Text: Urs Heller | Fotos: Giorgia Panzera, Gea Daldini

Marco Ortolanis starker Auftritt. Was kocht ein Chef aus Zürich, wenn er nach Lugano ans «S.Pellegrino Sapori Ticino»-Foodfestival eingeladen wird? Marco Ortolani, der herausragende Executive Chef im «La Réserve Eden au Lac» in Zürich setzt auf einen raffinierten Risotto zafferano, auf Ossobuco und tartufo nero! Festivalchef Dany Stauffacher: «Risotto im Tessin? Das braucht Mumm, weil wir alle glauben, dass wir das besser können. Die Gäste waren erst leicht geschockt, dann begeistert: Un grande Risotto!» GaultMillau ist weniger überrascht: Ortolani ist Italiener, hat für Alain Ducasse und Enrico Bartolini in London und in der Toskana auf Sterneniveau gekocht. Er hat selbst die peruanisch-japanische Küche im Griff und wird im Guide 2022 heftig punkten. Ein Glücksfall für Michel Reybiers «La Réserve Eden au Lac» direkt am Zürichsee. Grosses Bild oben: Luigi Lafranco, Domenico Roberto, Marco Ortolani (obere Reihe), Heinz Rufibach und Veranstalter Dany Stauffacher.

Auch ein Chef aus Zürich kann Risotto! Marco Ortolani begeisterte beim Grand Opening. Risotto & Ossobuco.

Auch ein Chef aus Zürich kann Risotto! Marco Ortolani begeisterte beim Grand Opening. Risotto & Ossobuco.

Die Swiss Deluxe-Brigade. «S.Pellegrino Sapori Ticino» und die Swiss Deluxe Hotels arbeiten seit Jahren zusammen. Also stammten auch die Chefs für die Eröffnungsgala aus den exklusiven Luxushotels: Luigi Lafranco startete mit «100% Riffelalp». Aus seinem berühmten Ski in/Ski out-Hotel ob Matterhorn brachte er Lachsforelle, Ziger, wilden Thymian und Aprikosen mit ins «Splendide Royal». Hausherr Domenico Ruberto holte das Meer ins Tessin: Sankt Petersfisch, Kürbis, Zuckerrüben – und eine tolle Beurre blanc. Nach Ortolanis Risotto-Show war Heinz Rufibach, der 16-Punktechef aus dem «Zermatterhof» dran; Rehrücken, «Finferli» (Eierschwämmchen), mit Nocino-Sauce. Das letzte Wort hatte wieder «Splendide»-Chef Domenico Ruberto: Schwarzwäldertorte. Aber ziemlich eigenwillig interpretiert!

Erst Swissness. Dann «Bella Italia». Weitere Swiss-Deluxe-Brigaden werden für «S.Pellegrino Sapori Ticino» auch «ennet dem Gotthard», im «Widder» Zürich (15. November), im «Schweizerhof» Bern (21. November) und im «Lausanne Palace» (22. November) kochen, aber am eigentlichen Festival im Tessin ist «bella Italia» angesagt. Veranstalter Dany Stauffacher: «Wir Tessiner haben eine enge Beziehung zu Italien. Deshalb habe ich italienische Chefs eingeladen, aus allen Regionen.» Gemeinsamer Nenner: Zwei Michelin-Sterne. Der Star im Aufgebot: Stefano Baiocco von der berühmten «Villa Feltrinelli» am Gardasee. Der Geheimtipp: Pino Cuttaia aus Sizilien! Die Karte Italia sticht. Stauffacher: «Alle Events sind praktisch ausverkauft. Wir haben nur noch wenige Plätze frei.»

 

>> www.saporiticino.ch