Ende einer Ära. Seit 1967 besitzt die «Auberge de l'Ill» in Illhäusern drei Sterne. Seit über einem halben Jahrhundert. Jetzt hat der Guide Michelin das Traditionslokal von Starchef Marc Haeberlin (grosses Bild oben) zurückgestuft. Der Franzose verliert den dritten Stern, wird neu mit zwei geführt. Ein herber Schlag für den Mann, der auch eine Filiale im Bürgenstock Resort führt. Der neue Chef des Guide Michelin, Gwendal Poullennec, begründet den Entscheid damit, dass die Sterne für ein Jahr gelten und nicht für ein Leben. 

 

Verlierer. Doch Haeberlin ist nicht alleine. Insgesamt verlieren drei Chefs den dritten Stern. Auch Pascal Barbot («l'Astrance», Paris) und Marc Veyrat («Maison des Bois», Manigod) müssen sich in Zukunft mit zwei zufrieden geben. Letztere Bewertung erstaunt insofern, dass Veyrat erst vor einem Jahr mit drei Sternen ausgezeichnet wurde. Ein Jahr später ist er wieder weg. Das gab es noch nie. 

Marc Veyrat

Marc Veyrat verliert nach nur einem Jahr seinen dritten Stern.

Neu 3 Sterne. Einige Chefs haben aber auch Grund zum Feiern. Mauro Colagreco («Mirazur», Menton) steigt in den erlauchten Kreis der Besitzer von drei Sternen auf. Genau so wie Laurent Petit vom «Le Clos des Sens» in Annecy. 

 

Wiedereinsteiger. Sebastian Bras gab 2017 – mit viel Aufsehen – seine drei Sterne zurück. Er wolle nicht mehr im Guide erscheinen. Im Jahr darauf liess Michelin den Chef des «Le Suequet» in Ruhe. 2019 ist er wieder dabei. Und zwar mit zwei Sternen.

 

Erfreulich. Bei der Bekanntgabe am Montag wurden mehr weibliche Chefs berücksichtigt. Anne-Sophie Pic bleibt jedoch die einzige Frau mit drei Sternen. Insgesamt gibt es 632 Sternerestaurants, 27 sind mit drei Sternen ausgezeichnet, 85 mit zwei und 520 besitzen einen Stern.