Zum See bei Max und Greti
Da kann man nur gratulieren! Seit fünfunddreissig Jahren sind Max und Greti Mennig mit ihrem wunderschönen Bergrestaurant Zum See im «GaultMillau» gelistet. Wir gehen davon aus, dass wir mit ihnen auch noch auf «40 Jahre GaultMillau» anstossen werden. In der winzigen Küche wird konstant gut gearbeitet. Die Mennigs sind auch nach ihrem offiziellen Rücktritt fast täglich im Betrieb, packen mit an, obwohl die Nachfolge gut geregelt ist: Sohn Markus ist ein perfekter, nervenstarker Gastgeber. Und Senhor Adelino, vom Tellerwäscher zum Chef aufgestiegen (!), weiss sehr genau, wie es der Patron haben will.
Wir sind Stammgäste hier und wissen, was am besten schmeckt: die elegante, hausgemachte Tranche Entenleberterrine etwa, die Süppchen (die hervorragende, tomatige Bouillabaisse vor allem) und die hausgemachte Pasta. Die breiten Nudeln gibt’s mit einer blitzsauberen Kalbs-Bolognese oder mit Milken. Womit wir bei einem spannenden Thema sind. Innereien gehören zu den Spezialitäten des Hauses; Milken, Leberli und Nierli vom Kalb sind hervorragend – nicht ganz selbstverständlich in einem Bergrestaurant! Typische «Hütten-Küche» gibt es natürlich auch: Sonntagsrösti! Aufgepeppt mit schottischem Lachs und Sour Cream. Die Mennigs wissen nach einem Blick ins Reservationsbuch so ziemlich genau, was ihre Stammgäste für Wünsche haben und kaufen bei Bianchi kräftig ein: saftige Seezungen oder ein Loup de mer, der in der Salzkruste perfekt zubereitet wird.
PS: Der Werksdienst Zermatt gehört offenbar nicht zum «Zum See»-Fanclub: Der Unterhalt der Spazierwege von und zur Hütte ist lausig. Unverständlich, denn die fantastische Gastronomie im Skigebiet ist doch einer der grossen Trümpfe der sonst so beeindruckenden Destination.