Park Hotel Vitznau
Wo steckt eigentlich Felix Kattchin, der «Caveman» vom Vierwaldstättersee? Der Grill-König ist ein Dorf weitergezogen, ist jetzt Chef im «Hyg» in Weggis. Zurückgelassen hat er seinen Vize Patrick Rohrmoser, der den Nachlass gut verwaltet, mit Grill, Plancha und Räucherbox geschickt umgeht und mit 14 Punkten in seine GaultMillau-Karriere startet. Das Wichtigste: Auch Rohrmoser ist ein «Old Cow Lover»; Grillgerichte mit Fleisch von sorgfältig selektionierten alten Kühen aus der Zentralschweiz halten sich auf der Karte.
Der Weg hin zur alten Kuh im Hauptgang ist vergnüglich. Die Artischocken werden direkt auf der Glut vollendet. Junge, geräucherte Kopfsalatherzen, Crème fraîche, Ponzu, Belper Knolle und gegen einen rassigen Aufpreis von 32 Franken auch ein paar Sot-l’y laisse (das beste Stück vom Güggel) runden die bemerkenswerte Vorspeise ab. Auch gut: das «Chef’s Ceviche» mit Sashimi vom Hiramasa Kingfish in einem Aguachile-Sud, ebenso der Thunfisch-Tataki mit grilliertem Tuna an Mango-Papaya-Salat. Die seltsamste Kombination: Rindermarkknochen und Gambero-rosso- Tatar im gleichen Teller. «Surf and Turf» der schrägen Art.
Die eigentliche Grillkarte beeindruckt: Black Angus aus Schottland. Wagyu A5+ aus Kagoshima. Ribelmaispoularden Label Rouge aus Appenzell. 330 Gramm schwere Kalbskoteletts aus der Region. Secreto vom Pata negra ibérico. Und dicke Dinger von der Seafood-Theke: Tristan-Langustenschwänze, Loup de mer, Turbot, Red Snapper. Sie werden am Tisch flink von der Gräte gelöst, auch die begehrten Wolfsbarsch-Bäggli gehen dabei nicht vergessen. Neu auf der Karte: Die «Signature Tavolata» in drei Etappen, alte Kuh inbegriffen; unsere Oma-Kuh hat 13 Jahre glücklich gelebt. Der Chef liess das Fleisch 12 Wochen abhängen, ehe er es mit viel Routine auf dem Grill zubereitete.
Die Seeterrasse im «Park Hotel Vitznau» ist ein Traum: direkt am Wasser. Dramatische Sonnenuntergänge. Kein Dichtestress, weil Nicht-Hotelgäste nicht so ohne Weiteres und nur auf Reservation einen Tisch kriegen. Konversationssprache ist unüberhörbar Englisch, und die wenig preissensiblen Gäste aus den USA haben ziemlich Einfluss genommen auf die Karte: Sie möchten Pinsa (aus dem Steinofen), sie möchten Pasta (Spaghetti mit Kaviar), sie möchten Zürcher Geschnetzeltes (vom Filet). Das sind nicht wirklich Grill- Gerichte, aber auch im «Park Hotel» ist der Kunde König. Im Keller liegen die berühmtesten Weine der Welt, Entdeckungen aus der Schweiz fehlen nicht. Der Completer etwa des Walliser Shootingstars Valentina Andrei war grossartig.
Wo steckt eigentlich Felix Kattchin, der «Caveman» vom Vierwaldstättersee? Der Grill-König ist ein Dorf weitergezogen, ist jetzt Chef im «Hyg» in Weggis. Zurückgelassen hat er seinen Vize Patrick Rohrmoser, der den Nachlass gut verwaltet, mit Grill, Plancha und Räucherbox geschickt umgeht und mit 14 Punkten in seine GaultMillau-Karriere startet. Das Wichtigste: Auch Rohrmoser ist ein «Old Cow Lover»; Grillgerichte mit Fleisch von sorgfältig selektionierten alten Kühen aus der Zentralschweiz halten sich auf der Karte.
Der Weg hin zur alten Kuh im Hauptgang ist vergnüglich. Die Artischocken werden direkt auf der Glut vollendet. Junge, geräucherte Kopfsalatherzen, Crème fraîche, Ponzu, Belper Knolle und gegen einen rassigen Aufpreis von 32 Franken auch ein paar Sot-l’y laisse (das beste Stück vom Güggel) runden die bemerkenswerte Vorspeise ab. Auch gut: das «Chef’s Ceviche» mit Sashimi vom Hiramasa Kingfish in einem Aguachile-Sud, ebenso der Thunfisch-Tataki mit grilliertem Tuna an Mango-Papaya-Salat. Die seltsamste Kombination: Rindermarkknochen und Gambero-rosso- Tatar im gleichen Teller. «Surf and Turf» der schrägen Art.
Die eigentliche Grillkarte beeindruckt: Black Angus aus Schottland. Wagyu A5+ aus Kagoshima. Ribelmaispoularden Label Rouge aus Appenzell. 330 Gramm schwere Kalbskoteletts aus der Region. Secreto vom Pata negra ibérico. Und dicke Dinger von der Seafood-Theke: Tristan-Langustenschwänze, Loup de mer, Turbot, Red Snapper. Sie werden am Tisch flink von der Gräte gelöst, auch die begehrten Wolfsbarsch-Bäggli gehen dabei nicht vergessen. Neu auf der Karte: Die «Signature Tavolata» in drei Etappen, alte Kuh inbegriffen; unsere Oma-Kuh hat 13 Jahre glücklich gelebt. Der Chef liess das Fleisch 12 Wochen abhängen, ehe er es mit viel Routine auf dem Grill zubereitete.
Die Seeterrasse im «Park Hotel Vitznau» ist ein Traum: direkt am Wasser. Dramatische Sonnenuntergänge. Kein Dichtestress, weil Nicht-Hotelgäste nicht so ohne Weiteres und nur auf Reservation einen Tisch kriegen. Konversationssprache ist unüberhörbar Englisch, und die wenig preissensiblen Gäste aus den USA haben ziemlich Einfluss genommen auf die Karte: Sie möchten Pinsa (aus dem Steinofen), sie möchten Pasta (Spaghetti mit Kaviar), sie möchten Zürcher Geschnetzeltes (vom Filet). Das sind nicht wirklich Grill- Gerichte, aber auch im «Park Hotel» ist der Kunde König. Im Keller liegen die berühmtesten Weine der Welt, Entdeckungen aus der Schweiz fehlen nicht. Der Completer etwa des Walliser Shootingstars Valentina Andrei war grossartig.