La Réserve Eden au Lac

Schlemmen an privilegierter Lage: «La Muña» ist das peruanisch-japanische Rooftop-Restaurant des «La Réserve Eden au Lac» mit atemberaubender Kulisse: vorne der Zürichsee, hinten das Opernhaus; man ist Ohrenzeuge, wenn sich die Stars vor dem Auftritt einsingen. Die Musik in der Küche? Besser als beim Start, entschlossener als in der Filiale Zermatt («Schweizerhof»): Die Jungs von Executive Chef Marco Ortolani zeigen mehr Mut beim Würzen. Souschef Domenico Zizzi hat lange fürs Robuchon-Imperium in Hongkong gekocht, kennt sich in der asiatischen Küche aus. «La Muña», von Philippe Starck designt, ist vor allem im Sommer ein Hotspot; zwei Seatings am Abend, hohe Nachfrage zum Lunch.
Die Begrüssung war heftig: «Shiso Kushi», Calamari, Koriander und Wakame diskret verpackt in ein Shiso-Blatt. Noch besser: «Tenagaebi Cocktail», also eine Langustine, lässig aufgespiesst, an einem begeisternden Koshu-Dressing. Dann Crispy Rice, mal mit Lachs, mal mit in Sake marinierten Merluzzo-Eiern (Kabeljau). Die hausgemachten Gyoza werden wir bei unserem nächsten Besuch wieder bestellen. Wir kriegten sie, nicht wie auf der Karte angedroht in einer veganen Variante, sondern gefüllt mit Beef: prima die Trüffelsplitter und der Kalbsjus dazu. Und der Black Cod, der Vorzeigefisch der peruanisch-japanischen Küche? Im «La Muña» heisst er «Gindara» und hat in der Zubereitung, genauer beim Marinieren, noch etwas Luft nach oben. Alternativen: «Gyuniku Steak» (Rindsentrecote). Oder die volle Ladung Sushi.