Restaurant Damien Germanier

Ein spartanisch eingerichtetes Lokal in einem Sittener Vorort, ein eigenwilliger Chef mit vielen Tattoos, eine innovative, auf dem Terroir der Romandie basierende Küche und ein einziges, laktose- und glutenfreies Menü mit vier bis zehn Gängen. Willkommen bei einem der besten Köche im Wallis, bei Damien Germanier.
Da gibt’s als deftiges und verblüffendes Brasserie-Gericht zum Beispiel einen Ochsenschwanzpressé an intensivem Jus mit Kichererbsensalat. Oder als leichteren und ebenfalls hervorragenden Gang eine Makrele als Tatar sowie zerzupft auf Mandelmilchcreme mit variierten Blumenkohl-Pickles. Das Eglifilet vom Berufsfischer Christophe Liechti rollt der Chef wie einen Hering, frittiert es wie Fish ’n’ Chips und serviert es mit gebratenen Lauchrondellen und Safran-Mayonnaise. Das Klösschen vom ebenfalls aus dem Léman stammenden Hecht wird mit dreierlei Fenchel aufgetragen: aromatisch in der Brühe, gebraten und gedörrt auf je einer Quenelle. Auch das Lamm gibt es zusammen mit Knoblauch in drei Varianten: als zartes Filet, braisiert und als Raviolo.
Die Käseplatte ist hauptsächlich mit Walliser Produkten hervorragend bestückt. Mut und Können beweist Germanier auch bei den Desserts, bei einer köstlichen Zwiebelglace (!) und bei Erdbeeren auf Wasabi und Estragon. Auf der Weinkarte stehen die besten Crus aus dem Wallis, inklusive einer Selektion mit dem Namen des Chefs, zu fairen Preisen. So bleibt nach einem wunderbaren Abend nur ein Wunsch offen: dass der Service in Zukunft etwas freundlicher und konzentrierter arbeiten wird.