Taverne zum Schäfli
«Bitte in dieser Reihenfolge geniessen», sagte der freundliche Kellner und stellte eine Reihe kleiner Köstlichkeiten auf den elegant gedeckten Tisch: ein mit Wagyu gefülltes Bao Bun im Strohkörbchen. Ein Tässchen mit leicht pikanter Tom Kha Gai. In einer Holz-Box auf Bohnen einen knusprigen Taco mit abgeflämmtem Lachs und Avocadocreme. Und als ob das für ein Abendessen im Thurgau fast zu asiatisch wäre, gab’s noch eine Tartelette mit dem Schaum hiesiger Wurzeln dazu.
Küchenchef Christian Kuchler begrüsst dann in seinem romantischen Landgasthof in sonorem Bass und mit kräftigem Händedruck alle Gäste persönlich. Das ist ebenso sympathisch wie das regional gefärbte Amuse-bouche, ein kleines Gedicht aus Tafelspitz vom Kalb, Rande und Meerrettich. Die Kraftbrühe daneben strotzt vor Power, verspielt ist ein Vitello tonnato im Cornet. Im Gegensatz zur Stadt ist das Brot auf dem Land noch kein eigener Gang – das wunderbare Bürli mit Hummus, Nussbutter, Kresse, Kräuteröl und leichtem, saisonalem Bärlaucharoma hätte es allerdings verdient.
Schwartenmagen ist in der gehobenen Gastronomie nur selten zu haben – bei Kuchler zum Glück schon. Er serviert ihn in der De-luxe-Variante mit klein geschnittenen Fleisch- und Gemüsewürfeln, Zwiebelconfit, leichter Vinaigrette, Dijon-Senf und einer gerollten Gewürzgurke. Glücklich machte uns auch der Fischgang: In die perfekt gegarte Seezunge an Estragoncreme war ein knackiger Scampo eingerollt, dazu wurden Oscietra-Kaviar, zweierlei Champignons und getrocknete Cherrytomaten serviert, zusammengehalten wurden alle Komponenten von einer buttrigen Sauce Dugléré.
Im «Schäfli» wird ganz traditionell zwischendurch ein klassisches Sorbet als Erfrischung serviert: Die Zitronenglace war aufwendig mit Mandarinenfilets, Joghurtschaum, gepuffter Quinoa, einem Hauch Curry und Limettenabrieb veredelt. Dass Kuchler ein Saucen-König ist, bewies auch der Hauptgang: Eine gehaltvolle Albufera-Sauce veredelte mit einem klassischen Jus die saftige Perlhuhnbrust mit knuspriger Haut, begleitet von Spitzmorcheln, einem luftigen Kartoffelkissen und einem Entenleberflan mit Morchelschaum; in dem sorgten übrigens die Kämme des Huhns für Crunch.
Ein letztes Kompliment geht an Patissier Daniel Simunic, der als krönenden Abschluss eines perfekten Abends ein knallgrünes Dessert aus Litschi, Koriander und Schokolade servierte.
«Bitte in dieser Reihenfolge geniessen», sagte der freundliche Kellner und stellte eine Reihe kleiner Köstlichkeiten auf den elegant gedeckten Tisch: ein mit Wagyu gefülltes Bao Bun im Strohkörbchen. Ein Tässchen mit leicht pikanter Tom Kha Gai. In einer Holz-Box auf Bohnen einen knusprigen Taco mit abgeflämmtem Lachs und Avocadocreme. Und als ob das für ein Abendessen im Thurgau fast zu asiatisch wäre, gab’s noch eine Tartelette mit dem Schaum hiesiger Wurzeln dazu.
Küchenchef Christian Kuchler begrüsst dann in seinem romantischen Landgasthof in sonorem Bass und mit kräftigem Händedruck alle Gäste persönlich. Das ist ebenso sympathisch wie das regional gefärbte Amuse-bouche, ein kleines Gedicht aus Tafelspitz vom Kalb, Rande und Meerrettich. Die Kraftbrühe daneben strotzt vor Power, verspielt ist ein Vitello tonnato im Cornet. Im Gegensatz zur Stadt ist das Brot auf dem Land noch kein eigener Gang – das wunderbare Bürli mit Hummus, Nussbutter, Kresse, Kräuteröl und leichtem, saisonalem Bärlaucharoma hätte es allerdings verdient.
Schwartenmagen ist in der gehobenen Gastronomie nur selten zu haben – bei Kuchler zum Glück schon. Er serviert ihn in der De-luxe-Variante mit klein geschnittenen Fleisch- und Gemüsewürfeln, Zwiebelconfit, leichter Vinaigrette, Dijon-Senf und einer gerollten Gewürzgurke. Glücklich machte uns auch der Fischgang: In die perfekt gegarte Seezunge an Estragoncreme war ein knackiger Scampo eingerollt, dazu wurden Oscietra-Kaviar, zweierlei Champignons und getrocknete Cherrytomaten serviert, zusammengehalten wurden alle Komponenten von einer buttrigen Sauce Dugléré.
Im «Schäfli» wird ganz traditionell zwischendurch ein klassisches Sorbet als Erfrischung serviert: Die Zitronenglace war aufwendig mit Mandarinenfilets, Joghurtschaum, gepuffter Quinoa, einem Hauch Curry und Limettenabrieb veredelt. Dass Kuchler ein Saucen-König ist, bewies auch der Hauptgang: Eine gehaltvolle Albufera-Sauce veredelte mit einem klassischen Jus die saftige Perlhuhnbrust mit knuspriger Haut, begleitet von Spitzmorcheln, einem luftigen Kartoffelkissen und einem Entenleberflan mit Morchelschaum; in dem sorgten übrigens die Kämme des Huhns für Crunch.
Ein letztes Kompliment geht an Patissier Daniel Simunic, der als krönenden Abschluss eines perfekten Abends ein knallgrünes Dessert aus Litschi, Koriander und Schokolade servierte.