Gstaad Palace
In den schönsten «Palace»-Hotels der Welt gibt es ein Ritual. Überall liegt eine attraktive Speisekarte auf, aber am liebsten mögen die verwöhnten Gäste, was nicht draufsteht. Zum «Palace»-Ritual gehört, dass Extrawünsche klaglos erfüllt werden. Auch wir kriegten unsere Extrawürste. Das kann man wörtlich nehmen: Küchenchef («Culinary Director» heisst das heute) Franz Faeh schnitt seine selbst gemachte Salami auf. Sein Vize Luca Gatti legte eine nach «Palace»-Rezept hergestellte Bratwurst mit Brie-Partikeln auf den übrigens aufregend guten Risotto. Und natürlich musste auch Faehs «Geheimwaffe» ran: Ravi Bajaj, lange im Luxushotel Taj Mahal und in London unter Vertrag, ist im «Palace» zuständig für eine ungewöhnlich gute indische Küche («Une touche d’Inde»). Seine Spicy Prawns mit Harissa-Mayo und sein Poulet-Tikka waren hervorragend. Chef Ravi greift immer wieder zu Fenugreek: Bockshornklee senkt den Cholesterinspiegel und bekämpft Appetitlosigkeit; Letztere ist in der «Palace»-Society weniger das Problem.
«Le Grill» heisst das Signature Restaurant im Haus. Und auf den Holzkohlegrill kommt alles, was gut und teuer ist: Langustinen vom Kap, geduldig abgehangenes Beef aus dem Simmental (inklusive Simmentaler Tomahawk am Riesenknochen!), Wagyu und Kobe, Bretagne-Hummer und Bar de ligne. Wir liessen uns eine einheimische Côte de veau aufschneiden, perfekt gebraten, mit Kartoffelstock und Steinpilzscheiben serviert.
Und davor? Ceviche von der Jakobsmuschel. Burrata mit knusprigem Blumenkohl. Forelle aus der nahen Zucht auf Spinat, angenehmerweise mit gehörigem Upgrading: Einen Löffel Kaviar Oscietra Imperial «Sélection Palace» gab’s drüber. Gang des Abends? Scampi aus Südafrika, Thai Style, mit Reisessig, Limes, Koriander und gut dosierter Fischsauce. Thai-Küche ist im «Palace» Chefsache: Franz Faeh, in Gstaad aufgewachsen und weit gereist, greift zum Wok und kommentiert sein Werk so: «Comfort Food! Das mag ich am liebsten.»


In den schönsten «Palace»-Hotels der Welt gibt es ein Ritual. Überall liegt eine attraktive Speisekarte auf, aber am liebsten mögen die verwöhnten Gäste, was nicht draufsteht. Zum «Palace»-Ritual gehört, dass Extrawünsche klaglos erfüllt werden. Auch wir kriegten unsere Extrawürste. Das kann man wörtlich nehmen: Küchenchef («Culinary Director» heisst das heute) Franz Faeh schnitt seine selbst gemachte Salami auf. Sein Vize Luca Gatti legte eine nach «Palace»-Rezept hergestellte Bratwurst mit Brie-Partikeln auf den übrigens aufregend guten Risotto. Und natürlich musste auch Faehs «Geheimwaffe» ran: Ravi Bajaj, lange im Luxushotel Taj Mahal und in London unter Vertrag, ist im «Palace» zuständig für eine ungewöhnlich gute indische Küche («Une touche d’Inde»). Seine Spicy Prawns mit Harissa-Mayo und sein Poulet-Tikka waren hervorragend. Chef Ravi greift immer wieder zu Fenugreek: Bockshornklee senkt den Cholesterinspiegel und bekämpft Appetitlosigkeit; Letztere ist in der «Palace»-Society weniger das Problem.
«Le Grill» heisst das Signature Restaurant im Haus. Und auf den Holzkohlegrill kommt alles, was gut und teuer ist: Langustinen vom Kap, geduldig abgehangenes Beef aus dem Simmental (inklusive Simmentaler Tomahawk am Riesenknochen!), Wagyu und Kobe, Bretagne-Hummer und Bar de ligne. Wir liessen uns eine einheimische Côte de veau aufschneiden, perfekt gebraten, mit Kartoffelstock und Steinpilzscheiben serviert.
Und davor? Ceviche von der Jakobsmuschel. Burrata mit knusprigem Blumenkohl. Forelle aus der nahen Zucht auf Spinat, angenehmerweise mit gehörigem Upgrading: Einen Löffel Kaviar Oscietra Imperial «Sélection Palace» gab’s drüber. Gang des Abends? Scampi aus Südafrika, Thai Style, mit Reisessig, Limes, Koriander und gut dosierter Fischsauce. Thai-Küche ist im «Palace» Chefsache: Franz Faeh, in Gstaad aufgewachsen und weit gereist, greift zum Wok und kommentiert sein Werk so: «Comfort Food! Das mag ich am liebsten.»