Kaiserstock
Riemenstalden hat 84 Einwohner. Vier davon führen hoch über dem Urnersee einen sympathischen, blumengeschmückten Landgasthof. Röbi Gisler kocht zusammen mit Sohn Joël, Veronika und Tochter Angelina kümmern sich gut eingespielt um die Gäste. Eine echte Familien-Bande. Eine wunderbare Adresse. Eines der besten Restaurants in der Innerschweiz.
Die Gislers kochen nach klarem Fahrplan. Gitzi von Ostern (und keinen Tag früher) bis Pfingsten, Wild und Metzgete im Herbst, Chilbi dazwischen. Auch für die Gitzi ist einer der 84 Einwohner im Dorf zuständig: «Geisse- Buur» Markus Inderbitzin. Fünf Tierchen liefert er in den «Kaiserstock». Wir kriegen ein besonders junges Exemplar, nur acht Kilo schwer. Die Gislers machen im kleinen Dorf seit Jahren, was man in grossen Städten vornehm «Nose to tail» nennt. Sie verwerten alles. Also kriegen wir zum Start ein geschmortes, unglaublich zartes Gitzi-Ragout mit Stock, Speck und Salbei. Chef Röbi verrät das Betriebsgeheimnis: «Da ist nur Fleisch von der Schulter drin, nix von der Brust!» Gitzi-Würstli gibt’s diesmal doppelt: «St. Galler Art» wie immer und «Buure Art»; knusprige Rösti und Zwiebelsauce sind der gemeinsame Nenner. Dann das «Grande Gitzi-Finale»: Gitzi-Hacktätschli, ein Stück vom sorgfältig gebratenen Gitzi-Schlegel, Gitzi- Rücken; das Fleisch an den kleinen Knochen schmeckt uns besonders gut. Unglaublich, was alles dazu serviert wird: tiefe Saucen, präzis zubereitetes Gemüse, eine feine Polenta und wundervoll ungesunde, breite, buttrige Nudeln mit Brösmeli. «Für die Beilagen ist mein Sohn zuständig», sagt Papa Gisler stolz.
Im «Kaiserstock» gibt es auch ein Leben ohne Gitzi. Flaacher Spargeln, Lostallo-Lachs, Meerrettich, Holunder und Uralt-Balsamico zur Vorspeise. Morchelsüppli mit viel Material und etwas Rahm in der Tasse. Bärlauch-Gnocchi mit Sbrinz. Steinbutt auf Artischocken – und natürlich der Fisch des Hauses: frische Bachforellen aus dem eigenen Teich, gebraten oder bleu, «vom Chef gepflegt und gefangen». Die Desserts sind klassisch und gut: Rumtopf, Orangen-Sabayon, Affogato. Die Weinkarte wurde kräftig ausgebaut, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist noch immer einmalig. Im Sommer Service auf der Terrasse mit Blick auf den Kaiserstock.


Riemenstalden hat 84 Einwohner. Vier davon führen hoch über dem Urnersee einen sympathischen, blumengeschmückten Landgasthof. Röbi Gisler kocht zusammen mit Sohn Joël, Veronika und Tochter Angelina kümmern sich gut eingespielt um die Gäste. Eine echte Familien-Bande. Eine wunderbare Adresse. Eines der besten Restaurants in der Innerschweiz.
Die Gislers kochen nach klarem Fahrplan. Gitzi von Ostern (und keinen Tag früher) bis Pfingsten, Wild und Metzgete im Herbst, Chilbi dazwischen. Auch für die Gitzi ist einer der 84 Einwohner im Dorf zuständig: «Geisse- Buur» Markus Inderbitzin. Fünf Tierchen liefert er in den «Kaiserstock». Wir kriegen ein besonders junges Exemplar, nur acht Kilo schwer. Die Gislers machen im kleinen Dorf seit Jahren, was man in grossen Städten vornehm «Nose to tail» nennt. Sie verwerten alles. Also kriegen wir zum Start ein geschmortes, unglaublich zartes Gitzi-Ragout mit Stock, Speck und Salbei. Chef Röbi verrät das Betriebsgeheimnis: «Da ist nur Fleisch von der Schulter drin, nix von der Brust!» Gitzi-Würstli gibt’s diesmal doppelt: «St. Galler Art» wie immer und «Buure Art»; knusprige Rösti und Zwiebelsauce sind der gemeinsame Nenner. Dann das «Grande Gitzi-Finale»: Gitzi-Hacktätschli, ein Stück vom sorgfältig gebratenen Gitzi-Schlegel, Gitzi- Rücken; das Fleisch an den kleinen Knochen schmeckt uns besonders gut. Unglaublich, was alles dazu serviert wird: tiefe Saucen, präzis zubereitetes Gemüse, eine feine Polenta und wundervoll ungesunde, breite, buttrige Nudeln mit Brösmeli. «Für die Beilagen ist mein Sohn zuständig», sagt Papa Gisler stolz.
Im «Kaiserstock» gibt es auch ein Leben ohne Gitzi. Flaacher Spargeln, Lostallo-Lachs, Meerrettich, Holunder und Uralt-Balsamico zur Vorspeise. Morchelsüppli mit viel Material und etwas Rahm in der Tasse. Bärlauch-Gnocchi mit Sbrinz. Steinbutt auf Artischocken – und natürlich der Fisch des Hauses: frische Bachforellen aus dem eigenen Teich, gebraten oder bleu, «vom Chef gepflegt und gefangen». Die Desserts sind klassisch und gut: Rumtopf, Orangen-Sabayon, Affogato. Die Weinkarte wurde kräftig ausgebaut, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist noch immer einmalig. Im Sommer Service auf der Terrasse mit Blick auf den Kaiserstock.