Text: Urs Heller I Fotos: Thomas Buchwalder, Marcus Gyger
Signature Dish: Tagliolini mit Gamberi aus Mazara und Burrata.
Chef Giuseppe Parisi sorgt für eine aufregende italienische Küche.
Überraschung im Hauptgang: Lauwarme Kalbsbäggli, Mangold & Chili.
«Capri»: Tagliolini mit Gamberi & Tintenfisch-Spaghettone. Die Ragazzi vom «Capri Palace» überwintern zum 17. Mal (!) in Zermatt, das «Mont Cervin» ist ihre zweite Heimat geworden. Den «Signature Dish» bestellen wir immer wieder: Hausgemachte Tagliolini, rohe Gamberi aus Mazara del Vallo, Burrata, Zitrone, Meeresspargel. Zweiter Hammergang in der Abteilung «Pasta & Risotti»: Spaghettone von der Manufaktur Gentile aus Gragnano, mit Tintenfisch; die Köpfe prägen und färben die Sauce, die Körper und Arme werden in dünne Streifen geschnitten und gerollt. Power im Teller, Meer im Teller. Die beiden Chefs Salvatore Elefante und Giuseppe Parisi verteidigen die 17 GaultMillau-Punkte souverän. So ein hohes Rating hat im Dorf nur noch einer: Florian Neubauer in Heinz Julens Gourmetrestaurant «After Seven». Grosses Bild oben: Capri-Chef Giuseppe Parisi und die Powertruppe von der Insel.
Die neue Attraktion im «Mont Cervin»: Eine gewaltige Fischtheke.
Ein Top-Gericht aus dem «Le Restaurant»: Kingfish-Ceviche!
«Le Restaurant»: Neu im GaultMillau. Auf Eis liegt, was Spass macht: Meergetier aller Art! Ecailler Francesco Gallucio öffnet an der Fischtheke routiniert die Austern (Gillardeau, Fine de Claire, Tsarskaya). Executive Chef René Kockelkoren schiebt den 1,2 Kilo schweren Turbot in den Ofen, serviert eine heisse Fischsuppe und richtet drei knackige Langustinen auf Fregola Sarda an. Wir sind im Fünfsterne-Hotel «Mont Cervin» in Zermatt; das neue, unkomplizierte «Le Restaurant» (100 % Fisch!) ist der erste Schachzug des neuen General Managers Rafael Biner (vorher «Zermatterhof») für die Neupositionierung von Michel Reybiers Swiss Deluxe Hotel. Die internationale Clientèle ist begeistert, die ersten Einheimischen wagen sich auch schon zaghaft über die Schwelle. Fazit nach einer klassischen «Crêpe Suzette», mit Grandezza zubereitet von Maître Francesco: «Le Restaurant» schafft es in den GaultMillau. Mit 14 Punkten. Nur im Winter geöffnet.
Hipster am Josper-Grill. Julio Cesar Escalante Giraldo bringt das «1818» zurück in den GaultMillau.
«1818»: Julen, Julio & Josper. Hipster am Herd! Julio Cesar Escalante Giraldo, ein Holländer mit südamerikanischen Wurzeln, führt das «1818» nach einem Durchhänger zurück in den GaultMillau (13 Punkte). Mindestens eine Komponente pro Gang wird im glühend heissen Josper-Holzkohleofen zubereitet. Highlight: «Hanging Tender» alias Onglet, ein kraftvoller «second cut», angeliefert von den Luma-Boys. 1818 steht für das Baujahr des wunderschönen Chalets; Heinz Julen ist der Besitzer und verantwortlich für das spektakuläre Design. Im Sommer Service auf der durchgestylten Terrasse. Mit Sicht aufs Matterhorn.
Die Newcomer auf Findeln: Loredana & Elia Zurbriggen im «@paradise».
So kocht Joel Meier @paradise: Rüebli-Ingwer-Suppe zum Start.
«@paradise»: Paradise Tapas & Fleischvögel. Willkommen in der «Chez Vrony»-Filiale auf Findeln. Auf der kleinen, gestylten «@paradise»- Sonnenterrasse mit Matterhorn-Blick wirbeln Elia und Loredana Zurbriggen. Elia hat den Sprung vom Weltcup-Fahrer zum tollen «Hüttenwirt» mühelos geschafft, Lori (bereits dreifache Mutter) ist eh Everybody’s Darling. Küchenchef Joel Meier empfängt die Gäste mit «Paradise Tapas» (Pita-Brot, Tsatzki, Gemüse-Tempura, Hummus, Pata Negra, Hauswurst, spicy Rüeblisuppe) und punktet dann mit «Coq au Heida», Fleischvögeln mit Röstgemüse und einer hochalpinen «Fusion»-Nummer: Streifen vom «Vrony»-Rind, rotes Thai Curry. Drei Walliser Powerfrauen prägen die Weinkarte: Marie-Thérèse Chappaz, Sandrine Caloz und Valentina Andrei. A place to be! (13 Punkte).
Neuer General Manager, neue Ideen: Rafael Biner führt neu Michel Reybiers «Mont Cervin».
Alains Soulfood: Power-Suppe an der Sonne. Zum Schluss noch ein Geheimtipp im Dorf, auch für alle «Unplugged»-Besucher: Alains Soulfood im alten Sportpavillon. Alain Lerjen (am Abend in der «Chesa Valesa») serviert auf dem Sonnendeck heisse Suppen (Rüebli, Ingwer, Curry), raffinierte Käseschnitten und kleine Raclette-Kartoffeln, zu Tiefstpreisen, mit freier Sicht aufs Matterhorn. Allerdings nur noch bis zum 23. April. Dann wird der Pavillon umgebaut. Eine GaultMillau POP-Adresse.
