Schützenmatt
Sympathisch, schmackhaft, sozial. Die «Schützenmatt» im Zentrum von Altdorf neben dem Theater Uri ist ein Paradebeispiel dafür, wie man eine alte Dorfbeiz ins Heute überführt. Seit 2016 bildet das Schweizerische Rote Kreuz im Traditionshaus in Küche und Service Flüchtlinge aus, die sich hier ihr Rüstzeug fürs Berufsleben holen.
Unter einer mächtigen Kastanie geniessen Einheimische und Touristen im Sommer eine lockere Biergarten-Atmosphäre, im schlichten Lokal herrscht lebhaftes Bistro-Ambiente, der talentierte Patrick Hoch kocht währschaft und kreativ. Was die freundlichen Kellner aus Somalia und dem Maghreb auftragen, überzeugt voll und ganz. Nach dem Amuse-bouche, einem kleinen Rindsragout auf Süsskartoffelbrioche, liessen wir uns einen üppigen Blattsalat mit Sprossen und Kernen schmecken, der in ziemlich viel Sauce schwamm – unsere einzige Kritik am ganzen Abend. Umso mehr Lob verdiente das Frischkäse-Nougat-Köpfli, harmonisch kombiniert mit mildem Baumnusspesto, reifen Rispentomaten, Zwiebelsprossen und blanchiertem Fenchel. Fein ausbalanciert war die Blumenkohlsuppe, in deren Mitte auf einem Sockel aus Kartoffelstock ein Stück Räucherlachs schwamm. Butterzart und geschmacksintensiv waren die geschmorten Bäggli vom Alpschwein mit luftigem Kartoffel-Sellerie-Püree, jungem Lauch, glasierten Honigtomätchen und tiefem Bierjus. Ein cleveres Händchen bei Saucen zeigte Patrick Hoch auch beim Noilly-Prat-Schaum, den er zur saftigen Maispoularde mit Pilzen servierte.
Wir waren nicht in der Stadt – entsprechend grosszügig waren die Portionen und wir verzichteten aufs Dessert. Gern hätten wir allerdings noch den am Nebentisch servierten Teller mit Amaretto-Kirschen, Hanfsamen und Mascarpone-Kirsch-Espuma bestellt. Die Weinkarte mit ein paar Urner Crus ist klein, die Rechnung war fast beschämend niedrig – für so ein Essen mit so einem sozialen Hintergrund würden wir auch mehr bezahlen.


Sympathisch, schmackhaft, sozial. Die «Schützenmatt» im Zentrum von Altdorf neben dem Theater Uri ist ein Paradebeispiel dafür, wie man eine alte Dorfbeiz ins Heute überführt. Seit 2016 bildet das Schweizerische Rote Kreuz im Traditionshaus in Küche und Service Flüchtlinge aus, die sich hier ihr Rüstzeug fürs Berufsleben holen.
Unter einer mächtigen Kastanie geniessen Einheimische und Touristen im Sommer eine lockere Biergarten-Atmosphäre, im schlichten Lokal herrscht lebhaftes Bistro-Ambiente, der talentierte Patrick Hoch kocht währschaft und kreativ. Was die freundlichen Kellner aus Somalia und dem Maghreb auftragen, überzeugt voll und ganz. Nach dem Amuse-bouche, einem kleinen Rindsragout auf Süsskartoffelbrioche, liessen wir uns einen üppigen Blattsalat mit Sprossen und Kernen schmecken, der in ziemlich viel Sauce schwamm – unsere einzige Kritik am ganzen Abend. Umso mehr Lob verdiente das Frischkäse-Nougat-Köpfli, harmonisch kombiniert mit mildem Baumnusspesto, reifen Rispentomaten, Zwiebelsprossen und blanchiertem Fenchel. Fein ausbalanciert war die Blumenkohlsuppe, in deren Mitte auf einem Sockel aus Kartoffelstock ein Stück Räucherlachs schwamm. Butterzart und geschmacksintensiv waren die geschmorten Bäggli vom Alpschwein mit luftigem Kartoffel-Sellerie-Püree, jungem Lauch, glasierten Honigtomätchen und tiefem Bierjus. Ein cleveres Händchen bei Saucen zeigte Patrick Hoch auch beim Noilly-Prat-Schaum, den er zur saftigen Maispoularde mit Pilzen servierte.
Wir waren nicht in der Stadt – entsprechend grosszügig waren die Portionen und wir verzichteten aufs Dessert. Gern hätten wir allerdings noch den am Nebentisch servierten Teller mit Amaretto-Kirschen, Hanfsamen und Mascarpone-Kirsch-Espuma bestellt. Die Weinkarte mit ein paar Urner Crus ist klein, die Rechnung war fast beschämend niedrig – für so ein Essen mit so einem sozialen Hintergrund würden wir auch mehr bezahlen.