Sonne
Die stattliche «Sonne» auf einer Hochebene im Bieler Seeland gehört zu den schönsten Landgasthöfen der Schweiz. Da gibt’s selbstverständlich gemütliche und elegante Stuben, einen Apéro-Keller, eine Pergola und auch noch eine Terrasse im Hortensiengarten. Nicht überall findet man aber eine so charmante Gastgeberin wie Iris Mösching und einen so souveränen Küchenchef wie Patron Kurt Mösching, der uns Mal für Mal mit seinem Fisch- oder «Sonne»-Menü begeistert.
Klasse hatte schon die Batterie von Amuse-bouches: eine lauwarme Falafel, ein originelles, mit Parmesan-Schaum gefülltes Teigkissen, ein Törtchen mit Tomatensalat und Mandelsplittern sowie ein exzellentes Saiblingstatar mit Zitronen-Joghurt-Schaum auf grünem Spargelflan. Von Routine war auch in der Folge nach jetzt immerhin zwanzig Jahren nichts zu spüren, im Gegenteil: Den Gazpacho mit Thunfisch-Sashimi und Wasabi-Glace servierte der Chef in einer grossen Glasbowle, zum Wolfsbarsch auf Wirsing kombinierte er stimmig eingekochte Oliven und getrocknete Tomaten. Die Foie gras kam in Form eines schönen, grünen Apfels auf einem von Hand geschnittenen Wasserbüffeltatar zusammen mit grünen Spargeln an (zu) intensivem Trüffelöl auf den Tisch. Tadellos war der südafrikanische Scampo, das Genfer Gemüse Kardy passte erstaunlicherweise perfekt. Zum hervorragenden Sommerreh-Rücken servierte Mösching kräftige Schwarzwurzeln, gebratene Steinpilze, gedünstete Endivie und eine umwerfende Kartoffelmousseline mit Kräuterpesto.
Gediegen wie das Haus war das Dessert, eine saisongerechte Ile flottante mit Erdbeeren, Rhabarberkompott, Erdbeer-Bavaroise und Erdbeersorbet. Die sagenhafte Weinkarte führt eher wenige offene Crus – auch in einem so hochklassigen Lokal dürften es schon ein paar Flaschen mehr im zweistelligen Bereich sein.


Die stattliche «Sonne» auf einer Hochebene im Bieler Seeland gehört zu den schönsten Landgasthöfen der Schweiz. Da gibt’s selbstverständlich gemütliche und elegante Stuben, einen Apéro-Keller, eine Pergola und auch noch eine Terrasse im Hortensiengarten. Nicht überall findet man aber eine so charmante Gastgeberin wie Iris Mösching und einen so souveränen Küchenchef wie Patron Kurt Mösching, der uns Mal für Mal mit seinem Fisch- oder «Sonne»-Menü begeistert.
Klasse hatte schon die Batterie von Amuse-bouches: eine lauwarme Falafel, ein originelles, mit Parmesan-Schaum gefülltes Teigkissen, ein Törtchen mit Tomatensalat und Mandelsplittern sowie ein exzellentes Saiblingstatar mit Zitronen-Joghurt-Schaum auf grünem Spargelflan. Von Routine war auch in der Folge nach jetzt immerhin zwanzig Jahren nichts zu spüren, im Gegenteil: Den Gazpacho mit Thunfisch-Sashimi und Wasabi-Glace servierte der Chef in einer grossen Glasbowle, zum Wolfsbarsch auf Wirsing kombinierte er stimmig eingekochte Oliven und getrocknete Tomaten. Die Foie gras kam in Form eines schönen, grünen Apfels auf einem von Hand geschnittenen Wasserbüffeltatar zusammen mit grünen Spargeln an (zu) intensivem Trüffelöl auf den Tisch. Tadellos war der südafrikanische Scampo, das Genfer Gemüse Kardy passte erstaunlicherweise perfekt. Zum hervorragenden Sommerreh-Rücken servierte Mösching kräftige Schwarzwurzeln, gebratene Steinpilze, gedünstete Endivie und eine umwerfende Kartoffelmousseline mit Kräuterpesto.
Gediegen wie das Haus war das Dessert, eine saisongerechte Ile flottante mit Erdbeeren, Rhabarberkompott, Erdbeer-Bavaroise und Erdbeersorbet. Die sagenhafte Weinkarte führt eher wenige offene Crus – auch in einem so hochklassigen Lokal dürften es schon ein paar Flaschen mehr im zweistelligen Bereich sein.