Schloss Binningen

Gastgeber Markus Wenger hat das Beste aus den coronabedingten Einschränkungen gemacht, einen Take-away-Service aufgezogen und auch den grossen Platz vor dem Schloss belebt. Und es spricht gar nichts dagegen, auch in Zukunft hier den Apéro oder einen Flammkuchen zu geniessen.
Wir sassen auf der Terrasse und Chef Christoph Fischer servierte uns zuerst Thunfisch auf einem erfrischenden, süssen Mix von Melonen und Gurken. Ziemlich deftig für die warme Jahreszeit war das «Surf and Turf» mit knusprigem Schweinebauch und einer frittierten Garnele auf Erbsenmousse. Feinere Töne schlug der Chef beim Wassermelonen-Tomaten-Gazpacho in harmonischer Kombination mit Burrata mit Basilikumhäubchen an. Topfrisch und in hauchdünne Zucchinistreifen gepackt, kam der saftige Seeteufel mit leichtem Limetten-Oliven-Stampf, gebratenen grünen Spargeln und luftigem Jus auf den Teller. Stilsicher ist Fischer auch beim Fleisch: Zum gebratenen Kalbsfilet mit Waldmeister-Marinade gab’s ein Gemüse-Potpourri und einen aufwendig gemachten Butterjus. Tadellos war auch das rosa Entrecote mit gebratener Polenta und wiederum tollem Gemüse.
Im «Schloss Binningen» wird nicht geknausert und die Portionen sind gross. Ein klassischer Abschied musste trotzdem noch sein: eine cremige, dunkle Schokomousse mit fein abgestimmtem Himbeersorbet.