Brasserie Engel
Für gute Produkte hat Chef David Debuyser sein Morgenritual: Bestellung per WhatsApp aufgeben, ins Auto steigen, Ware abholen. Hoflieferanten sind die Bauernfamilien vom nahen Urenhof und die haben wirklich ein tolles Angebot. Bio-Nüsslisalat etwa, frisch geschnitten, unvergleichlich gut im Geschmack. Der Chef gibt noch ein (Freiland-)Ei und reichlich Knoblauch dazu und fertig ist das Brasserie-Gericht. Wird eine «Salade gourmande» bestellt, kommen noch Kalbsmilken (!), Speck, Champignons, Bio-Butternuss, Ziegenkäse an Himbeervinaigrette und Kürbiskerne dazu.
Die Brasserie (mit hübscher Terrasse) liegt mitten in Schwyz. Der Name ist Programm: Brasserie-Gerichte stehen auf der Karte, auch ziemlich ungewöhnliche. Eine leider gar kalte Sülze vom Alpschweinkopf etwa. Oder ein Kalbskopfcarpaccio mit einem Bio-Salatbouquet an Apfelvinaigrette. Das Beste liegt obendrauf: Ochsenschwanzragout, im Brikteig gebacken! Im «Suppentopf» entdeckt man eine veritable Soupe de poissons. Und an jedem zweiten Tisch wird lustvoll geschlürft: Moules aus der Bretagne, im Topf und im Weissweinsud serviert, mit hausgemachten Pommes.
Auch die Hauptgerichte sind, wie es sich für einen Chef aus dem Norden Frankreichs gehört, sehr französisch: Kalbsnierli an Pommery-Sauce mit Bio-Gemüse, Cordon bleu mit Pommes frites – und Coq au vin! Vin de Bordeaux ist es, der die Sauce kraftvoll macht, klassische Pommes rissolées gibt’s dazu. Der beste Fischgang: Swiss-Alpine-Lachs, Moules, Jakobsmuscheln und Riesencrevetten an einer Sauce mit Safran aus dem Iran.
Debuysers Frau Bettina wacht über den Service und bereitet die hübschen Pralinen zu, die in einer Holzkiste zum Espresso serviert werden; die Schokolade dafür kommt von Felchlin in der Nachbarschaft.