Kle
Als Zineb «Zizi» Hattab vor fünf Jahren mit dem «Kle» Zürichs vegane Spitzengastronomie neu definierte, war die Überraschung gross: pflanzlich, saisonal, radikal kreativ – und trotzdem wohlig, zugänglich, geschmacklich rund. Heute, nach zwei weiteren Eröffnungen («Dar», «Cor»), ist das «Kle» an der Zweierstrasse noch immer ihr kulinarisches Herzstück. Zwar ist es schicker geworden, aber die Seele ist geblieben und Küchenchef Alessandro Scaccia führt die Linie konsequent weiter. Das heisst aber auch, dass wir viele Gänge bereits aus dem Vorjahr kennen – ausgezeichnet sind sie allerdings trotzdem.
Als Einstieg ein Trio von Dips, das Appetit auf mehr macht: Hummus mit Ras el-Hanout, eine fruchtig-scharfe Kosho-Mayo und intensiver Tomaten-Pinienkern-Aufstrich; dazu das auf der Grillplatte gebackene, legendäre «Chüssibrot» – kein Wunder, dass die Gäste nachbestellen und die Küche gern liefert. Dann ergänzen sich zwei Spargel-Variationen wunderbar: eine mediterran abgeschmeckte Tostada mit Spargelcreme, Thymian, Rosmarin, Knoblauch, Nussaufstrich und pochierter weisser Spargel. Und eine grüne Spargeltempura mit leichtem Minze-Joghurt-Dip. Ein Signature Dish ist die nach Meer duftende, pikante «Aguachile» mit Ingwer und Nori, serviert mit gebratenem Kohlrabi und Kohlrabi-Kartoffel-Püree. Comfort-Food-Charakter hat der Hotdog in Süsskartoffel-Brioche mit Tofuwurst, Ketchup und Röstzwiebeln ebenso wie die prima Tortellini mit Olivenfüllung und täuschend echter Cashew-«Panna». Weit weniger glückt der Hauptgang: Igelstachelbart, Apfel, Blumenkohlschaum und Petersilien-Mayo – zu weich, zu cremig und viel zu mastig, der Apfel wirkt zudem geschmacklich fremd. Zum Schluss wird’s wieder stimmig: Eine Pistazien-Ganache mit Cookie-Teig, Himbeergel und Salz-Caramel-Cracker schliesst den Abend versöhnlich ab.
Als Zineb «Zizi» Hattab vor fünf Jahren mit dem «Kle» Zürichs vegane Spitzengastronomie neu definierte, war die Überraschung gross: pflanzlich, saisonal, radikal kreativ – und trotzdem wohlig, zugänglich, geschmacklich rund. Heute, nach zwei weiteren Eröffnungen («Dar», «Cor»), ist das «Kle» an der Zweierstrasse noch immer ihr kulinarisches Herzstück. Zwar ist es schicker geworden, aber die Seele ist geblieben und Küchenchef Alessandro Scaccia führt die Linie konsequent weiter. Das heisst aber auch, dass wir viele Gänge bereits aus dem Vorjahr kennen – ausgezeichnet sind sie allerdings trotzdem.
Als Einstieg ein Trio von Dips, das Appetit auf mehr macht: Hummus mit Ras el-Hanout, eine fruchtig-scharfe Kosho-Mayo und intensiver Tomaten-Pinienkern-Aufstrich; dazu das auf der Grillplatte gebackene, legendäre «Chüssibrot» – kein Wunder, dass die Gäste nachbestellen und die Küche gern liefert. Dann ergänzen sich zwei Spargel-Variationen wunderbar: eine mediterran abgeschmeckte Tostada mit Spargelcreme, Thymian, Rosmarin, Knoblauch, Nussaufstrich und pochierter weisser Spargel. Und eine grüne Spargeltempura mit leichtem Minze-Joghurt-Dip. Ein Signature Dish ist die nach Meer duftende, pikante «Aguachile» mit Ingwer und Nori, serviert mit gebratenem Kohlrabi und Kohlrabi-Kartoffel-Püree. Comfort-Food-Charakter hat der Hotdog in Süsskartoffel-Brioche mit Tofuwurst, Ketchup und Röstzwiebeln ebenso wie die prima Tortellini mit Olivenfüllung und täuschend echter Cashew-«Panna». Weit weniger glückt der Hauptgang: Igelstachelbart, Apfel, Blumenkohlschaum und Petersilien-Mayo – zu weich, zu cremig und viel zu mastig, der Apfel wirkt zudem geschmacklich fremd. Zum Schluss wird’s wieder stimmig: Eine Pistazien-Ganache mit Cookie-Teig, Himbeergel und Salz-Caramel-Cracker schliesst den Abend versöhnlich ab.