Bernerhof
Marcel Reist (früher «Palace» und «Bellevue») ist der Chef im «Bernerhof», wacht über die vielen Restaurants und steht im bei Feriengästen, Chalet-Besitzern und Einheimischen sehr beliebten, heimelig-rustikalen «La Gare» höchstpersönlich am Herd. Sein Trick und Tick: Auf den Holztisch kommt nur, was es in der Region gibt. Ehrensache, dass er bei den Schweinen und Rindern, die er bei den Bauern einkauft, nicht nur die Edelstücke verwertet. Von den Saanenländer Alpsäuli gibt es Wunderbares: einen kross gebratenen Schweinebauch beispielsweise oder eine perfekte Sülze mit Hamme und Linsen, in der goldrichtigen Temperatur serviert. Gelernt ist gelernt. Noch mehr Schwein gibt es ab Sommer 2021 übrigens im nahen Abländschen: Die «Bernerhof»-Chefs Brigitte und Thomas Frei haben dort das ehemalige «Weisse Kreuz» übernommen. Der neue Restaurantname ist Teil des Programms: «Zur Sau»!
Grosse Zerlegung auch bei den Rindern, die Marcel Reist bei drei Bauern seines Vertrauens (oder in der Gstaader Buure Metzg) kauft: Siedfleisch, Ragout und Geschnetzeltes sind willkommene Alternativen zu Filet und Entrecote. Und machen den «Bernerhof»-Burger so ungewöhnlich gut: Rindfleisch aus Lauenen, hausgemachtes Brot, hausgemachtes Ketchup, hausgemachter Wasabi-Senf. Und das Filet? Meister Reist macht auf Altmeister und packt einen uralten Klassiker aus: Bœuf à la ficelle, sorgfältig pochiert, mit Meerrettich, Gemüse (von Hoflieferant Daniel von Siebenthal) und Kartoffeln. Kartoffeln? Abländscher Kartoffeln! Das «Bernerhof»-Team hat beim Schwesterbetrieb die Sorten Annabelle und Désirée angepflanzt und 3 Tonnen davon geerntet! Die Käse-Spezialitäten im «La Gare»: Fondue moitié-moitié (Vacherin, Greyerzer), Raclette und Käseschnitten mit Combe-23-Raclette-Käse. Weinkarte mit vielen Trouvaillen zu freundlichen Preisen.