Text: Kathia Baltisberger | Fotos: Olivia Pulver

Eröffnung mit Hindernissen. Seit zwei Jahren gibts den Widder Garden, eine Oase im Innenhof des Swiss Deluxe Hotels Widder in Zürich. Doch wegen der Pandemie lief der Betrieb immer mit angezogener Handbremse und der wunderschöne Fleck konnte nie richtig eröffnet werden. Jetzt ist es soweit, General Manager Jörg Arnold hat zur Eröffnungsfeier eingeladen. «Endlich haben wir es geschafft», freut er sich. Das Warten hat sich gelohnt. Star-Gärtner Enzo Enea hat den Garten gestaltet. Der Garten ist üppig begrünt, es gibt zwei beeindruckende Ahornbäume im Zentrum. Auf verschiedenen Ebenen können die Gäste sitzen, die stilvoll eingerichteten Lounges laden zum Verweilen ein. 

Widder Garden im Widder Hotel in Zürich

48 Stunden gegartes Short Rib mit Karottenpüree und grünen Spargeln.

Widder Garden im Widder Hotel in Zürich

Hotel-Küchenchef Tino Staub ist für das Food-Konzept im Widder Garden verantwortlich.

Synergien nutzen! Chef de Bar Wolfgang Mayer und Hotel-Küchenchef Tino Staub sorgen für eine gelungene Einweihung. Schon bei den Getränken merkt man: Hier werden die Synergien gekonnt genutzt. Der Widder gehört zu The Living Circle, genauso wie das Castello del Sole oder das Landgut Terreni alla Maggia, beide in Ascona TI. Und seit neuestem besitzt die Hotel-Gruppe zusammen mit Andreas Caminada auch Schloss Schauenstein. Ausgeschenkt wird deshalb Tessiner Wein: Bianco di Merlot und Rosé di Merlot von den eigenen Rebbergen.

Sommer-Klassiker. Bei den Gerichten ist es ähnlich: Tino Staub, der gleichzeitig noch eine Gesellschaft im Saal verpflegen muss, schickt zunächst ein paar Snacks. Trockenfleisch und Käse vom eigenen Bauernhof Château de Raymontpierre im Jura. Spargelsalat, Widder-Burger und gebratene Calamari. Auch ein alter Staub-Klassiker darf nicht fehlen: Spicy Chicken Nuggets. «Im Widder Garden isst man Sommer-Klassiker», erklärt Tino Staub, der für das Food-Konzept verantwortlich ist. «Die Leute wollen etwas Leichtes.» 

Widder Garden im Widder Hotel in Zürich

Back to the Roots: Ein Cocktail mit Blaubeeren, Rande und finnischem Wodka.

Widder Garden im Widder Hotel in Zürich

Vogelgezwitscher und jede Menge Grün: Der Widder Garden ist ein ruhiger Ort – wenn nicht gerade die Eröffnung gefeiert wird.

Widder Garden im Widder Hotel in Zürich

Im Widder Garden gibts feine Desserts wie Macarons oder Eis am Stiel.

Vom Zirkus in den Widder. Der ehemalige 15-Punktechef verleiht den Klassikern Finesse. Vitello Tonnato, 48 Stunden lang gegartes Shortrib mit Karottenpüree oder Tessiner Risotto mit Safran. Und aktuell natürlich weisse und grüne Spargeln! Auch ein Big Green Egg ist vorhanden. Von diesem gibts Steaks, den Catch of the Day oder auch mal ein Grosse Pièce. Der «Zwischengang» an diesem Abend ist mit dem E-Bike vom Sechseläutenplatz gekommen. Bastian Baker sang erst im Circus Knie, dann gab er im Widder Garden ein Ständchen und sorgte für Stimmung. Bei soviel Action schaut auch 18-Punktechef Stefan Heilemann noch vorbei, der oben im Widder Restaurant Full House hat. 

Widder Garden im Widder Hotel in Zürich

General Manager Jörg Arnold ist sichtlich zufrieden in «seinem» Gärtchen.

Widder Garden im Widder Hotel in Zürich

Lunch oder lieber ein Cocktail zum Apéro? Die gemütliche Lounge lädt zum Verweilen ein. 

Widder Garden im Widder Hotel in Zürich

Überraschungsgast: Bastian Baker kam direkt nach seinem Auftritt im Circus Knie. 

Coole Drinks. Wolfgang Mayer nimmt jetzt eine Doppelrolle ein: Er ist Chef de Bar und Chef de Jardin. Welchen Drink muss er denn im Sommer am häufigsten mixen? «Das kann ich gar nicht sagen. Alle laufen gut.» Der Bolle di Magadino – benannt nach den blubbernden Sümpfen der Magadinoebene – ist mit dem Gin aus dem Tessin und Sellerie gemacht. Der Back to the Roots ist ein Cocktail aus finnischem Wodka, Blaubeeren und Randen. Er passt hervorragend zu den Desserts: Macarons mit Koskosnuss und Passionsfrucht. «Die Süsse der Blaubeeren und die Säure der Passionsfrucht harmonieren sehr gut», sagt Mayer. 

Noch ein Geheimtipp. Jörg Arnold blickt auf das üppige Grün und ist zufrieden. «Das Gute an der Pandemie? Die Pflanzen hatten zwei Jahre Zeit zu wachsen», scherzt der General Manager. «Der Garten ist eine richtige Oase. Man hört die Vögel zwitschern und merkt gar nicht, dass man zwischen Bahnhofstrasse und Rennweg ist.» Der Widder Garden ist noch ein echter Geheimtipp, aber vermutlich nicht mehr lange. Arnold sieht noch weitere positive Aspekte. «Nur dank der Pandemie konnten wir Stefan Heilemann zu uns holen. Und Stefan Jäckel hatte dank geringerer Gästeanzahl Zeit, an seinen Gerichten zu feilen und holt damit Punkte und Sterne.» 
 

www.widderhotel.com