Neue Taverne
Allen Unkenrufen zum Trotz: Die «Neue Taverne» beweist, dass die Zürcher Gastronomie quicklebendig ist. Durchs denkmalgeschützte Interieur wuselt an einem Freitagabend eine junge, schwarz gekleidete und gut gelaunte Servicecrew und trägt Vegetarisches zum Teilen auf – im Winter eine grössere Herausforderung als im Sommer. Aber die Challenge wird mit gut einem Dutzend verschiedenfarbiger Gerichte auf höchstem Niveau gemeistert.
Fast schon Soul Food sind die orangen, leicht süsslichen Babykarotten mit Crème fraîche und japanischer Furikake-Würze. Fast schon währschafte Kost sind die mit viel würzigem Käse überbackenen, knallgrünen Spätzli mit Wirz und Röstzwiebeln. Natürlich fehlt auch der inzwischen zum Signature Dish erkorene «Kaviar des Feldes» mit Schnittlauch- und Eigelbcreme nicht auf dem Tisch: Die Samen des japanischen Feuerbuschs werden augenzwinkernd im Kaviardöschen samt Perlmuttlöffel und noch warmen Blinis serviert – ein wunderbar frischer Gang.
Küchenchef Fabian Fuchs hält für Nenad Mlinarevic und Valentin Diem im Altstadtlokal die Zügel in der Hand und lässt überraschende Gerichte auftischen, die zwar aussehen, als wären sie locker aus dem Handgelenk geschüttelt, die aber detailgenau rezeptiert sind. Dies beweist etwa das Randentatar mit ein paar Klecksen Estragon-Mayonnaise, das mit rohem, rotem Chinakohl perfekt harmoniert. Vielleicht eine Spur gar «trüffelig» im Geschmack ist nur die Ponzu-Sauce, die eine cremige Büffel-Stracciatella mit einigen Blättern Winterspinat begleitet.
Beim Dessert (das man übrigens nicht zwingend teilen muss), bei einer Crema catalana mit Blutorangensorbet und Mandelcreme (!), ist das schnell wieder vergessen. Auch dass das Lokal zweimal pro Abend bis auf den letzten Tisch gefüllt wird, scheint das urbane Publikum nicht zu stören – denn so geht inzwischen zeitgeistige Kulinarik in Zürich.
Allen Unkenrufen zum Trotz: Die «Neue Taverne» beweist, dass die Zürcher Gastronomie quicklebendig ist. Durchs denkmalgeschützte Interieur wuselt an einem Freitagabend eine junge, schwarz gekleidete und gut gelaunte Servicecrew und trägt Vegetarisches zum Teilen auf – im Winter eine grössere Herausforderung als im Sommer. Aber die Challenge wird mit gut einem Dutzend verschiedenfarbiger Gerichte auf höchstem Niveau gemeistert.
Fast schon Soul Food sind die orangen, leicht süsslichen Babykarotten mit Crème fraîche und japanischer Furikake-Würze. Fast schon währschafte Kost sind die mit viel würzigem Käse überbackenen, knallgrünen Spätzli mit Wirz und Röstzwiebeln. Natürlich fehlt auch der inzwischen zum Signature Dish erkorene «Kaviar des Feldes» mit Schnittlauch- und Eigelbcreme nicht auf dem Tisch: Die Samen des japanischen Feuerbuschs werden augenzwinkernd im Kaviardöschen samt Perlmuttlöffel und noch warmen Blinis serviert – ein wunderbar frischer Gang.
Küchenchef Fabian Fuchs hält für Nenad Mlinarevic und Valentin Diem im Altstadtlokal die Zügel in der Hand und lässt überraschende Gerichte auftischen, die zwar aussehen, als wären sie locker aus dem Handgelenk geschüttelt, die aber detailgenau rezeptiert sind. Dies beweist etwa das Randentatar mit ein paar Klecksen Estragon-Mayonnaise, das mit rohem, rotem Chinakohl perfekt harmoniert. Vielleicht eine Spur gar «trüffelig» im Geschmack ist nur die Ponzu-Sauce, die eine cremige Büffel-Stracciatella mit einigen Blättern Winterspinat begleitet.
Beim Dessert (das man übrigens nicht zwingend teilen muss), bei einer Crema catalana mit Blutorangensorbet und Mandelcreme (!), ist das schnell wieder vergessen. Auch dass das Lokal zweimal pro Abend bis auf den letzten Tisch gefüllt wird, scheint das urbane Publikum nicht zu stören – denn so geht inzwischen zeitgeistige Kulinarik in Zürich.