«Nicht schlecht.» Das beste von 1000 Restaurants der Welt liegt am Rhein in Basel: Die französische La Liste hat das «Cheval Blanc» von Peter Knogl (Bild oben) auf Platz eins der «Top 1000 Restaurants 2025» gewählt. «Das ist nicht schlecht für unsere kleine Bude», sagt der Küchenchef mit seinem üblichen trockenem Humor. Wir erreichen Peter Knogl am Tag nach der Feier auf der Rückkehr im Zug zwischen Paris und Strassburg: «Es war ein sehr schöner Abend im französischen Aussenministerium, das haben die Franzosen einfach drauf», sagt Knogl. Rund 400 Starchefs aus ganz Europa waren der Einladung von La Liste gefolgt, für das Dinner war unter anderem Torsten Michel von der «Schwarzwaldstube» in Baiersbronn (D) zuständig.
Mathematische Präzision. Im Unterschied etwa zu «World’s 50 best Restaurants» beruht La Liste nicht auf den Einschätzungen einer Jury, die nicht einmal nachweisen muss, dass sie die bewerteten Restaurants auch wirklich besucht hat. Für das französische Weltklasse-Ranking werden über 600 Restaurantführer, kulinarische Kritiken, professionelle Rezensionen und Millionen von Online-Bewertungen von Kunden mit einer ausgeklügelten mathematischen Methode ausgewertet. Diese umfassen sowohl traditionelle Guides wie dem «Guide Michelin» oder GaultMillau als auch Internet-Plattformen wie TripAdvisor.
Mehr geht nicht. Peter Knogl führt mit seinem «Cheval Blanc» im Swiss Deluxe Hotel Les Trois Rois La Liste mit 99,50 Punkten an und liegt damit mit Guy Savoy in Paris oder «L’Enclume» von Simon Rogan im englischen Grange-over-Sands an der Spitze des Rankings. «Das zeigt, dass wir unsere Arbeit richtig machen», sagt Knogl. Der gebürtige Bayer gehört schon lange zur kulinarischen Elite: Er war 2011 und 2015 GaultMillaus «Koch des Jahres» und wird seit rund zehn Jahren mit den Top-Noten von 19 Punkten sowie drei «Michelin»-Sternen bewertet. «Letztes Jahr waren wir auf Platz zwei von La Liste, dieses Jahr sind wir die Nummer eins. Mehr können wir nicht erreichen», sagt Knogl. Wer den 56-Jährigen kennt, weiss, dass dennoch kaum Gefahr besteht, dass sich der Küchenchef jetzt auf seinen Lorbeeren ausruhen könnte.
Fotos: Roy Matter, HO