Text: Urs Heller Fotos: Lucia Hunziker, HO

Riesencrevetten? Das sind Swiss Shrimps! Wir beissen zweimal zu. Die «Crevettes Géantes marinées et grillées» sind aufregend knackig und auffällig gut im Geschmack. Der Eindruck täuscht nicht. Es handelt sich nicht um 0815-Crevetten aus dem ewigen (Tiefkühler-)Eis, sondern um frisch geerntete Swiss Shrimps aus Rheinfelden AG. Wenn schon, dann schon, sagen sich die Chefs in der Luzerner Kult-Brasserie «Bodu» und bestellen den Krebs gleich in einem ordentlichen Kaliber. Von der Knoblauch-Sauce gibt es Nachschlag. Und dazu eine Gemüse-Cassolette. Auf der wegen Corona leicht reduzierten Karte geht das «Versteckspiel» munter weiter: «Salmfilettranche» wird nüchtern annonciert, ein auf der Haut gegrillter Qualitäts-Lachs aus Lostallo GR liegt auf dem Teller. Im «Bodu» sind auch Gemüse und Salat erstklassig: Edgar Boog vom «Buuregarte» Hünenberg ZG ist der Hauslieferant. - Grosses Bild oben: Chef Gian-Pietro Crameri (l.), Gastgeber Luca Eichmann.

Pommes Brasserie

Der Bestseller im «Bodu»: Das «Entrecôte de la Brasserie» mit Frites Maison. 

Plexiglas

Brasserie-Feeling: Die sanft verzierten Scheiben trennen die Bistro-Tische optimal.

Brasserie-Scheiben, Brasserie-Entrecôte. Die «Bodu»-Chefs Samuel Vörös und Luca Eichmann können nicht klagen. Die Stammgäste sind zu 80 Prozent bereits wieder zurück. Weil sie ihre Stammbeiz vermisst haben und weil man für den «Ausnahmezustand» gewappnet ist: Hübsche, sanft verzierte (Plexi-)Glas-Scheiben trennen die kleinen Bistro-Tische. Man fühlt sich wohl wie in einer alten Pariser Brasserie und wirklich nicht gestört. Der Bestseller bleibt Bestseller: «L’Entrecôte de la Brasserie», mit reichlich Kräuterbutter und hausgemachten Pommes Allumettes. Auf dem Tagesmenü gibt es, was man leider nur noch selten kriegt: Blanquette de veau etwa, «à la provençale». Grandios wie eh und je die Weinkarte. Wir mögen die Abteilung Zweitweine aus dem Bordeaux ganz besonders und ordern in den nächsten Wochen den «Réserve de la Comtesse 2010» aus dem Pauillac, bis die Kiste leer ist (108 CHF).

 

Der GaultMillau meint: Im «Bodu» sind die Aufgaben gut verteilt: Gian-Pietro Crameri kocht und kauft gut ein, Luca Eichmann ist zuvorkommender Gastgeber und Weinkenner zugleich. Samuel Vörös kann seinen Jungs vertrauen und sich dem Ausbau seines Beizen-Imperiums widmen. Jüngstes Baby: Der «Storchen» vis-à-vis. Tolle Weinkarte (mit hohem Schweizer Anteil), muntere Tapas.

 

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Brasserie Bodu
13 Punkte
Kornmarkt 5
6000 Luzern

www.brasseriebodu.ch