
Hotel Bären

Im gemütlichen «Bärenstübli» gibt’s seit Frühling 2019 keine Gourmetmenüs mehr, weil die Nachfrage den Aufwand nicht mehr gerechtfertigt habe. So erinnern wir uns ein bisschen wehmütig an die Zeiten, als der «Bären» in der Region noch gastronomische Massstäbe gesetzt hat. Trotzdem: Noch immer bietet das Haus dank souveränem Service, klassischer französischer Küche und Liebe zum Detail mehr als der Durchschnitt.
Das bewies schon die feine Brotauswahl mit Orangenschaumbutter und Tomatencoulis. Genauso wie das wunderbare Amuse-bouche, ein rosa gebratenes Lammfilet auf Orangen-Couscous. Bei den Vorspeisen begeisterten uns zum einen die Riesencrevetten mit badischen Spargeln und Blumenkohlsalat mit karamellisierten Haselnüssen. Und zum anderen der gezupfte Pouletschenkel an grünen Spargeln mit vorzüglicher Erdnuss-Ingwer-Creme. Dann wurde das Kalbsnierstück am Tisch fachgerecht flambiert und tranchiert. Zufrieden waren wir auch mit dem zarten Stroganoff aus Filetspitzen vom irischen Rind.
Beim Dessert hielten wir uns einerseits an ein riesiges Eclair mit Macadamianuss-Espuma, Vanillecreme und Yuzu. Und anderseits an Crêpes Suzette, die der junge Kellner souverän am Tisch zubereitete und flambierte. Grosse, europazentrierte Weinkarte mit fairen Preisen.