The Alpina Gstaad
Die moderne Brasserie Monti im Luxushotel «The Alpina» ist in Gstaad die Überraschung der Saison. 18-Punkte-Chef Martin Göschel nimmt sich zurück, will die Klientel im neuen Restaurant nicht mit kühnen Kombinationen verwöhnen und verwirren, kocht dafür Gerichte, die jeder kennt und jeder mag. Damit trifft er den Zeitgeist.
Wer will, darf bei den Vorspeisen teilen: eine gewaltige «Big Burrata» kommt auf den Tisch, ebenso Carne cruda (vom Kalbsfilet) und Vitello tonnato. Ein paar Gerichte sind überragend wie etwa der gute alte Garnelencocktail. Martin Göschel setzt dafür auf noble, frisch gekochte Black Tigers, setzt die Cocktailsauce immer wieder frisch an und peppt sie mit etwas Chili auf; die klassische Vorspeise wird im eleganten Cocktailglas bei Zimmertemperatur serviert, was den Krebsen gut bekommt. Auch die Foie gras ist hervorragend: Der Chef und seine 35 (!) Köche (mit der begabten Martina Siegrist auf dem heiklen Saucier-Posten) pochieren sie auf niedriger Temperatur. Die Cremigkeit fasziniert, der Einsatz von Portwein und Madeira macht sich ziemlich heftig bemerkbar.
Eckpfeiler im «Monti»-Konzept: der «Meat Trolley»! Eine elegante Fleisch-Voiture wird mit berechtigtem Stolz präsentiert: gut gelagertes Rib Eye, Rindsfilet, doppeltes Kalbskotelett, Tenderloin und Chateaubriand, vorwiegend aus der kultigen «Buure Metzg» im Dorf! Der Servicemitarbeiter greift zu weissen Handschuhen, zum scharfen Messer und zur Digitalwaage, schneidet runter, was der Gast begehrt. Die Küche sorgt für die perfekte Garstufe und die gewünschte Sauce: Kalbsjus, Béarnaise, Albufera. Sonderwünsche für grössere Tischrunden werden bei rechtzeitiger Bestellung klaglos erfüllt. Bei unserem Besuch wurden zwei riesige Filets Wellington mit Instagram-tauglichem Teigmuster aufgeschnitten und zwei fette, saftige Gänse (mit krosser Haut) tranchiert. Martin Göschel ist Familienvater, weiss aus eigener Erfahrung, was Kids mögen. Also schafft es auch die Orecchia di elefante, ein paniertes Riesenschnitzel (Kalb) nach Mailänder Vorbild, auf die «Monti»-Karte.
Die Fischküche kommt nicht zu kurz. Der schneeweisse Saint-Pierre mit schwarzem Trüffel und sehr italienischem Risotto ist prima, von der Bouillabaisse gibt’s eine Edelvariante, die sich nur ein Luxushotel leisten mag. Keine furchterregenden Felsenfische schwimmen da in der Suppe, dafür ein halber Hummer, eine halbe Langustine, Jakobsmuscheln, Steinbutt, Wolfbarsch und Seezunge. Natürlich sorgt der Chef auch hier für den Extrakick: Safranfäden sorgen im tiefen Teller für Power. Sauce rouille und Knoblauchbrot werden dazu serviert. Etwas viel Chnobli auf einmal.


Die moderne Brasserie Monti im Luxushotel «The Alpina» ist in Gstaad die Überraschung der Saison. 18-Punkte-Chef Martin Göschel nimmt sich zurück, will die Klientel im neuen Restaurant nicht mit kühnen Kombinationen verwöhnen und verwirren, kocht dafür Gerichte, die jeder kennt und jeder mag. Damit trifft er den Zeitgeist.
Wer will, darf bei den Vorspeisen teilen: eine gewaltige «Big Burrata» kommt auf den Tisch, ebenso Carne cruda (vom Kalbsfilet) und Vitello tonnato. Ein paar Gerichte sind überragend wie etwa der gute alte Garnelencocktail. Martin Göschel setzt dafür auf noble, frisch gekochte Black Tigers, setzt die Cocktailsauce immer wieder frisch an und peppt sie mit etwas Chili auf; die klassische Vorspeise wird im eleganten Cocktailglas bei Zimmertemperatur serviert, was den Krebsen gut bekommt. Auch die Foie gras ist hervorragend: Der Chef und seine 35 (!) Köche (mit der begabten Martina Siegrist auf dem heiklen Saucier-Posten) pochieren sie auf niedriger Temperatur. Die Cremigkeit fasziniert, der Einsatz von Portwein und Madeira macht sich ziemlich heftig bemerkbar.
Eckpfeiler im «Monti»-Konzept: der «Meat Trolley»! Eine elegante Fleisch-Voiture wird mit berechtigtem Stolz präsentiert: gut gelagertes Rib Eye, Rindsfilet, doppeltes Kalbskotelett, Tenderloin und Chateaubriand, vorwiegend aus der kultigen «Buure Metzg» im Dorf! Der Servicemitarbeiter greift zu weissen Handschuhen, zum scharfen Messer und zur Digitalwaage, schneidet runter, was der Gast begehrt. Die Küche sorgt für die perfekte Garstufe und die gewünschte Sauce: Kalbsjus, Béarnaise, Albufera. Sonderwünsche für grössere Tischrunden werden bei rechtzeitiger Bestellung klaglos erfüllt. Bei unserem Besuch wurden zwei riesige Filets Wellington mit Instagram-tauglichem Teigmuster aufgeschnitten und zwei fette, saftige Gänse (mit krosser Haut) tranchiert. Martin Göschel ist Familienvater, weiss aus eigener Erfahrung, was Kids mögen. Also schafft es auch die Orecchia di elefante, ein paniertes Riesenschnitzel (Kalb) nach Mailänder Vorbild, auf die «Monti»-Karte.
Die Fischküche kommt nicht zu kurz. Der schneeweisse Saint-Pierre mit schwarzem Trüffel und sehr italienischem Risotto ist prima, von der Bouillabaisse gibt’s eine Edelvariante, die sich nur ein Luxushotel leisten mag. Keine furchterregenden Felsenfische schwimmen da in der Suppe, dafür ein halber Hummer, eine halbe Langustine, Jakobsmuscheln, Steinbutt, Wolfbarsch und Seezunge. Natürlich sorgt der Chef auch hier für den Extrakick: Safranfäden sorgen im tiefen Teller für Power. Sauce rouille und Knoblauchbrot werden dazu serviert. Etwas viel Chnobli auf einmal.