Titelbild: Karten-Design von Stamen Design

Morgens – Spezialitätenkaffee und Kardamomschnecken

Die Bar Sacchi hat sich vom Ausgangs-Hotspot zum Treffpunkt für den ganzen Tag entwickelt dank durchgehenden Öffnungszeiten von 8 Uhr morgens bis Mitternacht – sieben Tage die Woche. Was auf der Tageskarte steht? Natürlich Spezialitätenkaffee von der Zürcher Rösterei Miro in allen Varianten: Espresso, Cappuccino, Flat White, Filterkaffee – aber auch frisch gepresster Fruchtsaft wie aktuell Orange mit Grapefruit und Ingwer. Dazu gibts veganes Gebäck von der Köchin Aris Guzman.

Alternativ wartet der «Moon»-Shop gleich ums Eck an der Bertastrasse, der eine Stunde später öffnet und am Wochenende regelmässig für Warteschlangen sorgt. Die Bestseller, auf die sich alle stürzen? Fabelhafte Kardamomschnecken sowie Zimtschnecken mit Zuckerguss oder Karamell und Pekannüssen als Toppings («Sticky Bun»).

Bar Sacchi, Bertastrasse 1, 8003 Zürich
Moon, Bertastrasse 4, 8003 Zürich

Mittags – Piadina, «Comfort food» aus Japan oder Fried Chicken

Mittags stehen dir verschiedene kostengünstige Optionen zur Verfügung. Bei der Famiglia Tremonte an der Schmiede Wiedikon kriegst du die beste Piadina der Stadt. Ausserdem gibts unter der Woche verschiedene Tagesspezialitäten wie Pasta oder Panini. Der Take-Away öffnet jeweils mittags zwischen 11.30 und 14.00 Uhr und bietet auch weitere Klassiker der italienischen Küche an.

Eine weitere empfehlenswerte Take-away-Adresse: «Yokita» am Goldbrunnenplatz – ein pinkes Häuschen, umzingelt von ockerfarbenen Wohnblöcken, die mindestens vier Stockwerke höher ragen. Durch das Take-away-Fenster kommen allerlei japanische Klassiker: «Karaage Don», «Niku Don», Gyoza und Yakisoba. Inhaberin Yoko Yamada ist in der Nähe von Kobe aufgewachsen, steht jeden Tag selbst in der kleinen Küche und schliesst jede Bestellung mit einem herzerwärmenden «Arigato» ab.

Wer sich nach japanischem Essen sehnt, sich aber lieber gemütlich hinsetzen möchte, wird im Izakaya Ooki an der Zentralstrasse glücklich. Highlights? Frittierte, saftige Pouletstücke namens «Tori no karaage», Gemüse-Tempura, «Jumbo-Gyoza» und «Tonkotsu Ramen»! Die Karte widmet sich Nudel- und Reisgerichten, Curries, sowie kleinen Tellern, die sich prima teilen lassen.

Die besten Fried Chicken der Stadt? «Richie’s Chicken» in Zürich-Wiedikon wäre bestimmt in der engeren Auswahl. In dreifacher Ausführung stehen die frittierten Pouletstücke auf der Karte, die mit einer aussergewöhnlich knusprigen Panade überraschen: Bites, Flats und Tenders – jeweils nature oder umhüllt von einer pikanten Gochujang-Sauce. Auch die Burger können sich sehen lassen.

Mit Pizza al taglio in acht Varianten bringt der Take-away-Neuling Butegar beim Bahnhof Wiedikon ein Stückchen Rom nach Zürich. Der Pizzateig? Leicht aufgrund der hohen Hydration, mit einem knusprigen Boden und einer geschmeidigen Textur. Wie in Rom kommen die einzelnen Pizza-Stücke jeweils zuerst in den heissen Ofen, bevor sie über die Theke wandern. Besonders empfehlenswert: mit pikanter Salame Ventricina, Margherita sowie das Evergreen-Duo Rohschinken und Rucola.

Famiglia Tremonte, Birmensdorferstrasse 129, 8003 Zürich
Yokita, Friesenbergstrasse 3, 8003 Zürich
Ooki, Zentralstrasse 53, 8003 Zürich
Richie’s Chicken, Aemtlerstrasse 13, 8003 Zürich
Butegar, Elisabethenstrasse 3, 8004 Zürich

Abends – Ceviche, pflanzenbasierte Küche oder hausgemachte Pasta

In unmittelbarer Nähe des boomenden Locherguts befindet sich das Restaurant Kin, das seit seiner Eröffnung 2018 eine treue Fangemeinde aufbauen konnte. Für seine Gerichte lässt sich Küchenchef Beni Landolt von den verschiedenen Nationalküchen Ost- und Südostasiens inspirieren, die er umsetzt mit Saisonalem aus der Region von nachhaltigen Produzenten. Der Evergreen auf der Karte: Miso-Lachs mit Broccoletti. 

Zineb Hattab, von allen «Zizi» genannt, gehört zu den Shootingstars der Zürcher Szene. In ihrem Restaurant Kle verblüfft und begeistert die Spanierin mit marokkanischen Wurzeln mit veganen Gerichten. Immer ein Highlight auf der Karte: Tostada, belegt mit allem, was die Saison gerade hergibt. Gäste wählen zwischen drei, vier oder fünf Gängen, Zizis Crew um Küchenchef Alessandro Scaccia kümmert sich um den Rest.

«Silex»-Küchenchef George Tomlin hat in London prominente Stationen hinter sich und ein Händchen für ausgeklügelte Gerichte, die auch als «Comfort food» durchgehen können. Im Fokus seines ersten, eigenen Restaurants am Bahnhof Wiedikon: Zutaten von erstklassiger Qualität, wild und überraschend miteinander kombiniert. Das Überraschungsmenü umfasst fünf Gänge – die Gerichte gibts fast alle aber auch à la carte.

Nach dem Erfolg des peruanischen Restaurants «Barranco» hat das Team um Küchenchef José Severino ein weiteres Lokal eröffnet: Cantina. Das Versprechen des Zweitrestaurants? Gerichte mit ähnlichen Aromen wie im «Barranco», aber einfacher und herzhafter zubereitet, in einem lockereren Setting. Dazu gehört natürlich Ceviche in zweierlei Ausführung. Aber auch ein butterzart geschmortes, glasiertes Shortrib an einer klassischen Chimichurri mit Broccoletti und einem fabelhaft cremigen, leicht pikanten «Aji Amarillo»-Kartoffelstock.

Mein Delivery-Pizza-Testsieger unter 16 Kandidaten? «Con Gusto»! Das Zünglein an der Waage zum Testsieg: Ein geschmeidiger, luftiger und knuspriger Teig, der im Vergleich zur Konkurrenz dank höherem Salzgehalt mit mehr Geschmack punkten kann. Ein ideales Verhältnis von fruchtiger Tomatensauce sowie cremiger Fior di Latte bekräftigen das sehr gute Fazit. Und ohne Frage: Frisch aus dem Ofen im Restaurant bei der Schmiede Wiedikon schmeckt die Pizza noch viel besser.

Erstklassige Cocktails, eine überragende Weinkarte und Pasta-Gerichte, die schmecken, als stünde eine italienische Nonna in der Küche: die Bar Lupo – GaultMillaus «POP des Jahres 2023»! Ein unscheinbares Lokal an der Zürcher Kalkbreite, das die Grenze zwischen Bar und Restaurant verwischt und so eine einzigartige, ungezwungene Atmosphäre erschafft. Während ein Teil der Karte immer wieder wechselt, sind einzelne Gerichte in Stein gemeisselt, ansonsten gehen Stammgäste auf die Barrikaden: Carne Cruda, hausgemachte Tagliatelle al ragù und das luftige Tiramisu.

Kin, Meinrad-Lienert-Strasse 1, 8003 Zürich
Kle, Zweierstrasse 114, 8003 Zürich
Silex, Freyastrasse 3, 8004 Zürich
Cantina, Köchlistrasse 35, 8004 Zürich
Con Gusto, Birmensdorferstrasse 169, 8003 Zürich
Bar Lupo, Badenerstrasse 155, 8004 Zürich

Drinks – «Place to be» am Lochergut (aka «Neubellevue»)

Mit der Bar Sacchi am Lochergut erschuf Inhaber und Gastgeber Claudio Sacchi den «Place to be» am Lochergut. Das Angebot von Bier über Wein bis hin zum Negroni aus der Getränkepistole erfüllt jegliche Wünsche. Vor allem aber punktet die Bar mit dem einzigarten Charme des jungen Teams und der unschlagbaren Sicht auf den Rummel rund ums Lochergut – in gewissen Kreisen auch «Neubellevue» genannt.

Für eine grosse Auswahl an erstklassigen Weinen in einem ruhigeren Ambiente ist das «169 West» an der trendigen Weststrasse die Top-Adresse. Mindestens zwölf verschiedene Weine warten im Offenausschank auf ihren grossen Auftritt. Dazu gibts verschiedene Toasties, Charcuterie und Käse.

Bar Sacchi

Negroni aus der Pistole und Naturweine: Die Bar Sacchi ist vom Zürcher Lochergut nicht mehr wegzudenken.

Bar Sacchi, Bertastrasse 1, 8003 Zürich
169 West, Weststrasse 169, 8003 Zürich

Tipp für den Verdauungsspaziergang

Für einen Verdauungsspaziergang zwischen den Mahlzeiten eignet sich der Friedhof Sihlfeld, der nebenbei die grösste Parkanlage der Stadt Zürich darstellt. Hier sind nicht nur berühmte Persönlichkeiten wie Gottfried Keller oder Johanna Spyri bestattet, die Stadt fordert die Besucher explizit dazu auf, den Friedhof als Naherholungsgebiet zu nutzen.