focaccia solo schon ganz gut. Noch besser schmeckt sie aber aufgeschnitten und belegt wie im «Acid» an der Langstrasse oder ««» am Talacker bei «Burro Concept»: Ein Pop-up, das die besten Focaccia-Sandwiches der Stadt auftischt. Auf der Karte stehen fünf Varianten – alle schmecken ausgezeichnet –, zwei haben ihren Stammplatz: «Migliore» mit Parmaschinken, Stracciatella di Burrata, halbgetrockneten Tomaten und Basilikum sowie sizilianisches «Caponata» nach Familienrezept mit Parmesancreme. Die anderen ändern immer wieder: Mortadella mit Ricotta und Zitronenabrieb oder Coppa mit Pecorino und Artischockencreme.
Die täglich mehrmals frisch gebackenen Bagels des Take-aways an der Nüschelerstrasse in der Zürcher Innenstadt sind erstklassig und in vier Varianten im Angebot: Sesam, Mohn, nature oder «everything». Sie kommen solo, mit Frischkäse als Dip oder in der Hälfte aufgeschnitten und à la minute belegt («open face») mit verschiedensten Toppings. Natürlich klassisch mit Rauchlachs, Frischkäse, rohe Zwiebeln, frittierte Kapern und Dill. Oder simpler: «Cream cheese tomato» mit confierten Datteltomaten – Umami pur – oder süss mit Heidelbeerkonfi. Der «Italian Club» mit Schinken, Salami, Mortadella, Scamorza, Cheddar, Rucola und Mayonnaise oder mit Thunfisch-Salat, Tomaten und Zwiebeln sind zwei besonders empfehlenswerte Sandwich-Varianten.
Die Hausspezialität des sri-lankischen Restaurants an der Josefstrasse (auf Google Maps anzeigen): Masala Dosa! Sieht aus wie eine goldige, knusprige Crêpe und ist zusammengerollt so lang wie ein erwachsener Unterarm. Und sie schmeckt fantastisch. Die Füllung: gestampfte Kartoffeln vermischt mit Erbsen, Zwiebeln und einer Vielzahl Gewürzen. Dazu gibts ein mildes Kokosnuss-Chutney und zwei ziemlich pikante Currys aus Linsen und Auberginen, während eingekochter Lauch die Schärfe wieder eindämmt. «Comfort Food» par excellence für günstige 14.50 Franken.
Hinter dem Tresen steht Verena Kern, in der offenen Küche ihr Mann Gregor. Sie haben das Lokal an der Spitalgasse inmitten des Zürcher Niederdorfs (auf Google Maps anzeigen) letzten Herbst übernommen und bieten alles, was das Sandwich-Herz begehrt. Das Highlight? Ein Fondue-Sandwich mit Moitié-Moitié: eine «Halb-Halb»-Mischung aus herb-salzigem Gruyère und fruchtigem Vacherin – würzig, cremig, nicht zu ölig, nicht zu mild, schmeckt, als wäre auch ein bisschen Weisswein und Knoblauch mit drin. Auch sehr empfehlenswert sind die Sandwiches mit Pastrami und Thunfisch, sowie das «vegane Träumli» mit allem, was der Garten oder der lokale Gemüsehändler gerade so hergibt. Preis für ein Sandwich? 6.50 bis 9 Franken.
Freitags und samstags bildet sich bereits vormittags eine Warteschlange vor der türkischen Metzgerei in Wollishofen, wo das 7er-Tram den Bogen zurück in die Innenstadt macht (auf Google Maps anzeigen). Der Grund? Zürichs bester Döner Kebab, der besser schmeckt als seine Pendants in Berlin. Ein sichtlich hoher Fettanteil des hausgemachten Lammhack-Spiess sorgt für zartes, saftiges Fleisch. Meine persönliche Empfehlung: Eine Extra-Portion Fleisch gegen Aufpreis bestellen. Preis: 12 Franken.
Wer bei «Hasan’s Sandwich» vor der Glasvitrine steht, fühlt sich im ersten Moment wahrscheinlich kurz überfordert. Welche der zig Zutaten ins Sandwich sollen? Nebensache. Viel wichtiger: Börek dazu bestellen. Da fällt die Wahl um einiges leichter: Spinat-Käse oder Kartoffel-Rindfleisch. Beide Varianten bestehen aus mehreren Schichten Yufkateig und Füllung, sind hausgemacht, übersät mit Sesam, aussen knusprig, innen weich – und gehören zu den besten der Stadt. Nach einer kurzen Zeit im Mini-Backofen wandert er in mundgerechte Stücke geschnitten mit zwei Klecksen Tzatziki und Hummus auf den Teller. Für die Sandwiches sind die die Kombinationsmöglichkeiten nahezu endlos: Roastbeef, Poulet, die türkische Knoblauchwurst Sucuk, Chorizo, Rohschinken oder grilliertes Gemüse – Zucchini, Aubergine, Zwiebeln und Peperoni – als Grundsteine. Dann Feta, Mozzarella, Halloumi, Pesto, Tapenade, Rucola, Hummus, Kalamata-Oliven sowie würzige Pasten aus Peperoni und Zwiebeln oder aus getrockneten Tomaten, Walnüssen und Knoblauch.
Der japanische Take-away am Zürcher Goldbrunnenplatz (auf Google Maps anzeigen) fällt sofort auf: Ein pinkes Häuschen, umzingelt von ockerfarbenen Wohnblöcken, die mindestens vier Stockwerke höher ragen. Auffallend ist aber auch die Qualität der japanischen Klassiker, die durch das Take-away-Fenster kommen: «Karaage Don», «Niku Don», Gyoza und Yakisoba – viel Geschmack für wenig Geld! Inhaberin Yoko Yamada ist in der Nähe von Kobe aufgewachsen, steht jeden Tag selbst in der Take-away-Küche und schliesst jede Bestellung mit einem herzerwärmenden «Arigato» ab. Preise: Gyoza für 12 Franken oder Yakisoba für 15 Franken.
Die besten Fried Chicken der Stadt? In Zürich Wiedikon (auf Google Maps anzeigen) versteckt sich ein Top-Kandidat. In dreifacher Ausführung stehen die frittierten Pouletstücke auf der Karte, die mit einer aussergewöhnlich knusprigen Panade überraschen: nature, pikant oder als besonders empfehlenswerte Burger-Variante für 15 Franken.
Ein «Smash Burger»-Neuling, der seine Konkurrenz überflügelt: «Bunzai» am Zürcher Stauffacher. Inhaber Mao Heng smasht jedes Patty selbst, garantiert so eine dunkle Kruste mit viel Geschmack und konstant hohe Qualität – passt wunderbar zum fluffigen Brioche-Bun. Der Star auf der Karte: «Fried Onion Burger» – ein Klassiker aus Oklahoma mit 100-jähriger Geschichte, der sich auch ausserhalb des amerikanischen Bundesstaats zum Liebling der Burger-Community entwickelt. Dank den hauchdünn geschnittenen Zwiebeln: Sie kommen aufs portionierte Rindshackfleisch, karamellisieren dann blitzschnell durch das kräftige Pressen auf die heisse Kochplatte. Aber auch die anderen Burger sind klasse.
Mitten im Kreis Cheib auf der Piazza Cella befindet sich der Palestine Grill (auf Google Maps anzeigen). Nirgends ist die Zürcher Langstrasse lebendiger, nirgends sind die Akteure bunter gemischt. Der Imbiss vereint Köstlichkeiten der jüdischen und palästinensischen Küche: Frittierte Auberginen oder am Spiess grillierte Pouletstücke eingewickelt im Fladenbrot heissen «Sabich» und «Shish Taouk». Wer zu zweit auftaucht, sollte sich eine Friedensplatte teilen, die alle Zutaten wie Tomate-Gurke-Minze-Salat, Pommes frites, hartgekochte Eier und eingelegte Kohlrabi sowie Falafel aneinanderreiht. Preis für den Sabich: 11.50 Franken.
Die prall gefüllten Teigtaschen aus Japan mit knusprig gebratenem Boden stehen in sieben Varianten auf der Menükarte des Take-aways in der Markthalle im Viadukt (auf Google Maps anzeigen). Ein Klassiker, der immer funktioniert: mit milder Füllung aus Schweinehackfleisch, Chinakohl, Frühlingszwiebeln und Ingwer – passt hervorragend zur Dip-Sauce, bestehend aus Sojasauce, Yuzu und optionalem, aber sehr empfehlenswertem Chili-Crunch. Frittierte, saftige Pouletstücke mit dünner Panade («Karaage») und der Spinat-Salat an einem Sesam-Dressing («Goma ae») sind ideale Add-ons. Preise: 11 bis 14 Franken für fünf Dumplings, 7 Franken für den Spinat-Salat, 12 Franken für Karaage.
Das «Derby» am Zürcher Lochergut (auf Google Maps anzeigen) bringt Abwechslung in die stetig wachsende Zürcher Pizza-Szene, die sich am Original aus Neapel orientiert. Ihre Pizza: knuspriger Boden, langsame Teigführung – und ein luftiger Rand, in regelmässigen Abständen mit den Fingern leicht eingedrückt, inspiriert durch das weltbekannte «Pizza Studio Tamaki» in Tokio. Dazu gibts einen lockeren, freundlichen Service und den Charme einer Zürcher Ur-Beiz. Neo-Pizzaiolo Urs Rüegg setzt auf Qualität statt Quantität, schreibt selbstbewusst nur drei bis vier Pizzen auf die Menükarte: Marinara und Margherita sind fix gesetzt für 15 bzw. 19 Franken.
Mit ihren Pop-ups sorgten sie regelmässig für Warteschlangen in den vergangenen Jahren. Nun haben sie ein permanentes Zuhause gefunden im im prominenenten neuen Südtrakt des Zürcher Hauptbahnhofs, gleich vis-à-vis des Treffpunkts mit der grossen Uhr in der Haupthalle. Und: Die Cheeseburger sind so gut wie eh und je. Das überwältigende Aroma des Pattys, bestehend aus trockengereiftem Rindfleisch, den die Fleisch-Veredler «Luma» aus Schaffhausen liefern. Dann American Cheese, Ketchup, Senf, gehackte Zwiebeln und Essiggurken. Die vegetarische Patty-Alternative: ein ganzer Portobello-Pilz – eingelegt, paniert und frittiert.