Neue Blumenau
Bernadette Lisibach stand für Natur, Terroir und Tradition, längst bevor das Mode wurde. Das bewies einmal mehr und exemplarisch ihr «Chefin’s Menü».
Nach dem Amuse-bouche – Mini-Flammkuchen mit Frühlingszwiebeln und Landrauchschinken – starteten wir mit einem herausragenden Tatar von der Mörschwiler Rindshuft, überraschend, aber gekonnt kombiniert mit einer überbackenen Marennes-Auster und eingelegten Kohlrabischeiben. Dann schmeckte die Broccoli-Schaumsuppe endlich wieder einmal wirklich nach Broccoli; serviert wurde sie mit einem im Haus geräucherten Medaillon vom Bodensee-Zander, Cashewnüsse sorgten für Textur. Weniger spektakulär, aber sehr aromatisch dann die Tortelloni mit Morchel-Frischkäse-Füllung. Im Hauptgang setzte «Lisi» statt auf ein Renommierprodukt auf ein Ostschweizer Mistkratzerli: Aber die Brust war superzart, das Frikassee vorzüglich, die Liebstöckelemulsion ausgezeichnet. Understatement betrieb die Chefin auch bei den Beilagen: Die schmucklosen Diepoldsauer Spargeln passten allerdings so perfekt zum Gang wie die gebratenen Kartoffelspalten.
Der Käsewagen ist mit Schweizer Produkten bestückt, das Dessert zweigeteilt: zuerst ein schnörkelloses, fein ausbalanciertes Erdbeer-Holunderblüten-Sorbet mit Agavengelee, dann eine Panna cotta mit Himbeeren und Mandarinen-Pfefferminz-Glace. Den Abschied an einem kulinarisch sehr überzeugenden Abend versüsste uns nach dem Kaffee als kleine Überraschung ein Erdbeerauflauf mit Rhabarberkompott und Mascarpone-Creme.


Bernadette Lisibach stand für Natur, Terroir und Tradition, längst bevor das Mode wurde. Das bewies einmal mehr und exemplarisch ihr «Chefin’s Menü».
Nach dem Amuse-bouche – Mini-Flammkuchen mit Frühlingszwiebeln und Landrauchschinken – starteten wir mit einem herausragenden Tatar von der Mörschwiler Rindshuft, überraschend, aber gekonnt kombiniert mit einer überbackenen Marennes-Auster und eingelegten Kohlrabischeiben. Dann schmeckte die Broccoli-Schaumsuppe endlich wieder einmal wirklich nach Broccoli; serviert wurde sie mit einem im Haus geräucherten Medaillon vom Bodensee-Zander, Cashewnüsse sorgten für Textur. Weniger spektakulär, aber sehr aromatisch dann die Tortelloni mit Morchel-Frischkäse-Füllung. Im Hauptgang setzte «Lisi» statt auf ein Renommierprodukt auf ein Ostschweizer Mistkratzerli: Aber die Brust war superzart, das Frikassee vorzüglich, die Liebstöckelemulsion ausgezeichnet. Understatement betrieb die Chefin auch bei den Beilagen: Die schmucklosen Diepoldsauer Spargeln passten allerdings so perfekt zum Gang wie die gebratenen Kartoffelspalten.
Der Käsewagen ist mit Schweizer Produkten bestückt, das Dessert zweigeteilt: zuerst ein schnörkelloses, fein ausbalanciertes Erdbeer-Holunderblüten-Sorbet mit Agavengelee, dann eine Panna cotta mit Himbeeren und Mandarinen-Pfefferminz-Glace. Den Abschied an einem kulinarisch sehr überzeugenden Abend versüsste uns nach dem Kaffee als kleine Überraschung ein Erdbeerauflauf mit Rhabarberkompott und Mascarpone-Creme.