«Yuko Maki meets Peru». Einen Prachtblick auf den Eiger bietet sich den Gästen des elegant-rustikalen «Bergwelt»-Resorts ja rund ums Jahr, von den Suiten und von der Terrasse aus. Von jetzt bis Mitte Dezember gibt’s die unverstellte Gipfelsicht sogar beim Dinner, aus dem futuristischen Glastunnel. Dieses transparente, coole Séparée mit 16 Plätzen wird in diesem Herbst zum dritten Mal vor der «Bergwelt» installiert. Unter dem Motto «Yuko Maki meets Peru» huldigt das Küchenteam um Chef Urs Gschwend hier jeden Abend von sechs bis zehn Uhr dem Japaner Yuko Maki, dem am 10. September 1921 zusammen mit drei Einheimischen die Erstbesteigung des Eigers über den berühmten Mittellegi-Grat gelang. Maki spendete später eine Hütte auf dem Grat, die heute noch von Bergsteigern benutzt wird. Doch nicht nur Gipfelstürmer profitieren vom Erbe des Japaners.
«Bergwelt»-Chef Urs Gschwend, neu mit 16 Punkten ausgezeichnet und auch Herr der Pop-ups.
Expertise aus Japan. Urs Gschwend, Chef vom «BG’s Grill», stolzes Neumitglied bei den «Grandes Tables de Suisse» und neu mit 16 Punkten ausgezeichnet, lässt sich beim Shabu Shabu (grosses Bild oben, r.) von den Aromen und Traditionen der Heimat des wagemutigen Bergpioniers inspirieren. Shabu Shabu ist eine Art japanisches Chinoise, zu haben mit Swiss Wagyu Beef, Kingfish und Shrimps, oder in der Vegi-Version mit Planted Beef und Tofu. Für den originalen Geschmack der Ponzu- und Sesam-Saucen und des Fonds liess sich Gschwend von seiner Schwiegertochter beraten, einer Japanerin. Zum Menu gehört eine Vorspeise mit Tuna-Ceviche, Vegi-Bowl und Edamame plus ein Dessert mit grillierter Ananas, Wasabi-Glacé und Kokos-Crumbles. Eine Auswahl an erstklassigen Sake und japanischen Spirituosen rundet das fernöstliche Angebot ab.
Majestätischer Bergblick, hervorragende Küche: Das Boutiquehotel «Bergwelt» in Grindelwald.
Fondue statt Shabu Shabu: ab Mitte Dezember wird's im Glastunnel etwas rustikaler.
Fondue, Almer zu Ehren. Mitte Dezember wird dann der Glastunnel oben bei der «Bergwelt» demontiert und unten bei der «Pinte», dem rustikalen Zweitrestaurant, wieder aufgebaut. «Unser Tunnelbau-Team hat mittlerweile viel Übung mit den vielen Teilen, Platten und Schrauben», erzählt Hoteldirektorin Tanja Münker. «Der Umbau geht ruck-zuck über die Bühne.» Und aus dem Shabu-Shabu-Séparée wird das «Almer’s» mit 22 Plätzen. Christian Almer ist der zweite Held in Grindelwald, ein Bergführer der ersten Generation, der Touristen aus England auf die Gipfel geleitete, als Queen Victoria auf dem Thron sass. Im Almers gibt’s zahlreiche Fondue-Variationen mit Käse vom Lokal-Matador Zenger, unter anderen eine Version mit Trüffel oder Chili. Eine rustikale Spezialität ist das Cordon Bleu Inside Out. Nahrhaft genug, dass man Gipfel stürmen kann danach.
Fotos: Salvatore Vinci, Anja Zurbrügg, HO