Herzensangelegenheit. Bauernschänke, Vreni Gigers Rigiblick oder die Bar Exer waren ihre bisherigen Stationen: Naomi Biaduo, eine Absolventin der Hotelfachschule Luzern, weiss, was die Zürcher Gastronomie ausmacht. Nun geht sie ab dem 20. September mit einem eigenen Pop-up an den Start: «Uche Experience». Eine Herzensangelegenheit: «Mit meinem Verein Adaku möchte ich die westafrikanische Kultur zugänglich und sichtbar machen, abseits stereotypischer Bilder wie afrikanische Trommeln oder Masken», so die junge Zürcherin mit nigerianischen Wurzeln. Für das Pop-up holt sie einen erfahrenen Koch nach Zürich: «Ikenna Akwuebue (grosses Bild oben) kommt aus Nigeria, lebt und kocht aber bereits seit Jahren in Ghana und unterrichtet nebenbei an der ‹School of culinary arts›. In der Küche arbeitet er mit urtümlichen Techniken sowie Zutaten, die durch die Globalisierung und Kolonialisierung ein bisschen in Vergessenheit geraten sind, und bringt sie in die Moderne.»

Das (Food-)Programm. Wo das zweieinhalbwöchige Pop-up stattfindet, erfahren Gäste erst nach erfolgter Reservation. Fünf raffinierte Gänge sind geplant, begleitet von einem Cocktail-Pairing von Alexandre Werren (ehemals «Dante», nun «Spitz Bar»), das ebenfalls verschiedene Zutaten aus Westafrika in den Mittelpunkt rückt: «In der Igbo-Kultur ist die Kolanuss ein typischer Willkommenssnack, also kommt sie auch in unseren Willkommensdrink», erklärt Biaduo. Zusätzlich sorgt DJ Frank Osei aka «Muud Swingz» für die passende musikalische Begleitung. Nur eine Sache bereite ihr noch Kopfschmerzen: «Wir streiten noch immer mit dem Migrationsamt, um die Visa für Ikenna und Frank zu kriegen, obwohl wir sie vor über fünf Monaten beantragt haben. Im schlimmsten Fall müssen wir als Plan B sonst eine ‹Chop›-Bar aufbauen, wo mein Cousin einspringen würde.»

 

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