Mulania

Im Winter tanzen die «Mulania»-Gastgeber auf zwei Hochzeiten: Mittags verwöhnen sie Gourmets im «Elephant» auf dem Crap Masegn, abends laufen Yvonne Marx und Küchenchef Sascha Meyer in ihrem Stammhaus zur Höchstform auf.
Zur Begrüssung schickte der Chef ein Thunfischtatar mit Wasabi-Schaum, dann startete das Menü mit einem gebratenen, sehr aromatischen Carabiniero, gekonnt von einem erfrischenden Fenchel-Orangen-Salat begleitet. Die Zwiebel-Ravioli an Cognac-Rahmsauce mit gebratener Gänseleber und Périgord-Trüffel sind bereits ein «Mulania»-Klassiker, der uns schon im Herbst (mit weissem Alba-Trüffel) begeistert hat. Meerfisch serviert Meyer ausschliesslich aus Wildfang – das glasig gebratene Steinbuttfilet begeisterte nicht nur mit seiner karamelligen Kruste, sondern auch mit dem Langustenrisotto und dem Hummerschaum dazu. Im Hauptgang punktete das zarte Filet vom Wagyu Beef mit unverfälschtem Eigengeschmack.
Bevor wir auf die Zielgerade einbogen, schickte die Küche ein wunderbar geschmacksintensives, kaltes Basilikumsüppchen – ebenfalls bereits ein «Mulania»-Klassiker. Den Schluss machte eine überzeugende Schokoladen-Variation, die gekonnt mit Aromen, Temperaturen und Konsistenzen spielte: vom leicht bitteren Sorbet über einen lauwarmen Kuchen und eine knackige Haselnuss zur süssen Mousse und zum Grande Finale, zu einer Geschmacksbombe in Form einer Schoko-Butter-Praline. Yvonne Marx hat ein hervorragendes Händchen für tolle Weine, die zu Sascha Meyers Küche passen.