Lenkerhof Gourmet Spa Resort
«Wir sind kein Zweitrestaurant, wir sind ein Gourmetrestaurant», sagte Thies Henkel überzeugt. Recht hat er: Das «Oh de vie», die zweite Adresse im «Lenkerhof», hat sich aus dem Schatten und aus der Durchschnittlichkeit gelöst. Auch Henkel hat sich gründlich aus dem Schatten gelöst. Der Chef, der früher unter anderem bei Deutschlands «Koch des Jahres» Tohru Nakamura gearbeitet hat, ist wieder zurück in München. Pech für die «Lenkerhof»-Gäste. Und schade um die 15 Punkte, die für Henkel eigentlich bereit gelegen sind. Empfehlenswert bleibt das «Oh de vie». Dafür garantiert der erfahrene Head Chef Stefan Lünse.
Vor allem die Fischgerichte waren beim letzten Besuch beeindruckend gut.
Jakobsmuscheln kriegen wir immer wieder. Die Variante «Oh de vie» gehört zu den besseren: Randen, Randensaft, Ponzu, eine hervorragende Crème-fraîche-Vinaigrette. Eine Prise Japan, eine Prise «Tohru» wohl auch. Beim zweiten Gang aus dem Meer lernen wir dazu: Auch der riesige Tuna hat Backen, die man getrost servieren kann. Der Chef setzt auf Balfegó-Qualität, beizt die Backe drei Stunden, friert sie kurz an, damit er sie in elegante Scheiben aufschneiden kann, gibt Rettich, Radiesli, Thunfischessenz und Dillöl dazu. Das ist richtig gut! Der Chef ist ziemlich experimentierfreudig. Das hindert ihn aber nicht, einen Klassiker auf die Karte zu setzen: Hummer Thermidor, ein Escoffier-Rezept! Der Prachtkrebs aus der Bretagne hat sich einen Stammplatz auf der Karte erobert. Vielleicht auch, weil er freundlicherweise sauber ausgelöst ist; man kann ihn samt Scheren mit dem Gourmetlöffel unkompliziert geniessen.
Das «Oh de vie» verspricht Mittelmeer-Gerichte, also muss Pasta her. Wir kriegen Pappardelle und staunen: Die breiten Nudeln sind zum Ring gerollt, mit Pilzen und Schalotten mittendrin und einem Grünkohlpesto. Wie isst man das? «Mit Messer und Gabel», empfiehlt der Chef. Nicht kniggegerecht, aber praktisch. Beim Risotto cacio e pepe geht die Brigade beim Thema «Kreativität» einen Schritt zu weit: Der Reis ist unter einem Gelee aus Birnensaft versteckt und zu wenig körnig.


«Wir sind kein Zweitrestaurant, wir sind ein Gourmetrestaurant», sagte Thies Henkel überzeugt. Recht hat er: Das «Oh de vie», die zweite Adresse im «Lenkerhof», hat sich aus dem Schatten und aus der Durchschnittlichkeit gelöst. Auch Henkel hat sich gründlich aus dem Schatten gelöst. Der Chef, der früher unter anderem bei Deutschlands «Koch des Jahres» Tohru Nakamura gearbeitet hat, ist wieder zurück in München. Pech für die «Lenkerhof»-Gäste. Und schade um die 15 Punkte, die für Henkel eigentlich bereit gelegen sind. Empfehlenswert bleibt das «Oh de vie». Dafür garantiert der erfahrene Head Chef Stefan Lünse.
Vor allem die Fischgerichte waren beim letzten Besuch beeindruckend gut.
Jakobsmuscheln kriegen wir immer wieder. Die Variante «Oh de vie» gehört zu den besseren: Randen, Randensaft, Ponzu, eine hervorragende Crème-fraîche-Vinaigrette. Eine Prise Japan, eine Prise «Tohru» wohl auch. Beim zweiten Gang aus dem Meer lernen wir dazu: Auch der riesige Tuna hat Backen, die man getrost servieren kann. Der Chef setzt auf Balfegó-Qualität, beizt die Backe drei Stunden, friert sie kurz an, damit er sie in elegante Scheiben aufschneiden kann, gibt Rettich, Radiesli, Thunfischessenz und Dillöl dazu. Das ist richtig gut! Der Chef ist ziemlich experimentierfreudig. Das hindert ihn aber nicht, einen Klassiker auf die Karte zu setzen: Hummer Thermidor, ein Escoffier-Rezept! Der Prachtkrebs aus der Bretagne hat sich einen Stammplatz auf der Karte erobert. Vielleicht auch, weil er freundlicherweise sauber ausgelöst ist; man kann ihn samt Scheren mit dem Gourmetlöffel unkompliziert geniessen.
Das «Oh de vie» verspricht Mittelmeer-Gerichte, also muss Pasta her. Wir kriegen Pappardelle und staunen: Die breiten Nudeln sind zum Ring gerollt, mit Pilzen und Schalotten mittendrin und einem Grünkohlpesto. Wie isst man das? «Mit Messer und Gabel», empfiehlt der Chef. Nicht kniggegerecht, aber praktisch. Beim Risotto cacio e pepe geht die Brigade beim Thema «Kreativität» einen Schritt zu weit: Der Reis ist unter einem Gelee aus Birnensaft versteckt und zu wenig körnig.