Gstaaderhof

Die Gstaader Gastroszene ist kompetitiv, sie aufzumischen nicht einfach. Trotzdem ist das letztes Jahr Elvedin Odobasic im «Gstaaderhof» gelungen. Jetzt legt er sogar noch eins drauf.
Wir starteten mit einer langweiligen, wenig aromatischen Schwarzwurzelsuppe mit gerösteten Macadamianüssen. Dann aber ging’s nur noch in eine Richtung: steil nach oben. Zum Beispiel bei der Pasta wie in einer Trattoria: hausgemachte Casarecce mit knusprig frittierten, herzhaften Meatballs vom Wildschwein. Oder Pappardelle mit geschmortem Ragout vom Saanenländer Wollschwein.
Der Chef kann’s auch beim Fisch: Zum im Ofen gebackenen Schellfischfilet im Kräutermantel servierte er gekonnt Süsskartoffelfrites und eine aufregende Wasabi-Aïoli. Schon fast unverschämt gut schmeckte die saftige Ente à l’orange mit Rotkraut und Butterspätzli – dass bei Odobasic das Fleisch von einer nicht gestopften Appenzeller Freiland-Ente kommt, ist selbstverständlich.
Zum Dessert schliesslich gab’s ein erfrischendes Yuzusorbet und einen soliden Apple Crumble mit Vanilleschaum. Viele Schweizer Weine und überzeugender Service.