Grand Hotel des Bains Kempinski
Nix Trattoria! Executive Chef Matthias Schmidberger verschreibt der «Enoteca» wieder ein luxuriöseres Konzept. «Unsere Gäste möchten auch in der ‹Enoteca› Trüffel und Kaviar und nicht einfach nur Salami und Spaghetti all’amatriciana.» Kriegen sie, und Maître Adriano Feraco, zusammen mit seiner Partnerin Mandy Schleifer der Gastgeber im wunderschönen Restaurant (Kerzenlicht, imposante Raumhöhe), öffnet die passenden Flaschen dazu. Öfter mal einen Masseto.
Wie gehen Luxus-Spaghetti? Schmidberger macht es vor: grüne Pasta (Cima di rapa!) mit einem Tatar vom edlen Gambero rosso, eine elegante Burrata-Creme drumrum, einen grossen Löffel Golden-Oscietra-Kaviar obendrauf. Zu den «Sepia Dischi volanti» gibt es Bimi-Broccoli und Hummer, zu den Linguine mit Zitronenjus einen geflämmten Seesaibling mit Fenchel und Pinien. Wir mögen es «einfacher»: Pasta, Tartufi, basta.
Vater und Sohn Rageth aus Chur versorgen das «Kempinski» täglich mit erstklassigem Meergetier. Davon profitiert auch die «Enoteca». Zum Start eine raffinierte Interpretation des Klassikers Vitello tonnato. Alles vom Feinsten: Balfegó-Tuna aus Spanien, Tatar vom Schweizer Kalbsfilet, Kräutergelee, Kapern (als Stickstoffperlen), erstklassiger Kalbsjus. Beliebtester Hauptgang: Kabeljau alias Black Cod, bei 45 Grad sanft gegart, mit Puntarelle und Butternusskürbis. Zum Dessert einen «Snowball»: pochiertes Eiweiss, Vanille, Pflaumeneis. Die «Enoteca» ist auch im Sommer geöffnet.
PS: Das kulinarische Programm im «Grand Restaurant Les Saisons»: Rib Eye, T-Bone, Wagyu und Kobe vom Holzkohlegrill, riesige Buffets – und indische Küche: Mezze Platter, Chicken Chettinad und Red Snapper, sehr authentisch zubereitet von Chef Khatik.