Royal Manotel

Nur gerade 15 Plätze gibt’s im schlicht gestylten Restaurant L’Aparté, dem Gourmetlokal des «Royal Manotel». Da kann sich Chef Armel Bedouet Zeit nehmen und selbst den Gästen am Tisch seine kleine, exquisite Karte oder sein Menü erläutern. Die dabei geschürten hohen Erwartungen werden auf den Tellern durchs Band erfüllt. Auf der Basis hervorragender Produkte gibt’s einen geschmacklich und optisch perfekten Gang nach dem anderen, bei dem Aromen, Texturen und Farben wunderbar harmonieren und sich zu verblüffenden Köstlichkeiten verbinden.
Schon die drei leichten Amuse-bouches waren kleine Leckerbissen: eine luftige Erbsenmousse, ein Karottenespuma auf Parmesan-Sablé und ein aromatisches Tomatensorbet. Ein Paradebeispiel von Frische und Ausgewogenheit boten die in Limone marinierte, rohe Crevette und der Graved Lachs mit Karottenwürfeln und Vanille-Mayonnaise. Ein Felchen aus dem Léman wurde mit gedörrten Tomatenscheiben, sensationellem, zum Blatt gerolltem Gurkengelee und diskreter Kresse-Emulsion serviert. Der Chef ist ursprünglich Bretone, da erwartet man beim Meergetier viel. Zu Recht, wie das Langustinentatar genauso bewies wie die Meerschnecke mit Agar-Agar-Gelee, Kaviar und Yuzugelee. Und selbstverständlich liess auch der zuerst in Salz gegarte, dann mit Zitronenpuder panierte und kurz bei 50 Grad erwärmte, superzarte Petersfisch keine Wünsche offen. Vorzüglich schmeckten schliesslich auch die in Honig glacierten Spareribs mit Gemüse.
Nach erfrischenden Pfirsichen in Sirup als Pré-Dessert machte ein ausgezeichneter bretonischer Sablé mit Himbeeren den Schluss eines aussergewöhnlichen Essens. Aussergewöhnlich ist auch die ausserordentlich faire Rechnung.