Bären

Bei Jeannette Pufahl und Dietmar Wild gibt’s in der Beiz Schnipo und Käsespätzli mit Appenzeller Siedwurst, im «Gourmetstübli» sind die Ambitionen deutlich höher – eingelöst wurden sie bei unserem Besuch leider nicht.
Zum Start gab’s einen italienischen Spargelsalat mit Blattsalaten, Tomaten und Burrata, bei dem die Spargeln mehr Deko als Hauptsache waren. Enttäuscht hat uns ebenfalls die zu dünne Spargelsuppe und auch in den Hauptgängen brillierte die Küche nicht. Das Kalbsgeschnetzelte mit Morcheln (die Einzahl hätte es besser getroffen), knuspriger Rösti (faktisch eine blasse Mini-Ration) und jungem Gemüse (fad aus dem Dampf gezogen) hatte mit der selbst deklarierten «Gourmetküche» kaum etwas zu tun. Ebenso wenig die Rindsfiletspitzen Stroganoff mit Spätzli und Gemüsegarnitur an einer weder in Geschmack noch Konsistenz überzeugenden Sauce – dass der Service unserem Wunsch nach mehr Gemüse nicht nachkam, passte zum ziemlich verunglückten Abend.
Auch das Dessert-Angebot liess uns eher kalt. Wetterbedingt fanden wir Glace und Eiskaffee so wenig verlockend wie den winterlichen Schlorzifladen mit Biberli-Parfait und Rotweinzwetschgen. So setzten wir auf den Zitronenkuchen mit Verveineglace – und der war leider staubtrocken. Auch wenn in der Gastronomie schwierige Zeiten herrschen: Wir haben im «Bären» schon viel besser gegessen und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugte nicht.