Sternen
Der umtriebige Servicemitarbeiter will uns partout nicht verraten, was es denn heute zu essen gibt. Seine begabte Chefin Noémie Bernard setzt ja nicht nur auf ein «Zwangsmenü», sie macht auch noch aus den einzelnen Gängen ein Geheimnis. Das ist unangenehm für den Gast und erschwert die Weinauswahl; das nächsthöhere Punkte-Level lässt sich so nicht erreichen. Die gute Nachricht: Die fünf Überraschungsgänge waren tadellos. Und die Lage ist ohnehin umwerfend: Im Sommer isst man auf der Seeterrasse direkt am Wasser unter 100-jährigen, akkurat gestutzten Platanen. Stress für die freundlichen Mitarbeitenden, die ununterbrochen über den Fussgängerstreifen (!) runter auf die Terrasse sprinten, paradiesische Verhältnisse für die Gäste.
Noémie steht mit ihrem rüstigen Vater Giorgio (70 plus) allein in der «Sternen»-Küche und hat sich diesmal zum Start für einen Kingfish entschieden. Die Makrele ist in einer rassigen Ponzu gut aufgehoben, weisse Spargeln aus Diepoldsau gibt’s dazu. Wir degustieren und notieren beim Spargel: viel Stängel, wenig Köpfe. Auch der nächste Fischgang kommt aus dem Meer (und nicht etwa aus dem Zugersee): Carabinero! Den hat die Chefin prima drauf. Er ist knackig und liegt auf Champagner-Kraut; die sanfte Krustentiersauce dazu passt perfekt. Papa Giorgio ist Südtiroler, also gibt’s auch mal Südtiroler Schlutzkrapfen. Die werden jeden Morgen frisch zubereitet, mit Spinat und Frischkäse gefüllt. Walchwiler Bergkäse und eine Weissweinsauce kommen dazu. Ein Arme-Leute-Gericht für die reichen Zuger, hervorragend gemacht.
Der Hauptgang ist nicht sehr ambitioniert, aber gut: Noble japanische Issho-Taberu-Messer werden eingedeckt, Luma Beef aus Spanien wird serviert, mit Kartoffeln, grünen Spargeln aus dem Hünenberger «Buuregarte» und kräftigem Jus. Der Kellner nennt noch zwei weitere Komponenten: «Ganz viel Leidenschaft und Liebe.» Die Familie Boog liefert nicht nur Spargeln, sondern auch die aufregend süssen Mara-des-Bois-Erdbeeren fürs Dessert. Vanilleglace und Zabaione kommen mit ins Glas; «Coupe Giorgio» heisst das Ding.
Der umtriebige Servicemitarbeiter will uns partout nicht verraten, was es denn heute zu essen gibt. Seine begabte Chefin Noémie Bernard setzt ja nicht nur auf ein «Zwangsmenü», sie macht auch noch aus den einzelnen Gängen ein Geheimnis. Das ist unangenehm für den Gast und erschwert die Weinauswahl; das nächsthöhere Punkte-Level lässt sich so nicht erreichen. Die gute Nachricht: Die fünf Überraschungsgänge waren tadellos. Und die Lage ist ohnehin umwerfend: Im Sommer isst man auf der Seeterrasse direkt am Wasser unter 100-jährigen, akkurat gestutzten Platanen. Stress für die freundlichen Mitarbeitenden, die ununterbrochen über den Fussgängerstreifen (!) runter auf die Terrasse sprinten, paradiesische Verhältnisse für die Gäste.
Noémie steht mit ihrem rüstigen Vater Giorgio (70 plus) allein in der «Sternen»-Küche und hat sich diesmal zum Start für einen Kingfish entschieden. Die Makrele ist in einer rassigen Ponzu gut aufgehoben, weisse Spargeln aus Diepoldsau gibt’s dazu. Wir degustieren und notieren beim Spargel: viel Stängel, wenig Köpfe. Auch der nächste Fischgang kommt aus dem Meer (und nicht etwa aus dem Zugersee): Carabinero! Den hat die Chefin prima drauf. Er ist knackig und liegt auf Champagner-Kraut; die sanfte Krustentiersauce dazu passt perfekt. Papa Giorgio ist Südtiroler, also gibt’s auch mal Südtiroler Schlutzkrapfen. Die werden jeden Morgen frisch zubereitet, mit Spinat und Frischkäse gefüllt. Walchwiler Bergkäse und eine Weissweinsauce kommen dazu. Ein Arme-Leute-Gericht für die reichen Zuger, hervorragend gemacht.
Der Hauptgang ist nicht sehr ambitioniert, aber gut: Noble japanische Issho-Taberu-Messer werden eingedeckt, Luma Beef aus Spanien wird serviert, mit Kartoffeln, grünen Spargeln aus dem Hünenberger «Buuregarte» und kräftigem Jus. Der Kellner nennt noch zwei weitere Komponenten: «Ganz viel Leidenschaft und Liebe.» Die Familie Boog liefert nicht nur Spargeln, sondern auch die aufregend süssen Mara-des-Bois-Erdbeeren fürs Dessert. Vanilleglace und Zabaione kommen mit ins Glas; «Coupe Giorgio» heisst das Ding.