Standest du auch schon mal im «Gamper» – das keine Reservationen akzeptiert – und musstest deine Hoffnung auf einen freien Tisch bereits an der Eingangstüre begraben? Ein Schicksal, das vielen widerfährt, die zu spät im Restaurant an der Nietengasse aufkreuzen. Hohe Qualität ohne Schnickschnack zu fairen Preisen spricht sich eben rum. Für dieses Szenario gibts nun endlich einen «Plan B» nur zwei Häuser weiter an der Ecke zur Dienerstrasse. Aber — sie nur als «Plan B» zu betiteln, wäre ein Verbrechen: die vor wenigen Wochen eröffnete Gamper Bar. Eine Weinkarte mit über 100 Positionen gepaart mit abwechslungsreichen Happen in derselben Qualität wie im Restaurant warten darauf entdeckt zu werden.

Die karamelliserten Fenchelsamen bringen Harmonie auf den Teller mit Burrata und Lardo.

Dank grossen Fenstern, die sich komplett öffnen lassen, herscht auch in der Bar eine angenehme Sommerstimmung.

Burrata, Lardo und karamellisierte Fenchelsamen, die mit ihrem Aroma die geschmacklichen Schwergewichte auf dem Teller gekonnt unterstützen. Oder angetrocknete Randen mit Joghurt-Mayonnaise, gerösteten Haselnüssen und frischen Majoran-Blättern – eine klassische Kombination des Restaurants Gamper, die auch hier mit Süsse, Frische und erdigen Noten besticht. Neben den wechselnden Tellergerichten liegt der Fokus auf Eingemachtes und hervorragenden Konserven. Ein kantabrisches Sardellenfilet demonstriert mit seiner zarten, mürben Textur und komplexem Aroma wie die schmecken können abseits des Massenmarkts. Und auch der frisch aufgeschnittene Rohschinken harmoniert mit der dazu servierten Kaffee-Mayonnaise auf wundersame Weise. Alle Gerichte gibts ab 16.00 Uhr durchgehend bis nach Mitternacht, wenn die letzte Runde einläutet – eine Seltenheit in Zürich.

Möbel und Geschirr stammen aus dem Kongresshaus Zürich.

Ein Klassiker vom Restaurant Gamper schaffts rüber in die Bar: Randen mit Joghurt-Mayo und gerösteten Haselnüssen.

Mit der umfangreichen Getränkekarte können sich Weinliebhaber austoben, aber auch jeder ohne Kenntnisse kriegt unkompliziert ein Glas Weiss- oder Rotwein. Während das Restaurant dem Gast ein möglichst breites Angebot eines Weinproduzenten präsentiert, setzt die Bar auf ein breiteres Sortiment und selektioniert einzelne Weine eines Produzenten. Weine, die mit feiner Fruchtsäure und schöner Struktur dazu animieren, mehr zu trinken. «Mit der Bar wollten wir einen Ort erschaffen, den wir auch toll fänden. Das galt auch damals fürs Restaurant», erklärt Geschäftsführer und Mann hinter dem Tresen Balz Coray. Mit «wir» meint Coray seine zwei Geschäftspartner Jonas Frey und Marius Frehner, die sich weiterhin ums Restaurant nebenan kümmern. Mit «toll» ein Lokal, das keinen Geniesser in Zürich kalt lassen wird – das bewiesen sie bereits mit ihrem Restaurant.

Zu den Sardellenfilets empfehlen sich Pintxos und das hausgemachte Sauerteigbrot mit Butter.

Unter den Weinen im Offenausschank gehören zwei zur Kategorie «maischevergoren» wie der «Cuvée Alexandria».

Kontakt
Gamper Bar
Dienerstrasse 75
8004 Zürich
Tel. +41 43 243 78 78
https://www.gamper-bar.ch/
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Öffnungszeiten
Dienstag bis Samstag, ab 16.00 Uhr

 

Preise
Essen 2-27 CHF, Offenweine 6.50-14 CHF

 

Empfehlungen
Weine nach Beratung, Burrata mit Lardo und Fenchelsamen, Sardellenfilets, Rohschinken mit Kaffee-Mayo