Das Restaurant Habesha beim Lochergut im Zürcher Kreis 3 erweitert deinen kulinarischen Horizont. «Habesha» bezeichnet eine nordost-afrikanische Volksgruppe, die sich über Äthiopien und Eritrea erstreckt. Dementsprechend tischt das Lokal ein Sammelsurium der äthiopischen und eritreischen Küche auf. Wer sich nichts darunter vorstellen kann, darf sich auf eine würzige Überraschung einstellen. Die Aussentische bieten beste Sicht auf den lebendigen Brupbacherplatz, der seit der Eröffnung der Gelateria di Berna wesentlich mehr Leute anzieht. Selbst unsicher, was mich erwartet, bestelle ich «ein wenig von allem» – das steht tatsächlich so auf der Menükarte.

Habesha Eritrea äthiopisch Habtemariam Tsehaye essen habesha zürich kreis 3 wiedikon brupbacherplatz

Restaurant Habesha

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Frische Zubereitung von «Injera» in der Pfanne

Uns erreicht ein grosser geschlossener Korb. Der Kellner entfernt daraufhin den Deckel des Korbs und offenbart dessen Inhalt: Kleine Gemüse-, Hülsenfrüchte- und Fleisch-Häufchen kreisförmig arrangiert auf einem grossen Teigfladen. «Injera» nennt sich dieses schwammartige Fladenbrot aus glutenfreiem Teffmehl und schmeckt leicht säuerlich aufgrund des Hefe-Wasser-Mehl-Gemischs, das zuerst einige Tage gären muss vor der frischen Zubereitung in der Pfanne. Übrigens übernimmt der Fladen gleich die Funktion des Tellers und Bestecks. Wie in Äthiopien oder Eritrea reisst du dir davon ein Stück ab und greifst damit von Hand nach den Fleisch- und Gemüsebeilagen – definitiv kein alltägliches Esserlebnis.

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Inhaber und Koch Habtemariam Tsehaye bei der Zubereitung von «Injera»

Die Beilagen bestehen aus ganzen sowie pürierten Linsen, Lammfleisch, Rindfleisch, Kartoffeln, pürierten Kichererbsen, Peperoni, Spinat und gekochtem Joghurt, der an Feta erinnert. Doch halt: Das Highlight folgt zum Schluss. Bevor wir mit dem Essen beginnen, präsentiert uns das Restaurant einen kleinen Gusseisen-Topf mit «Tsebhi Dorho», der auf dem Tisch weiterhin vor sich hinbruzelt. Es ist ein kräftig eingekochter, leicht pikanter Eintopf mit Tomaten, Poulet, hartgekochten Eiern, Zwiebeln und der für diese Küche typischen Gewürzmischung «Berbere» (Cayenne, Ingwer, Knoblauch, Gewürznelke, Koriandersamen, Piment, Königskümmel). Den Inhalt des Topfes schöpft der Kellner in die Mitte des «Injera»-Fladens. Alles mundet wunderbar und bietet unzählige Kombinationsmöglichkeiten untereinander.

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«Ein wenig von allem» für zwei

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Durchgang zur Küche

Während wir essen, saugt sich die Mitte des Fladens mit der Eintopf-Sauce voll. Es soll das grosse Finale des Essens werden und wir fiebern ihm bereits entgegen. Doch schlussendlich müssen wir kapitulieren: «Ein wenig von allem» für zwei, reicht locker für drei. Wir kommen wieder und sind nächstes Mal besser vorbereitet – mit einer Person mehr am Start.

 

 

Kontakt
Habesha Restaurant
Weststrasse 192
8003 Zürich
Tel. +41 44 463 59 24
http://habesha-restaurant.ch/
Auf Google Maps anzeigen

 

Öffnungszeiten
Montag bis Sonntag, 11.00 bis 23.00 Uhr

 

Preise
«Ein wenig von allem» 25 CHF pro Person

 

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