Pinte

Seit gut hundertfünfzig Jahren wird in der «Pinte» ausgeschenkt und geschöpft – da ist ein Lockdown nur ein kurzer Unterbruch. Patron Patrick Troxler kochte im schönen Dorfrestaurant schon im Mai wieder top: saisonal und wenn möglich mit einheimischen Produkten, ohne aber auf Meerfisch zu verzichten.
Da gab’s als feines Amuse-bouche ein Randen-Couscous. Dann gebackene Spargeln an kräftiger Chipotle-Mayonnaise. Und ausgezeichnete Taglierini mit frischen Morcheln und Rucola. Die «Pinte» ist vor allem als Fischrestaurant bekannt – serviert wurde als Vorspeise eine präzis gebratene Trilogie von Rotbarsch, Seeteufel und Seezunge an grandioser Champagner-Sauce. Oder im Hauptgang ein vorzüglicher Saibling mit frischen Morcheln und weissen Spargeln. Beim Fleisch hält man sich an «Pinte»-Klassiker wie die Kalbfleischstreifen an köstlicher Rahmsauce mit Champignons und Gemüse.
Bei den Desserts kann der Chef noch zulegen. Das Mürbeteigküchlein mit Rhabarber aus dem eigenen Garten war zwar fein, die Alternativen wie Coupes, Caramelköpfli oder Schokokuchen aber nicht gerade kreativ. Gepflegte, mitteleuropäisch zentrierte Weinkarte mit vielen Aargauer Crus.