Zehn 3-Sterne-Restaurants. Seit der Guide Michelin in Frankreich drei 3-Sterne-Restaurants runtergestuft hat, fieberte man den weiteren Verleihungen leicht ängstlich entgegen. In der Schweiz ging die Veranstaltung unspektakulär von statten und auch an Deutschland geht der Kelch vorbei. Zwar gibt es 2019 ein 3-Sterne-Restaurant weniger als noch im Jahr zuvor, allerdings handelt es sich nicht um eine Abwertung. Das «La Vie» in Osnabrück hat dicht gemacht und wird nicht mehr geführt. Die anderen 3-Sterne-Köche konnten ihr Niveau halten und freuen sich entsprechend. So wie Christian Bau, der zum 14. Mal in Folge die Spitzenwertung erreicht.

Rekord. Insgesamt gibt es 309 Restaurants, die mit einem oder mehreren Sternen ausgezeichnet wurden. Das sind 42 mehr als im Jahr zuvor und so viele wie noch nie. Es fällt auf, dass immer mehr neue, unkomplizierte Konzepte Anerkennung finden. «Die Gäste möchten gut und in einem lockeren Ambiente essen», sagt Ralf Flinkenflügel, Chef des Guide Michelins Deutschland und Schweiz, zu Stern.de. 

 

Stern für einen Schweizer! Aus Schweizer Sicht gibt es good news: Cornelius Speinle (grosses Bild oben) holt für das «Lakeside» im The Fontenay in Hamburg seinen ersten Stern. 2016 war er GaultMillaus «Entdeckung des Jahres» in Schlattingen SH, dieses Jahr ist er der «Star im Ausland» und auch Michelin zollt dem Schweizer nun Respekt.

 

Von null auf zwei. Interessant ist auch die Entwicklung von Christian Eckhardt aus dem «Purs» in Andernach: Er holt auf Anhieb zwei Sterne - ein aussergewöhnlicher Einstieg in den Guide. Allerdings kochte der Freiburger bereits in der «Villa Rothschild» auf 2-Sterne-Niveau. Er überholt damit seine Frau Sarah Henke, die einen Stern im «Yoso» - ebenfalls in Andernach - hält.