Gewisse Restaurants gleichen einem Rohdiamant: Sie lassen bereits zum Start ihr Potenzial durchschimmern, benötigen aber noch Feinschliff, bis sie zu funkeln beginnen. Jüngstes Beispiel? Yume Ramen – ein Sprössling der Zürcher Institution Sala of Tokyo, der vor drei Jahren eröffnete. Wer die japanischen Nudelsuppen der Anfangszeit mit den aktuellen vergleicht, findet mehrere markante Unterschiede. Zuerst der offensichtlichste: Die Ramen «2.0» von der Maschine aus Japan, die im einsehbaren Separee des Restaurants steht und die bis dahin verwendete Pastamaschine ersetzt hat. Die geraden Weizennudeln sind nun geschmeidiger, elastischer und noch immer bissfest – genau so, wie sie sein sollten. Auch Brühe und Toppings präsentieren sich in neuem Glanz. Sind es die derzeit besten Ramen der Stadt?

Yume Ramen in Zürich von Sala of Tokyo

«Yume Ramen» ist ein Ableger des «Sala of Tokyo» und eröffnete vor drei Jahren an der Reitergasse zwischen Europaallee und der Militärstrasse.

Miso Aubergine, eingelegtes Gemüse und Chashu von Yume Ramen in Zürich von Sala of Tokyo

«Chashu», grillierte Aubergine mit Yuzu-Miso und eingelegtes Gemüse: Das «Yume» serviert auch Vorspeisen zum Teilen, die Königsdisziplin bleibt aber Ramen.

Die Gerichte kommen nach erfolgter Bestellung rasend schnell innert wenigen Minuten an den Tisch. Als Basis für die Nudelsuppen verwendet «Yume» täglich frisch gekochte Brühen aus 60- und 80-Liter-Töpfen. Wie Schweinebrühe für «Shoyu Ramen». Die Toppings? Saftige, zarte, dünne Rollbraten-Scheiben aus Schweinebauch als «Chashu» und ein mariniertes Ei («Ajitsuke Tamago»), das mit einem cremigen goldgelben Kern beeindruckt. Auch die laktofermentierten Bambussprossen («Menma») sind von bemerkenswerter Qualität. Wer es deftiger mag, sollte die Miso-Variante bestellen und mit der optionalen Portion Butter liebäugeln. Sie verleiht der Suppe noch ein Fünkchen mehr Extravaganz.

Yume's Toripaitan von Yume Ramen in Zürich von Sala of Tokyo

Der Favorit unter den Ramen-Varianten: «Yume's Toripaitan» dank einer cremig-schaumigen Pouletsuppe und saftigem Poulet.

Yume Ramen in Zürich von Sala of Tokyo

Hausgemachte Nudeln! Direkt importiert aus Japan steht die Ramen-Maschine im einsehbaren Separee des Restaurants.

Als Favorit unter den Ramen entpuppt sich aber «Yume’s Toripaitan». Im Gegensatz zu «Shoyu» und «Miso» überrascht diese Variante mit einer cremig-schaumigen Pouletsuppe und saftigem Pouletfleisch. Optionaler eingelegter Ingwer («Benishoga») liefert zudem eine willkommene Säure und ein bisschen Schärfe. Ebenfalls auf der Karte steht der Zürcher Publikumsrenner «Tantanmen»  – mit scharf mariniertem Rindshackfleisch –, begeistert aber noch mehr als «Spicy Beef Don» auf Reis statt in der Suppe. Mais, Bambussprossen, eingelegter Ingwer, Sojasprossen und Noriblätter vervollständigen das farbenfrohe Ensemble. Und die Antwort auf die Schlussfrage im ersten Absatz? Ja, ich denke schon.

Yume Ramen in Zürich von Sala of Tokyo

Ein grosser quadratischer Tisch im hinteren Teil des Lokals eignet sich gut für grosse Gruppen.

Spicy Beef Don von Yume Ramen in Zürich von Sala of Tokyo

Auf Reis statt in der Suppe: scharf mariniertes Rinderhackfleisch «Tantanmen».

 

KONTAKT
Yume Ramen
Reitergasse 6
8004 Zürich
Tel. +41 44 271 72 73
https://www.yume-ramen.ch/
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ÖFFNUNGSZEITEN
Montag bis Freitag, 11.30 bis 13.30 Uhr und 18.00 bis 21.30 Uhr
Samstag, 12.00 bis 13.30 Uhr und 18.00 bis 21.30 Uhr (Oktober bis April durchgehend)

 

PREISE
Vorspeisen 5-29 CHF, Ramen 19-27 CHF

 

EMPFEHLUNGEN
Miso-Ramen mit Butter, Yume's Toripaitan, Spicy Beef Don