Text: David Schnapp

Laurent Eperon, was ist für Sie überhaupt der Reiz, für andere Leute zu kochen?

Das ist letztlich einfach meine grosse Leidenschaft, besser kann ich es nicht erklären. Aber das Kochen an sich hat für mich etwas sehr Umfassendes. Es beginnt bei einem Produkt aus der Natur, das unterzieht man einer spannenden Umwandlung, und am Ende führt es im besten Fall zur Freude beim Gast. Das hat schon eine besondere Magie.

 

Wenn Sie zu Hause am Herd stehen, was gibt es dann?

Ich koche wirklich alles: Risotti, Gratins, oft gibt es asiatische oder indische Küche, ich bereite immer wieder Eintöpfe zu, und ich mache auch zu Hause alles selbst – meine Rinderbouillon zum Beispiel. Was ich sehr gerne habe, wenn es schnell gehen muss, sind Gschwellti mit Käse. Ich koche wirklich viel zu Hause, weil ich nicht so gern Essen bestelle.

 

Was haben sie zuletzt beim Kochen entdeckt?

Ich habe meinen Fleischkonsum reduziert und die indische Küche ist in dieser Hinsicht schon sehr interessant. Mit Hülsenfrüchten, Bohnen und Kichererbsen und den indischen Aromen erhält mal geschmacklich interessantes vollwertiges Essen.

 

Kochen Sie auch mit Ihrer Partnerin zusammen?

Ja, das machen wir. Sie ist dann mein Commis (lacht). Wir kochen zusammen, sprechen dabei über alle anliegenden Themen, das sind schöne Momente.

 

Sie sind gezwungenermassen viel zu Hause in letzter Zeit. Haben Sie etwas Neues gelernt, oder sich wieder mit etwas beschäftigt, wofür jetzt endlich die Gelegenheit war?

Ich beschäftige mich viel mit Kunst im Moment, mit den Werken des grossen Deutschen Malers Gerhard Richter zum Beispiel, dem ich gerne ein Menü widmen würde. Und ich habe Zeit, in die Berge zu gehen und Ski zu fahren, das geniesse ich.

Pavillon Zürich

Laurent Eperons Arbeitsort: Restaurant Pavillon im Hotel Baur au Lac, Zürich.

Taschenkrebs, Holunderblüte, Kaper von der Holunderbeere, Seeigel, Kaviar: von Laurent Eperon - Eight Stars & Six Hands Dinner mit Jacob Jan Buerma, Juan Amador, Laurent Eperon - Baur au Lac, Zürich - Samstag, 25. Januar 2020 - Copyright Olivia Pulver

Ein «typischer Eperon»: Taschenkrebs mit Holunderblüten-Vinaigrette.

Wie sieht das perfekte Drei-Gang-Menü aus, das Sie privat Gästen servieren würden?

Fangen wir hinten an: Auf jeden Fall würde ich ein Soufflé zum Dessert machen, weil das verblüffend einfach ist, wenn man das mal vorgeführt bekommt. Davor könnte es einen Risotto geben, weil das wiederum gar nicht so einfach ist, wie man meint. Und als Hauptgang mache ich vielleicht einen Fisch an einer klassischen normannischen Sauce mit Wein und Muschelsud.

 

Unsere Leserinnen und Leser können Sie als «Private Chef» für einen Abend gewinnen, es gibt drei Gänge und dazu die passende Begleitung von Swiss Wine. Normalerweise arbeiten Sie in einem grossen Team. Wie ist das, wenn Sie ganz allein sind?

Alleine zu kochen ist nur eine Frage der sorgfältigen Vorbereitung, dann kann ich problemlos alleine ein Menü zubereiten. Ich würde mal sagen, innerhalb von zwei Stunden ist alles bereit.

 

Was braucht es, damit Sie in einer fremden Küche gut arbeiten können?

Viele Geräte und besonderes Equipment braucht es eigentlich nicht. Unerlässlich sind aber ein Stabmixer, ein Schwingbesen, ein gutes Schneidebrett, ein Gummischaber, Siebe, Töpfe, eine Küchenschere und einige Schüsseln.

 

Können Sie notfalls auch improvisieren?

Ich habe schon in einer Bank in Moskau gekocht, wo es keine Küche und nur eine Steckdose für die mobile Herdplatte gab, bei der erst noch die Sicherung ständig rausgesprungen ist. Es war trotzdem möglich, für 150 Personen ein Essen zuzubereiten: zum Beispiel ein typisch schweizerisches Kalbsgeschnetzeltes.

Die Verlosung wurde am 9. März 2021, um 23.59 Uhr beendet.

Teilnahmebedingungen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Personen unter 18 Jahren, Mitarbeiter der Ringier Axel Springer Schweiz AG und deren Tochtergesellschaften. Der Preis kann weder umgetauscht noch in bar ausbezahlt werden. Ringier Axel Springer Schweiz AG behält sich das Recht vor, die Teilnehmeradressen für eigene Marketingzwecke einzusetzen. Die Teilnehmer sind damit einverstanden, dass ein Fotograf dabei sein wird und die Bilder auf dem GaultMillau-Channel verwendet werden dürfen. Mit der Teilnahme an der Verlosung erklärt sich der Teilnehmer ausdrücklich mit den vorliegenden Teilnahmebedingungen einverstanden.